Es gibt im Rätselraten um die wahre Identität von Satoshi Nakamoto, dem Begründer von Bitcoin, eine neue These: Hinter dem Pseudonym verberge sich ein russischer Entwickler, vermuten Medienberichte aus den USA.
Das Geheimnis, wer denn unter dem Pseudonym Satoshi Nakamoto 2009 Bitcoin (BTC) auf den Weg gebracht hat, beschäftigt die Kryptoszene in unregelmäßigen Abständen. Vor einem Jahr beispielsweise kursierte die Nachricht, dass Satoshi aus Estland stamme. Jetzt bewegen sich die Bitcoin-Detektive noch weiter nach Osten und wollen herausgefunden haben: Satoshi sei wahrscheinlich ein Russe namens Sergey. Der Beweis dafür soll sich im frühen Code von Bitcoin verstecken.
Kurz gesagt gebe es dort im Code eine Stelle, die nach Entschlüsselung den Blick auf eine mögliche IP-Adresse freigebe. Diese wiederum lasse auf die Verwendung als Proxy mit Standort in Russland schließen. Wenn man nun danach sucht, wer diesen Proxy genutzt hat, stoße man eine Person mit dem Namen Sergey. Dieser Sergey habe Hotelbewertungen für Unterkünfte in Vietnam hinterlassen, einem unter russischen Entwicklern beliebtem Ziel, um dem Winter zu entfliehen. Diese Beweisführung bleibt allerdings sehr vage und setzt voraus, daran zu glauben, dass Satoshi tatsächlich bewusst eine IP-Adresse im Code von Bitcoin verschlüsselt untergebracht hat.
Das Rätsel Satoshi Nakamoto – eine unendliche Geschichte
Wer Russland als Heimatland für Bitcoin ins Spiel bringt, öffnet damit auch die Tür für weitere Spekulationen. Wollte sich Satoshi durch den Standort vor westlichen Geheimdiensten verstecken? Oder wäre es nicht viel logischer für einen Russen, falsche Spuren in der westlichen Online-Welt zu legen? Zumindest unbestritten ist, dass Satoshi das Netzwerk von Bitcoin als Absicherung vor staatlichen Einflüssen verstand. In frühen Forenbeiträgen, die Satoshi zugerechnet werden, beschäftigte er sich auch mit Möglichkeiten, verschlüsselt und anonym zu kommunizieren.
Aber die neuen Hinweise auf die mögliche Herkunft von Satoshi Nakamoto sind in der Summe wenig überzeugend. Mancher Kommentator merkt an, die Suche nach Satoshi gleiche mehr und mehr dem Spiel, sich eine Statistik so zurechtzulegen, dass sie zu einem vorher bestimmten Ergebnis passe. Kurzum: Für den Moment kann Satoshi sein Geheimnis wahren.
Nicht vergessen als Anleger aber solltest Du: Die bisweilen bizarr anmutenden Thesen zu Satoshi können sich auf die Kursentwicklung von Bitcoin auswirken. Denn Satoshi war auch als Miner tätig und dürfte bis zu 1 Millionen BTC geschürft haben. Diese BTC sind mittlerweile seit einem Jahrzehnt nachweislich nicht bewegt worden und man zählt sie oft einfach zu den sogenannten Lost Bitcoins. Kämen sie doch noch einmal geballt auf den Markt, wäre das eine Sensation mit dem Potenzial, den Kurs von Bitcoin zu drücken.
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