Die US-Kryptobörse Coinbase hat als erstes Unternehmen seiner Art den Prozess abgeschlossen, in Deutschland von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) offiziell zugelassen zu werden.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) ist eine typisch deutsche Behörde und gemessen daran ist ihre Pressemitteilung ungewöhnlich: Mit “erster Erlaubnis” im Titel wird gleich ein Ausrufezeichen gesetzt. Es dreht sich um die Coinbase Germany GmbH und das Kryptoverwahrgeschäft, schreibt die BaFin zusätzlich. Was verbirgt sich dahinter?
Im März 2020 hatte die BaFin klar definiert, welche Voraussetzungen Kryptobörsen erfüllen müssen, wenn sie in Deutschland legal Geschäfte betreiben wollen. Dazu gehörte, proaktiv ein Zulassungsverfahren anzustoßen. Coinbase und auch der Konkurrent Binance gründeten dafür Niederlassungen in Deutschland. Coinbase ist es jetzt also als Erstem gelungen, die Bedingungen der BaFin umzusetzen. Dabei hat die BaFin ein besonderes Auge darauf, wie Coinbase und andere Antragsteller mit Kundenkonten und -guthaben umgehen, wie der Begriff “Kryptoverwahrgeschäft” erklärt.
Die BaFin betont aber auch: Sie beaufsichtigt Coinbase Deutschland jetzt nur in Richtung seriöser Umgang mit Kundengeldern in Kryptowährungen. Eine Einlagensicherung ist damit nicht verbunden und erst recht nicht eine Beaufsichtigung von Kryptowerten. Coinbase freut sich unterdessen in einem Blogpost über die Entscheidung der BaFin. Man werde nun in den kommenden Wochen das Deutschlandgeschäft stärker lokalisieren und die Angebotspalette ausbauen. Auch werde das Team von Coinbase in Deutschland erweitert.
Coinbase in Deutschland auf Wachstumskurs
Coinbase betont, dass Deutschland mit klaren gesetzlichen Rahmenregelungen für Krypto-Plattformen in der EU Vorreiter sei. Dieser Standortvorteil locke auch eine expandierende Kryptoszene an. Welche Produkte und Dienstleistungen Coinbase künftig in Deutschland lokal ausprobieren will, wird bisher nicht verraten. Ein spannendes Geschäftsfeld könnte für Coinbase sein, in Deutschland institutionelle Anleger an Bitcoin und Co. heranzuführen. In den USA macht diese Sparte bereits rund 50 Prozent des Umsatzes von Coinbase aus , wie vor dem Börsengang von Coinbase im April 2021 bekannt wurde. Die Aktie von Coinbase legte nach dem Bekanntwerden der BaFin-Entscheidung um fast 10 Prozent zu.
Fazit: Warten auf weitere Zulassungen von Kryptobörsen durch BaFin
Die BaFin hat nach eigenen Angaben ein Team gebildet, welches sich speziell um die Kryptobranche kümmert. Für den Moment hat nun Coinbase den Vorteil, mit der legalen Zulassung als Argument auf Kundenjagd zu gehen. Doch auch Plattformen wie Binance oder eToro sind in Deutschland bereits mit breitem Kundenstamm gut vertreten. Dort wird man nun hoffen, dass die BaFin bald “grünes Licht” signalisiert. Zwar gab es eine Antragsfrist für bereits in Deutschland agierende Kryptobörsen, doch für die Entscheidung über die Zulassung hat die BaFin keinen vorgegeben Zeitrahmen.
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