Coinbase verteidigt Solana, Cardano und andere Altcoins gegen SEC-Klage

In New York haben sich die Kryptoböse Coinbase und die Börsenaufsicht SEC vor Gericht getroffen. Streitpunkt ist die Einstufung von Altcoins wie Solana (SOL) und Cardano (ADA). Das Verfahren könnte große Folgen haben.

Im Juni 2023 hatte die US-Börsenaufsicht SEC die Kryptobörse Coinbase verklagt – ein gutes halbes Jahr später kam es nun zu einer Anhörung vor Gericht in New York. Der Fall wird von der Kryptoszene genau beobachtet, weil er die Zukunft von wichtigen Altcoins wie Solana (SOL) und Cardano (ADA) beeinflussen könnte. Denn die SEC ist der Ansicht, dass es sich bei Solana, Cardano und rund zehn weiteren Altcoins von Coinbase gelisteten um Wertpapiere („securities“) handelt und die Kryptobörse deshalb eine Genehmigung brauche, um An- und Verkauf anzubieten. Coinbase sieht das anders und meint, die SEC überschreite ihre Kompetenzen.

Vor Ort im Gericht war unter anderem der Rechtsexperte MetaLawMan als Beobachter anwesend und teilte seine Erkenntnisse auf X (früher Twitter). Demnach war Richterin Katherine Polk Failla  sehr gut vorbereitet und habe die fünfstündige Anhörung konzentriert durchgezogen. Sie verstehe die grundsätzliche Bedeutung des Verfahrens, so MetaLawMan, und führe auch bereits vorliegende Urteile von SEC-Prozessen wie gegen Ripple (XRP) an. Ihr Urteil sei in den kommenden drei Monaten zu erwarten und könnte sich darauf beschränken, den Fall im Detail aufzurollen.

Auch Coinbase-Chefjustitiar Paul Grewal meldete sich per X zu Worte und bedankte sich für faire Verfahrensführung. In der Sache aber stehen sich SEC und Coinbase weiter unversöhnlich gegenüber.  Die SEC will nach der Prozessschlappe gegen Ripple und XRP unbedingt erreichen, dass US-Gerichte der Einschätzung folgen, dass die meisten bekannten Altcoins unter Wertpapiergesetze fallen. Damit wäre für Solana, Cardano und viele andere Altcoins die Zukunft in den USA in Gefahr. Coinbase wiederum sieht die SEC schon lange in der Bringschuld, klare Richtlinien für die Kryptoindustrie zu veröffentlichen und sich für weitreichende Klagen wie jetzt ein politisches Mandat zu besorgen.

Fazit: SEC Angstgegner von Coinbase und Altcoins wie Solana

Gerade erst hat Ripple CEO Brad Garlinghouse gegen den Chef der SEC, Gary Gensler, mit scharfen Worten wie „geistesgestört“ ausgeteilt. Die Stimmung zwischen der Kryptoindustrie und der SEC ist vergiftet und Coinbase macht dabei keine Ausnahme. Mit den Totschlagargumenten „Wertpapiere“ und „Investmentverträge“ will die SEC weitreichende Regulierung der Branche an sich ziehen. Mehr als 50 Altcoins hat die SEC dabei im Visier (eine Liste findest Du hier), Cardano und Solana sind darunter die größten. Mutmachend scheint, dass Richterin Failla bei SEC vs. Coinbase offenbar tief in die Materie einsteigt und sieht, dass es bisher kein eindeutiges Präzedenzurteil gibt. Wir werden in 2024 vorhersehbar noch einiges aus US-Gerichtsgebäuden hören, in denen die SEC auftritt. Der Fall Ripple und XRP beispielsweise geht ab März in die zweite Runde. Anleger sollten die Risiken, die von der SEC für führende Altcoins drohen, nicht unterschätzen. Wer meint, die SEC habe mit ihrer Zulassung von Bitcoin ETFs vergangene Woche ihre kryptofeindliche Postion geändert, wird nicht nur durch den Coinbase Prozess eines Besseren belehrt.




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