
DeFiChain (DFI) erwartet, in naher Zukunft an keiner Kryptobörse mehr gelistet zu sein. Damit wäre Schluss für das Projekt, welches Julian Hosp anstieß und jahrelang intensiv bewarb. Das Aus von DFI zeichnete sich ab.
In unserem Archiv finden sich die ersten warnenden Artikel zu DefiChain (DFI) und dem verknüpften angeblichen Stablecoin DUSD schon im Sommer 2022. Zu der Zeit war sich Krypto-Promi Julian Hosp sicher, dass das von ihm mitgegründete Projekt auf die Erfolgsspur zurückfinden würde. Wir blieben über all die Jahre dicht dran an den Entwicklungen bei DeFiChain, dem dahinter stehenden Krypto-Unternehmen Bake (Cake) und Sunnyboy Julian Hosp. Nun hat DeFiChain einen Blogpost veröffentlicht, der im Grunde das Ende für DFI vorwegnimmt.
Kryptobörsen listen DeFiChain aus – KuCoin letzter echter Marktplatz
Denn DFI hat in den vergangenen Wochen erleben müssen, bei den Kryptobörsen gate.io und Bitrue ausgelistet zu werden. KuCoin hat demnach angekündigt, DeFiChain in den kommenden Wochen aus dem Programm zu streichen. Mit „Unangenehme Wahrheit“ überschreibt DeFiChain sein Fazit. Julian Hosp wird in der Bestandsaufnahme nicht mehr namentlich erwähnt. Er hatte sich von Herbst 2024 an systematisch von DeFiChain abgeseilt und im Dezember 2024 Bake (Cake) an GSTechnologies (GST) verkauft – im Mai enthüllten wir Hintergründe zu diesem Deal.
Bake beziehungsweise GSTechnologies haben DFI wohl aufgegeben
Von Bake beziehungsweise GSTechnologies (GST) fühlt sich DeFiChain nun allerdings verschaukelt, wie Hosp-Kritikerin Lorena B. auf X darstellt. Sie präsentiert einen Screenshot aus der DeFiChain Telegram-Gruppe. Demnach sei vereinbart gewesen, dass Bake/GST ein Jahr lang rund 100.000 Dollar Liquidität als Market Maker für DFI zur Verfügunf stellen. Doch schon im April sei diese Vereinbarung hinfällig geworden, als Bake/GST ohne Vorwarnung das gesamte Kapital abzog. DeFiChain Labs habe dann aus eigenen Mitteln zumindest das Handelspaar USDT/DFI liquide gehalten, BTC/DFI musste aufgegeben werden. Nun sei ohne zusätzliche Geldmittel Ende im Gelände, lässt sich diese Nachricht zusammenfassen.
Fans von Julian Hosp zeigen sich geläutert
Selbst früher glühende Anhänger von Julian Hosp und DeFiChain wie Kügi haben die Aussichtslosigkeit der Lage erkannt. Kügi postet auf X, bloss keine eigenen Token mehr bei DeFiChain zu platzieren. Und in einem zweiten Post erklärt auch Kügi, DFI werde auf allen Kryptobörsen ausgelistet und damit gäbe es dann keinen „korrekten Preis“ mehr für den Altcoin. Im Blogpost von DeFiChain Labs wird diese Zukunft so beschrieben: „Ohne einen aktiven Preis an den Spot Märkten würde DeFiChain als tot erachtet bei jedem sinnvollen Standard des Kryptomarkts“. Salopp gesagt: Totalverlust für all diejenigen, die auch wegen Julian Hosp an das Projekt geglaubt haben und Möglichkeiten zum Ausstieg verpassten.
Schuldfrage für Scheitern von DeFiChain bleibt knifflig
Dass Bake beziehungsweise GSTechnologies oder Julian Hosp plötzlich als Retter einspringen und dringend notwendige Liquidität für den Handel mit DeFiChain beisteuern oder organisieren – so ein Szenario käme einem Wunder gleich. GSTechnologies musste zum Monatsanfang den Handel mit GST Aktien einstellen lassen (wir berichteten) und kann weiterhin keinen geprüften Finanzbericht für das letzte Geschäftsjahr präsentieren. Und ob Julian Hosp so reich ist, wie er selbst behauptet, darf ebenfalls bezweifelt werden.
Fazit: DeFiChain ein Fiasko mit Ansage – Julian Hosp kennt solche Fälle
Wann für DeFiChain konkret die Totenglocke läutet, können wir euch nicht sagen – das wird dem Stand der Dinge nach von der Kryptobörse KuCoin entschieden. DeFiChain Labs berichtet von Kontaktversuchen zu KuCoin, die nicht beantwortet würden. Julian Hosp hat sich unterdessen – soweit wir wissen – schon seit Monaten nichts mehr in Sachen DeFiChain und/oder GSTechnologies öffentlich gesagt oder geschrieben. Aber nicht nur uns dürfte auffallen, dass das Ende von DeFiChain fatal dem von TenX ähnelt, wo Julian Hosp ebenfalls an vorderster Front mitwirkte und was wie Kartenhaus zusammenklappte.
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