Eine junge Kryptowährung namens Dogechain (DC) pumpt in dieser Woche, gut 300 Prozent Plus stehen seit letztem Freitag zu Buche. Die Rallye ist auch auf eine Verbindung zu Dogecoin (DOGE) zurückzuführen.
Erst Ende August launchte Dogechain (DC) und rund zwei Monate später lässt sich beobachten, wie die junge Kryptowährung ein eigenes Momentum entfacht. Letzten Freitag notierte Dogechain noch bei knapp 0,0004 US-Dollar, aktuell wird DC um 0,0016 US-Dollar gehandelt. Was also steckt hinter dem beachtlichen Preissprung bei Dogechain, dessen Namen nicht zufällig an Dogecoin (DOGE) erinnert?
Dogechain will für DOGE zusätzliche Anwendungsfälle eröffnen. Bislang ist Dogecoin, immerhin in der Top Ten der kapitalstärksten Kryptowährungen vertreten, eigentlich nur als Zahlungsmittel und für Spekulationen einsetzbar. Dogechain wiederum ist nicht direkt mit DOGE verwandt, sondern hat sein eigenes Team und eine andere technologische Basis, nämlich Proof-of-Stake als Protokoll. Damit beherrscht Dogechain die Ausführung von Smart Contracts, was Dogecoin mit Proof-of-Work als Protokoll nicht vorsieht. Dogechain bietet nun an, DOGE über eine Brücke als Wrapped Token abzubilden und so die Tür Richtung DeFi, NFTs und verwandter Wachstumssparten zu öffnen. Das Angebot findet schwankendes Interesse, wie die Daten von DeFiLlama zeigen: Gut 6 Millionen US-Dollar TVL sind bei Dogechain versammelt.
Doch momentan scheint es weniger das interessante Konzept von Dogechain, das den Preis von DC treibt, sondern ein laufendes Referendum zum Vorschlag, die Tokenverteilung drastisch zu ändern. 80 Prozent aller DC sollen dem Vorschlag “The Great Burn of 2022” nach vernichtet (“Burning”) werden. Die noch bis Morgen, Freitag, laufende Abstimmung hat bereits die notwendige Mindestbeteiligung erreicht und derzeit sind 99,98 Prozent der begebenen Stimmen dafür, den Bestand von Dogechain drastisch einzustampfen. Dahinter verbirgt sich die Annahme, dass weniger verfügbare DC zu einer Preissteigerung führen, was sich tendenziell jetzt schon erfüllt. Auch Dogecoin sticht übrigens mit gut 30 Prozent Wochenplus aus dem Gesamtmarkt hervor und profitiert so offensichtlich von den Entwicklungen bei DC.
Fazit: Dogechain – gekommen, um zu bleiben?
Dogechain wird mittlerweile schon bei einigen größeren Kryptobörsen (Huobi und KuCoin) gelistet, auch das hat zum Erfolg beigetragen. Geplant ist, Dogechain künftig für weitere Altcoins als DOGE zu öffnen. Die absehbare radikale Verknappung von DC ist mehr als ein Marketinggag, denn der Token wird für die Zahlung von Gebühren bei der Brücke hin zu Dogecoin gebraucht. Ob sich Dogechain nachhaltig entwickelt, wird sich aber trotzdem daran entscheiden, wie das Angebot künftig angenommen wird. Wer jetzt schon mit Dogechain handeln möchte , sollte sich aber darüber im Klaren sein, dass DC sein Ökosystem erst noch etabliert und ein anhaltender Erfolg keineswegs garantiert ist.
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