Das Ökosystem von Ethereum (ETH) leidet unter Überlastung, die hohe Transaktionsgebühren nach sich zieht. Mit einem Update namens “Rollups” will ETH-Erfinder Vitalik Buterin die Situation verbessern.
Mit durchschnittlichen Transaktionsgebühren (gas fees) von aktuell fast 20 US-Dollar zeigt sich bei Ethereum (ETH) das schon lange bekannte Problem der mangelnden Skalierbarkeit des Netzwerks. Ethereum beruht technologisch immer noch auf Proof-of-Work als Protokoll und kommt damit nur auf etwa 15 Transaktionen pro Sekunde (TPS), viel zu wenig für den durch DeFi mitbedingten Ansturm. Die Umstellung auf ein Ethereum 2.0 mit Proof-of-Stake als zukunftssicherem Protokoll ist zwar angelaufen, wird aber frühestens Ende 2021 abgeschlossen. Als Zwischenlösung hat Vitalik Buterin, der Gründer von Ethereum, jetzt ein Update unter dem Titel “Rollups” vorgestellt. Im Podcast The Tim Ferris Show sagte Buterin, mit Rollups seien mindestens 1.000 TPS bei Ethereum möglich und damit auch niedere Transaktionsgebühren.
Hintergrund zu Rollups bei Ethereum
Buterin hat auf seinem Blog einen Artikel zu Rollups veröffentlicht, den er einen nicht kompletten Wegführer hin zu Rollups nennt. Es gibt also technologisch noch einige Fragen bei der Machbarkeit zu klären. Generell soll Rollups wiederkehrende Transaktionen und Befehle bei Ethereum aus der eigentlichen Blockchain auslagern und in Smart Contracts in einer parallelen Blockchain abwickeln lassen. Erst Endergebnisse eines Smart Contracts werden komprimiert wieder in der eigentlichen ETH-Blockchain dokumentiert. Solche Konzepte werden beispielsweise bei Synthetix und Polygon aus der DeFi Sparte bereits angewandt. Buterin hofft, das Rollups in den nächsten Monaten bei Ethereum Wirklichkeit werden könnte.
Unterdessen gibt es bei Ethereum einen weiteren Vorschlag zur Reduzierung der Transaktionsgebühren, der unter dem Kürzel EIP-1559 diskutiert wird. Auch hier sind noch technologische Schwierigkeiten zu lösen und da EIP-1559 Transaktionsgebühren bei ETH prinzipiell ändern würde, bräuchte es zudem Zustimmung vonseiten der Miner. Das nächste bevorstehenden Upgrade bei Ethereum, Berlin, soll zum 14. April live gehen, bringt aber keine größeren Änderungen bezüglich der gas fees.
Fazit: Transaktionsgebühren werden zur Achillesferse von Ethereum
Mit mehr als umgerechnet 40 Milliarden US-Dollar gebundenem Kapital bei DeFi unter Ethereum ist die Sparte für ETH der Wachstumsbringer schlechthin. Doch bei den derzeitigen Transaktionsgebühren lohnt sich DeFi nur für größere Beträge, bei kleineren Anlagen übersteigen sie schnell mögliche Gewinne. So sieht Ethereum mit der bereits modernisierten Binance Smart Chain einen Konkurrenten, der bei DeFi seine Aufholjagd erfolgreich gestaltet. Den meisten Anlegern dürfte es relativ egal sein, wie Ethereum die Transaktionsgebühren schnell wieder in den Griff bekommt. Ihnen ist wichtiger, ein effizientes Ökosystem unter ETH vorzufinden. So setzt Buterin die Prioritäten vorerst richtig, muss aber auch für Unterstützung werben.
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