IOTA: Diskussion um Gebührenfreiheit aufgeflammt

IOTA betont stets sein Prinzip gebührenfreier Transaktionen als positives Merkmal. Jetzt stellt Charles Hoskinson, Gründer von Cardano (ADA), diese Darstellung infrage und zettelt damit eine Diskussion an.

Transaktionsgebühren behindern beispielsweise bei Ethereum (ETH) durch Größenordnungen von 20 US-Dollar und mehr die Nutzung des Ökosystems für kleinere Aktionen. Auch bei Bitcoin sind mitunter 10 US-Dollar pro Überweisung als Gebühren einzuplanen. Von solchen Situationen hat sich IOTA immer abgehoben, denn im Tanglenet sind Transaktionen gebührenfrei und dies wird als Pluspunkt in der Außendarstellung auch deutlich hervorgehoben. So überrascht ein kurzer Videoclip, in dem Charles Hoskinson meint, IOTA würde mit einer Falschbehauptung kursieren gehen. Hoskinson ist als Mitgründer von Ethereum (ETH) und Gründer von Cardano (ADA) ein Schwergewicht in der Kryptobranche und entsprechend viel Reaktionen löst seine Darstellung zu IOTA aus:

Was Hoskinson zu IOTA sagt, ist also, dass bei IOTA Transaktionen durch Strom und Hardware für Nodes, Server und mehr natürlich Kosten entstehen. Bei IOTA müsse man sich fragen, ob diese durch Subventionen oder Inflation aufgefangen werden. Nun ist die IOTA Gemeinde als streitfreudig bekannt und so ziehen die Äußerungen von Hoskinson bei Reddit und Twitter weite Kreise.

So äußert sich für die IOTA Stiftung etwa Hans Moog und kommentiert: Hoskinson habe “gebührenfrei” (feeless) mit “freier Nutzung” durcheinandergebracht. IOTA sei so attraktiv, dass Node Betreiber ihren Service nicht in Rechnung stellen. In dieselbe Kerbe stößt IOTA-Mitgründer David Sønstebø, der auf Twitter beisteuert: Gebührenfreiheit bedeute nicht, dass IOTA ohne Anreize funktioniere.

Bei Reddit wird hinter den Einlassungen von Hoskinson gar ein Vorstoß vermutet, um IOTA als Konkurrenten von Cardano zu schaden. Dabei sind IOTA und Cardano durch Zusammenarbeit im Blockchain Verband INATBA verbunden und es ist von Überlegungen zu hören, die Blockchain von Cardano mit dem Tanglenet von IOTA kompatibel zu machen.

Fakt bleibt: Im derzeitigen Tanglenet kosten Transaktionen keinen Aufpreis. Ändern wird sich das mit IOTA 2.0, wenn Mana eingeführt wird, um Transaktionen zu ermöglichen. Ob Mana bei IOTA aber Geldwert entwickelt, wird sich in der Praxis erst noch zeigen müssen.

Fazit: IOTA erlebt überraschende Kritik von Cardano-Gründer

Offenbar hat Hoskinson einen wunden Punkt bei IOTA getroffen, wie die prominenten Reaktionen demonstrieren. Dabei hat eigentlich Twitter-Nutzer ~C4Chaos die Angelegenheit schon treffend zusammengefasst, als er den Clip von Hoskinson ins Netz stellte: Für den normalen Nutzer – und damit auch Dich als Anleger – ist IOTA in seiner jetzigen Konstruktion gebührenfrei.


Wer noch keine Bitcoins oder IOTA hat kann diese hier kaufen: 

15 Kommentare

  1. Das hört sich für mich eher nach “Angst” der konkurrenz an. Ich denke durch die erfolgreichen Fortschritte der iota found. wird den Kollegen der kryptobranche langsam bewusst wie überlegen iota in Zukunft sein wird

    • So ist es. Wir mussten hier schmunzeln. Wenn wir unsere Netzwerkkosten für IOTA für den Netzwerkkosten von ETH gegenübergestellt haben (> 1m zu 0)

  2. Wenn IOTAs-System der Dezentralisierung so funktioniert, wie es auf dem Papier steht, ist IOTA konkurrenzlos. Angenommen man stürzt sich dann auf die Diskussion feeless oder nicht feeless, dann spricht man über Mikrobeträge, die bei einer Transaktion anfallen (Strom, Hardware). Die Aussage gebührenfrei ist dann zwar “falsch”, aber es bleibt, dass eine Transaktion nur ein Promille im Vergleich zu einer Transaktion mit ETH kosten wird. Es ist ein Kompliment, wenn die Konkurrenz verzweifelt die kleinste Stecknadel im Heuhaufen sucht.

  3. Warum hat Hoskinson bei IOTA einen wunden Punkt getroffen, nur weil einige aus der IF dessen offensichtlich falschen Aussagen richtiggestellt haben.

    Fakt ist doch, dass (Wert)Transaktionen bei IOTA schon heute gebührenfrei sind und diese auch nach der Einführung von MANA in Zukunft gebührenfrei bleiben werden.
    Wie bitte soll nach der Einführung von MANA denn die Gebühr im Node für die Bestätigung von Transdaktionen erhoben werden.
    Dieser UseCase ist im Protokoll schlicht nicht vorgesehen.

    Was einen Preis erhalten KÖNNTE, ist die Ausführuzng von Smart Contracts auf den Nodes eines externen Dienstleisters.
    Aber darin sehe ich kein Problem, da dies von der IF auch nie versprochen wurde.
    Überdies halte ich die Bezahlung einer solchen Dienstleistung auch für ein legitimes Geschäftsmodel (AWS und AZURE kosten auch Geld).
    Möchte man diese Gebühr an den Dienstleister nicht zahlen, kann man ja gerne eigenen Nodes betreiben.

    Überdies sehe ich das eher so, dass durch die Gebührenfreiheit von IOTA wohl eher ein Wunder Punkt von Cardano offengelegt wurde.
    Dieser Fakt wird nun wohl auch langsam Herrn Hoskinson klar und desshalb schlägt er jetz um sich.

  4. Danke für die Informationen. Schon interessant das Herr Lange schnell aktiv wird, wenn ein Schatten auf Iota fällt. Wobei ich mich TIgerTornado anschließe- es ist ein Kompliment.
    Jedem der sich im IOTA System bewegt ist klar, wie feeless gemeint ist. Der große Vorteil von Iota ist das breite ECOsystem dass unterschiedliche Services bereitstellt. Die Gebühren für die Services werden die Nutzer zahlen und die Betreiber decken ihre Nebenkosten. So einfach ist das. Aber es wird keine pauschalen Fees für die einzelnen Transaktionen geben. Außerdem ist der Strombedarf ein Bruchteil im Gegensatz zu den Verschlüsslungstechniken von bitcoin, eth etc.

  5. Danke Charles Hoskinson für das Kompliment. Ich sehe es auch als verzweifelte Kritik an einer (sofern alles nach Plan läuft) überlegenen Technik. Er ist nicht der einzige im Kryptospace der langsam zittrige Knie bekommt…Solche Kritik ist wie ein warmer Sommerregen. Tolle Nachrichten für Iota

  6. Dass es was kostet in Form von Energie hat iota schon immer offen kommuniziert, schaut euch die ersten Interviews mit Dom an. Da sagt er es mehrfach ich meine in 2017 sogar das erste mal gehört von ihm, das was charles sagt ist nichts neues. Absolut nicht

  7. Also ich habe die IOTA community zumindest nach 2018 immer als sehr offenherzig und maturiert erlebt – streitfreudig nennst du das, ich nenne es diskussionsfreudig. Wenn man IOTA nicht leiden kann, okay, aber Charles Aussage entbehrt jeden Verstandes. Das IOTA Netzwerk wird nie Gebühren haben (auch nicht mit Mana nach IOTA 2.0), das macht es aber nicht kostenlos. Genauso ist auch eine Internetsuche gebührenfrei, aber Strom und Gerät zahle ich natürlich trotzdem. Diese Kosten fallen auch bei Cardano an PLUS die Transaktionsgebühr. Das ist auch schon alles. Übrigens sind diese Aussagen von Charles schon mehrere Wochen alt, wieso wird genau jetzt darüber so diskutiert?

  8. Als Businessman und Mathematiker weiss Hoskinson genau was er tut wenn er ‘feeless’ für sein eigenes framing neu definiert. Irgendwie billig, nachdem die Idee mit dem Cardano/Iota-bridging (aka Umarme deine Feinde) wohl nicht auf fruchtbaren Boden gefallen ist.

  9. Wir reden hier von digitalen coins/tokens. Wenn es digital ist, fließt natürlich Energie die Kosten verursachen, bei den einen Projekten fast gar nichts und bei den anderen Projekten unglaublich viel. Wenn man ein Projekt kritisiert, wo wirklich veglichen nur microcent Beträge fließen müssen, weil ein Computer/Node verbraucht halt Strom, dann ist das schon armselig noch mal darauf hinzuweisen, dass dieses Projekt doch etwas kostet. 🙂
    Was aber IOTA auszeichnet ist, dass bei einem Wertetransfer von A nach B (ausgenommen Handelsplattformen die selber noch Gebühren erheben) keine zusätzlichen Gebühren entstehen. Das ist dann genauso wie bei Paypal friends 😀 aber einen energieverbrauchenden Computer braucht man immer noch um einen Transfer zu generieren.

  10. Aha, da ist ja die Auflösung des Knotens: Binance holt Iota auf die eigene Smart-Chain.
    Haha, es ging garnicht um Iota, sondern um Cardano vs Binance, irgendwie auch wieder entspannend …

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