IOTA EVM bekommt Testnet – öffentlicher Launch vielleicht im Mai

Die Integration der Ethereum Virtual Machine (EVM) bei IOTA hängt dem eigentlichen Zeitplan hinterher. Doch nun wurde ein IOTA EVM Testnet gestartet und ein Mainnet im Mai scheint im Bereich des Möglichen.

In der IOTA Community werden große Hoffnungen auf den Start der Ethereum Virtual Machine (EVM) im Netzwerk gesetzt. Denn die EVM als Standardmodul der Kryptoindustrie könnte für IOTA neue Möglichkeiten in Sparten wie Dezentralisierte Finanzen (DeFi) und Blockchain-Gaming eröffnen. Doch Ankündigungen, die IOTA EVM werde im 1. Quartal 2024 launchen, erfüllten sich nicht. Aber immerhin steht nun ein Testnet für die IOTA EVM zur Verfügung, wie aus einem Status Update hervorgeht.

Demnach sind in dieser Woche noch einige (kleinere) Probleme mit Kooperationspartnern zu lösen, bevor die IOTA EVM im Mainnet freigeschaltet werden kann. Realistisch erscheint deshalb der Mai. Auf der anderen Seite allerdings hat man sich bei IOTA längst daran gewöhnt, dass bei Großprojekten wie der Integration der EVM erhebliche Verzögerungen auftreten. So gibt es vonseiten der IOTA Stiftung auch weiterhin kein neues offizielles Startdatum für die EVM und erstaunlich wenige Informationen zu Projekten, die künftig an das Ökosystem andocken wollen.

Beobachter bleiben skeptisch, ob mit der IOTA EVM ein Momentum gelingt. Beim Seitenprojekt Shimmer (SMR) sorgte die Integration der EVM im Herbst 2023 nur kurz für Aufbruchstimmung, sieben Monate später ist davon nichts übergeblieben, wie eine aktuelle Analyse zeigt. Mehr als 150 Krypto-Projekte stehen mit ihren EVMs in Konkurrenz und die Daten von DeFiLlama zeigen Ethereum (ETH) als absoluten Marktführer. Klar ist, dass in Ökosystemen mit EVM namhafte und etablierte Stablecoins nachgefragt sind. Hier gibt es von IOTA bislang keine Antworten zu möglichen Partnerschaften. Im Oktober 2023 hieß es, ein Stablecoin namens USPlus komme zu IOTA – doch seitdem war davon nichts mehr zu hören.

Fazit: IOTA EVM – Fehlschlag mit Ansage?

Wenn man bedenkt, dass sich die IOTA Hoffnungen jetzt schon seit mehr als einem halben Jahr auf die EVM konzentrieren, sind die gelieferten Ergebnisse bescheiden. Ein geschlossenes Testnet wie jetzt hat für IOTA nur sehr begrenzte Außenwirkung und für den angestrebten offiziellen Launch fehlen bislang namhafte Kooperationspartner. Zudem wird die EVM Wettbewerbssituation  bei der IOTA Stiftung unter Führung von Dominik Schiener offenbar unterschätzt. Die Preiskurve von IOTA spiegelt mit rund 30 Prozent Minus seit Jahresanfang das ganze Dilemma wieder.


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