IOTA mit Zwischenstand zu Chrysalis: 1.000 TPS erreicht

IOTA meldet Fortschritte bei der technologischen Erneuerung: Mittlerweile habe man in Tests stabil mehr als 1.000 Transaktionen pro Sekunde (TPS) erreicht, die IOTA bewältigen können, und einzelne Transaktionen würden dabei in durchschnittlich 10 Sekunden validiert.

Geschwindigkeit und Skalierbarkeit sind zwei der wichtigsten Leistungsmerkmale für Blockchains und Distributed Ledger, denn sie sind mitentscheidend für die Praxistauglichkeit einer Kryptowährung und ihres Ökosystems. Die langen Wartezeiten von zeitweise bis zu einer Stunde und mehr bei Bitcoin, um einen Transfer erfolgreich abzuschließen, lassen an der Verwendung von BTC als Zahlungsmittel im Alltag zweifeln. Bei IOTA mit dem Ziel, im Internet der Dinge (IOT) Standards zu setzen, sind Geschwindigkeit und das Volumen für Durchsatz von Transaktionen naturgemäß von höchster Bedeutung. Immerhin soll IOTA einst Unmengen von Geräten miteinander verknüpfen und niemand möchte beispielsweise im Auto an der Parkschranke feststecken, weil der automatisierte Zahlvorgang im IOTA-Netzwerk bei der Validierung auf sich warten lässt. Deshalb arbeitet IOTA neben dem großen Ziel der Dezentralisierung intensiv daran, die Geschwindigkeit von Transaktionen zu erhöhen. Nun berichtet Vorstandsmitglied und Mitgründer Dominik Schiener auf Twitter, dass IOTA in Testumgebung 1.000 Transaktion pro Sekunde (TPS) erreicht und die Wartezeiten auf durchschnittlich 10 Sekunden reduziert konnte.

Geschwindigkeit bei IOTA im Vergleich zu anderen Kryptowährungen

Bitcoin kommt lediglich auf 7 TPS und Nutzer müssen normalerweise mit Wartezeiten von zehn Minuten bis zu einer Stunde rechnen. Mit dem Lightning Netzwerk soll dieses Problem zumindest für kleinere Zahlungen gelöst werden, doch nach wie vor ist die Nutzung des Lightning Netzwerks wenig verbreitet. Ethereum als zweitwichtigste Kryptowährung erreicht derzeit etwa 15 TPS mit Wartezeiten von zehn bis zwanzig Sekunden, hier soll Ethereum 2.0 den Wendepunkt zu mehr Tempo bringen.

Die nun von IOTA gemeldeten Werte von 1.000 TPS und Wartezeiten von zehn Sekunden sind also durchaus bemerkenswert. Wie Dominik Schiener anmerkt, werden sie unter Chrysalis erreicht, welches das Tanglenet von IOTA upgraden und auf ein dezentralisiertes IOTA 2.0 vorbereiten soll. Schiener sagt, die nun eingesetzte Technologie werde zunächst noch weiter getestet und einer Sicherheitsprüfung unterzogen, bevor sie auch im Mainnet zum Einsatz komme. Einzelne Anhänger von IOTA feiern schon den Schritt hin zum Club der Kryptowerte, die sich 1.000 TPS auf ihre Fahne schreiben dürfen.

Unterdessen aber berichtet etwa Hedera Hashgraph (HBAR) bereits von 1.372 TPS, erreicht im Anwendungsfall für Mikrozahlungen in der Werbeindustrie und genutzt von AdsDax und Zee Entertainment. Hedera Hashgraph verspricht Wartezeiten von maximal fünf Sekunden bei theoretisch 10.000 und mehr TPS.

Ripple (XRP) wiederum sieht sich für bis zu 1.500 TPS gerüstet. TRON (TRX) glaubt, durch eine bereits implementierte Sidechain unbegrenzt skalierbar geworden zu sein und bei EOS notiert der Netzwerkmonitor einen Allzeitrekord von fast 4.000 TPS. Für TRON und EOS sind Fragen der Geschwindigkeit besonders wichtig, weil sich diese Projekte auf DApps fokussieren, wo sich die Blockchains nicht als tempobegrenzender Flaschenhals erweisen sollen.

Fazit: Fortschritte bei IOTA auch in der Preisentwicklung

Der Kurs von IOTA befindet sich seit einigen Wochen in einem langsamen Aufwärtstrend und kratzt aktuell das erste Mal seit Februar wieder an der Marke von 0,30 US-Dollar. Damit schickt sich IOTA an, die durch den Shutdown infolge von kritischen Sicherheitsproblemen bei der offiziellen Trinity Wallet verursachten Verluste wieder auszugleichen. Grund für die positive Entwicklung sind solche Nachrichten wie nun die von Dominik Schiener, die auf erhebliche Fortschritte bei den Arbeiten an IOTA 1.5 (Chrysalis) respektive IOTA 2.0 (Coordicide) hinweisen. Anleger sollten aber in Sachen Skalierbarkeit die Erfolge der Konkurrenz nicht ignorieren und auch wissen, dass die Implementierung im Mainnet noch auf sich warten lässt. Als ein Richtwert für die Kryptobranche aus der Realwirtschaft gelten häufig die 50.000 TPS mit kaum fühlbarer Latenz, welche zentralisierte Netzwerke wie das von dem Kreditkartenverbund Visa erreichen.


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