Was ist das Bitcoin Lightning Netzwerk?

Der Blitz, im Englischen Lightning, ist ein mächtiger Marketing-Begriff, den etwa Apple für seine proprietäre Schnittstelle benutzt. Im Zusammenhang mit Kryptowährungen ist aber das Lightning Netzwerk gemeint, welches Zahlungen in Bitcoin und Co. beschleunigen soll.

In der zehnjährigen Geschichte von Bitcoin (BTC) hat es sich als Problem erwiesen, dass die grundlegende technische Spezifikation der Blockchain hinter Bitcoin nicht darauf vorbereitet war, massenhafte Transaktionen in Echtzeit abzuwickeln. Aktuell sind nur etwa 7 Transaktionen pro Sekunde bei Bitcoin möglich. Kreditkartenanbieter wie Visa und Mastercard wickeln aber normalerweise tausende Transaktionen pro Sekunde ab und könnten auch 50.000 Transaktionen und mehr pro Sekunde abwickeln. Die im November 2015 vorgestellte Idee des Lightning Netzwerks zielt darauf ab, ein Protokoll zu schaffen, welches es erlaubt, Bitcoin-Geschäfte zwischen A (Alice) und B  (Bob) direkt zu tätigen und erst einen Endbetrag wieder in die eigentliche BTC-Blockchain zu dokumentieren. Damit soll die Skalierbarkeit von Bitcoin verbessert werden. Typische Anwendungsbeispiele dafür sind Micropayments wie etwa das Bezahlen für Videoinhalte per Minute, das Lesen mehrerer Beiträge auf einer Medienseite oder der Einsatz von BTC in Online-Kasinos.

Details zum Lightning Netzwerk

Das Konzept des Lightning Netzwerks wurde seit 2015 verfeinert und soll mittlerweile auch andere Kryptowährungen als den BTC miteinbeziehen, etwa Litecoin, Stellar, Ether und Ripple. In der Anwendung ist das Lightning Netzwerk so gestaltet, dass die Parteien A und B einen Zahlungskanal öffnen. Um Anonymität zu gewährleisten und Manipulationen auszuschließen, kann dieser Kanal über andere Teilnehmer des Lightning Netzwerks geleitet werden und nicht nur direkt zwischen A und B bestehen. Wenn eine der beiden Seiten A oder B den Kanal schließt, gilt das Geschäft als abgeschlossen und erst jetzt wird die Bilanz, also der zu zahlende Netto-Betrag, in die Blockchain von BTC oder anderen Kryptowährungen eingespeist. Damit wird die eigentliche Blockchain entlastet und sowohl A (Alice) als auch B (Bob) können trotzdem davon ausgehen, dass die Zahlung erfolgt.

Im Grunde wird beim Lightning Netzwerk ein separater Payment Channel eröffnet, der außerhalb der Blockchain liegt. Erst wenn dieser wieder geschlossen wird werden die Endbeträge auf der Blockchain vermerkt.

Bitcoin Lightning Netzwerk

Als führende Entwickler hinter dem Lightning Netzwerk gilt Lightning Labs mit Sitz in San Francisco. Aktuell sind ihre Anwendungen in der Beta-Versionen für Bitcoin und Litecoin verfügbar. Jeder kann also das Lightning Netzwerk bereits für Bitcoin nutzen. Alles was ihr dafür benötigt ist ein Wallet, welches das Bitcoin Lightnung Netzwerk unterstützt. Für den Desktop könnt ihr das Wallet Lightning App benutzen, für Mobile empfehlen wir euch das Blue Wallet (iOS und Android).

Was bedeutet das Lightning Netzwerk für mich?

Micropayments haben sich auch außerhalb der Kryptowährungs-Szene als Herausforderung für Internet-Business herausgestellt. Der typische Internet-Surfer möchte nicht für Kleinstbeträge umständlich Kreditkarteninformationen eingeben müssen. ApplePay, Google Pay, PayPal und andere Anbieter arbeiten daran, klassische Währungen und dazugehörende Konten für solche Micropayments bequem einsetzbar zu machen. Das Lightning Netzwerk hat das Potenzial, die Lösung für Kryptowährungen zu sein. Darüber hinaus kann durch das Lightning Netzwerk das Skalierungsproblem von Bitcoin gelöst werden. Denn während mit Bitcoin derzeit nur etwa 7 Transaktionen pro Sekunde möglich sind, können mit dem Lightning Netzwerk theroretisch Millionen von Transaktionen pro Sekunde abgewickelt werden.


Wer noch keine Bitcoins hat kann diese bei eToro für Euro kaufen. Mit einem Hebel könnt ihr Bitcoins bei Plus500 oder Bitmex (1:100) handeln.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*