IOTA stellt universale Login-Lösung in Kooperation mit walt.id. vor

“Login with IOTA” heißt ein neues Paket von Software-Lösungen, das zusammen mit walt.id entwickelt wurde und kompatibel mit dem bereits etablierten Standard OpenID ist. Jetzt hofft IOTA auf Anwender.

In der IOTA Stiftung beschäftigt man sich schon seit geraumer Zeit mit den Themenfeldern digitale Identitäten und Selbstverwaltung persönlicher Daten. Vor rund einem Jahr wurde dann eine Ausschreibung gestartet, um einen Partner zu finden, der bereits bestehende IOTA Module so zusammenführen und optimieren sollte, dass ein Projekt namens “Login with IOTA” anwendungsreif wird. Dieses ist nun mit walt.id, einem Krypto-Entwicklungsunternehmen aus Österreich, zu Ende gebracht und “Login with IOTA” wurde per Blogbeitrag für den Praxiseinsatz vorgestellt.

IOTA schreibt, dass im Mittelpunkt zwei Lösungen stehen. Zu einen ist “Identity and Access Management (IAM)” vorgesehen, mit dem Nutzer digitale Identitäten anlegen können und diesen je nach Anwendungsfall Rechte und Zusatzinformationen zuweisen. Die geschieht im Zusammenspiel mit “Self-Sovereign Identity (SSI)”, wodurch Anwender punktgenau bestimmen, welche Informationen bei “Login with IOTA” geteilt werden. Generell wurde sichergestellt, dass diese Universallösung mit OpenID kompatibel ist. OpenID hat sich als alternativer open-source Standard in Bereich digitale Identitäten etabliert und will den Angeboten von Google, Facebook, Apple und Co. Konkurrenz machen.

Dabei sieht die IOTA Stiftung als großen Vorteil, dass Daten nicht zentral wie bei den Anbietern aus den USA gespeichert werden. “Login with IOTA” soll etwa für das Verwalten von Krypto Wallets nützlich werden, aber auch beim EU-Projekt EBSI zum Tragen kommen, wo IOTA sich um Recycling-Kreisläufe und internationale Urheberrechte der Kreativszene kümmerte. “Login with IOTA” kann schon jetzt auch mit NFTs arbeiten und ist laut der Selbstdarstellung auf das Web3 vorbereitet.

Ein ähnlich gelagertes Projekt “Sign-in-With Ethereum” ist schon seit Ende 2021 live und verlässt sich auf das Ökosystem von Ethereum (ETH), um dezentrale Struktur zu garantieren. Auch bei Cardano (ADA) sind digitale Identitäten als Anwendungsfall identifiziert und sollen in Afrika im großen Maßstab Anklang finden.

Fazit: “Login with IOTA” mehr als ein Nischenprodukt?

Die Grundidee, Zugang zu Internet-Diensten aller Art über eine selbstverwaltete digitale Identität zu erhalten, ist überzeugend. Auch deshalb kämpfen mehr als ein halbes Dutzend Anbieter um Marktanteile und noch hat sich keine Lösung durchgesetzt. Das nicht kommerzielle OpenID als Anknüpfungspunkt für “Login with IOTA” wurde mit Bedacht gewählt und könnte Türen Richtung Zivilgesellschaft öffnen. Zunächst aber müssen sich Anwender und Online-Projekte für “Login with IOTA” interessieren, um einen erfolgreichen Start zu ermöglichen.


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