Ripple (XRP): Anwalt will jetzt auch Ethereum (ETH) gegen Einstufung als Wertpapier verteidigen

Ripple (XRP) ist prominentes Beispiel dafür, wie eine Kryptowährung Risiko laufen kann, in den USA als Security (Wertpapier) eingestuft zu werden. Unheil droht jetzt auch für Ethereum (ETH), ein Krypto-Anwalt organisiert Widerstand.

Im Mammutprozess der US-Börsenaufsicht SEC gegen Ripple lautet die große Streitfrage, ob XRP nicht als Securitiy (Wertpapier) eingestuft werden müsse und deshalb unter staatliche Regulierung falle. Das zuständige Gericht in New York arbeitet an einem Urteil und Beobachter erwarten Signalcharakter. Doch in der Zwischenzeit hat die Staatsanwaltschaft in New York schon die nächste Initiative eingeleitet und will in einem Prozess gegen die Kryptobörse KuCoin erreichen, dass auch Ethereum (ETH) in die Sparte Wertpapier fallen soll. Krypto-Anwalt John Deaton, der bereits XRP Anleger vertritt, hat Parallelen erkannt und will nun auch im Fall Ethereum Anleger vertreten.

Per Twitter erklärt Deaton, dass ETH aus seiner Sicht kein Wertpapier darstelle und er wie bei Ripples XRP eingreifen wolle. Um eine Sammelklage vorzubereiten, bittet er Ethereum US-Anleger, Mandate zu erteilen. Die Regulatoren (in den USA) seien “außer Kontrolle” geraten und man müsse sich dagegen wehren. In einem Verfahren der SEC gegen die Kryptowährung LBRY hatte Deaton in der Berufung erreicht, dass Verkäufe auf Sekundärmärkten wie Kryptobörsen nicht zulassungspflichtig bleiben. In diese Richtung dürfte er auch bei Ethereum argumentieren, da ETH indirekt über die Kryptobörse KuCoin angegangen wird

Zwischen Ethereum und Ripple (XRP) hatte es im August 2022 heftigen Zwist gegeben, weil Spitzenvertreter sich gegenseitig beim Reizthema “Wertpapier oder nicht?” fehlleitende Informationspolitik vorwarfen. Doch der immer schärfer werdende Kurs der SEC und anderer US-Behörden gegen die Kryptobranche lässt nicht nur Deaton über alte Meinungsverschiedenheiten hinwegsehen und stattdessen notwendige Solidarität betonen.

Fazit: Ethereum unter US-Regulierung wäre düsteres Szenario

Die Preiskurve von Ethereum zeigt sich bisher nicht beeinflusst durch die neuen juristischen Risiken, kann aber anderseits trotz des bevorstehenden wichtigen Upgrades Shanghai kein eigenes Momentum entwickeln. Es dürfte bei Ethereum keinem gefallen, plötzlich in einem Atemzug mit Ripple und XRP genannt werden, denn tatsächlich unterscheiden sich die Entstehungsgeschichte der beiden Altcoins deutlich. Für ETH gilt zudem bislang der inoffizielle Freibrief der SEC, der durch die berühmt-berüchtigte “Hinman-Rede” erteilt wurde, die auch im Ripple Prozess eine zentrale Rolle spielt. Anwalt Deaton könnte aber richtig liegen mit seiner Prognose, dass die unterschiedlichen juristischen Streitplätze sich untereinander beeinflussen werden.


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