Ein der Vorzeigeprojekte der IOTA Stiftung hört auf den Namen Gaia-X. Doch jetzt stoppt die Bundesregierung offenbar die Förderung, wovon nicht nur IOTA betroffen sein dürfte. Kritik wird laut.
Sowohl im deutschen als auch europäischen Rahmen werden gerne IT-Projekte mit öffentlichen Geldern gefördert, die zum Ziel haben, eigenständige Infrastruktur zu entwickeln. Mit Gaia-X etwa werden Initiativen unterstützt, die durch Open-Source-Software etwa im Bereich Cloud den schier übermächtigen US-Anbietern eine Alternative entgegensetzen sollen. Die IOTA Stiftung beteiligt sich seit 2021 an Gaia-X und konnte dort im Konsortium schnell zu einem Vollmitglied aufsteigen. Doch jetzt kommt für Gaia-X laut einem Bericht des Fachmagazins Heise eine überraschende Hiobsbotschaft. Demnach will das Bundeswirtschaftsministerium keine Mittel mehr für Gaia-X zur Verfügung stellen, was die Zukunft der dort gesammelten deutschen Ideen infrage stellen dürfte und die IOTA Stiftung auch finanziell treffen würde.
IOTA hatte sich bei Gaia-X zunächst im Bereich Bauwirtschaft engagiert und darauf gesetzt, seine Technologien wie IOTA Identity auch in anderen Sparten erfolgreich vorzuschlagen. Laut Heise durften von Gaia-X unterstützte Projekte mit mehreren Millionen Euro jährlich aus der Bundeskasse rechnen. Doch die Zahlungen sollen nun eingestellt werden und Projektbeteiligte seien bereits mündlich informiert worden. In einem offenen Brief der Open Source Software Alliance wird die Kehrtwende scharf kritisiert. Die Fraktionen der Regierungskoalition werden gebeten, im Haushalt doch noch Gelder zu finden, um digitale Souveränität zu ermöglichen.
Als wir im August 2021 über die großen Hoffnungen berichteten, welche die IOTA Stiftung mit Gaia-X verbindet, hagelte es Kritik. Insbesondere die Anmerkung passte vielen nicht, dass von öffentlicher Hand geplante oder finanzierte IT-Projekte letztendlich erfahrungsgemäß gegen kommerzielle Konkurrenten keine nennenswerten Marktanteile einnehmen. Ob diese Einsicht jetzt auch beim Bundeswirtschaftsministerium und der zugehörigen Bundesnetzagentur angekommen ist, wissen wir zwar derzeit nicht. Die gut 117 Millionen Euro, die aktuell bei Gaia-X zu entfallen scheinen, könnten auch in andere vergleichbare Initiativen umgeschichtet werden. Aber bei Gaia-X ist jetzt wohl Abwickeln statt Fortentwickeln auch für IOTA angesagt.
Fazit: IOTA und öffentliche Gelder – einseitige Fixierung gefährlich
Im EU-Rahmen sieht die IOTA Stiftung ihre Mitarbeit bei EBSI als Referenz und hofft, dort ab Sommer 2022 in der finalen Phase mitsamt finanzieller Förderung berücksichtigt zu werden. In einem jüngst veröffentlichen Report der IOTA Stiftung zu Projektkooperationen wurde der öffentliche Sektor als erfolgreich eingestuft und bekam Priorität eingeräumt. Doch IOTA muss sich auch fragen lassen: Was passiert eigentlich mit den früher so hochgejubelten direkten Kooperationen mit der Großindustrie? Denn wie Gaia-X zeigt: Ohne echten Erfolgsdruck und beim Nachahmen bereits erfolgreicher kommerzieller Lösungen lassen sich kaum praxisreife Produkte im Bereich IT erwarten. Ein Schelm, wen das an die vielen Vorhaben von IOTA erinnert, die im Sand verlaufen sind oder im Zeitplan hoffnungslos hinterherhängen.
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So ist es.
Es wird Zeit die solide Basis auf die Füße zu stellen. Ein YouTuber meinte, es sei ein Vorteil wenn Mann wissenschaftlich und nicht kommerziell orientiert ist, denn dann kann man den aktuellen Entwurf verwerfen und neue Ideen einbauen …
…das kann man immer wieder, wieder, wieder
Herr Lange bashed mal wieder
Da müsste man sich auch einmal fragen, ob die entsprechenden Entscheidungen jemand manisch depressives trifft oder wie es in einem solchen Sektor zu so schnellen Meinungswechseln kommt.
Der Inhalt dieses Artikels wurde bereits von Christoph F. Strnadl (Deputy CTO @ Chief Architekt der Software AG) auf Twitter als Blödsinn bezeichnet.
In einem weiteren Tweet wird er noch deutlicher.
Zitat: „Einfach letztklassig, einen solchen unrecherchierten Artikel zu publizieren.“
Auch Holger Köther (Director of Market Adoption der Iota Foundation) bezeichnete den Artikel in einem Tweet als Mist.