Schon seit Dezember 2022 ist ein Hacker aktiv, der mindestens 10 Millionen US-Dollar in Ethereum (ETH) von individuellen Wallets erbeutet hat. Experten rätseln über den erst jetzt bekannt gemachten Fall.
Achtung Hacker-Alarm: Per Twitter hat Krypto-Expertin Taylor Monahan eine Serie von erfolgreichen Angriffen auf private Wallets öffentlich gemacht. Dabei sind laut ihren Ergebnissen bereits mindestens 5.000 Ethereum (ETH) Schadensumme zusammengekommen, was umgerechnet rund 10 Millionen US-Dollar entspricht. Monahan nimmt an, dass der Hacker im Dezember 2022 mit seinen Aktionen begann. Sie war Gründerin und CEO der Krypto-Wallet MyCrypto und arbeitet nun für Metamask. Was Monahan am meisten beunruhigt: Selbst nach längeren Recherchen ist sie sich nicht sicher, wie die Diebstähle funktionieren.
Offenbar ist Monahan auf die Hacks aufmerksam geworden, weil auch Freunde betroffen sind. Bei ihren Nachforschungen habe sich ergeben, dass sich unter den Opfern hauptsächlich Krypto-Nutzer befinden, welche sich schon seit langer Zeit mit Bitcoin und Co. beschäftigen und deshalb eigentlich besonders sorgfältig mit Sicherheitsvorkehrungen umgehen. Eine einzige zweite Gemeinsamkeit fiel Monahan bei den gehackten Wallets auf – sie wurden im Zeitraum von 2014 bis 2022 generiert. Soweit sie die Situation bisher überblicke, müsse man davon ausgehen, dass der Angreifer an eine umfangreiche Datensammlung von Private Keys und Recovery Phrases gelangt sei. Monahan betont: Die Hacks sind nicht auf bestimmte Software oder Hardware Wallets einzugrenzen.
Vom führenden Wallet-Anbieter Metamask kam auf Twitter derweil eine Bestätigung der Vorfälle, aber auch der klare Hinweis, dass sie nicht nur bei Metamask stattfinden. Man arbeite mit anderen Krypto-Unternehmen daran, die Quelle der Hacks zu finden. Für den Moment erinnert Metamask an die üblichen Sicherheitsmaßnahmen, die Recovery Phrase nur offline aufzubewahren und größere Beträge in Bitcoin und Co. auf einer Hardware Wallet zu lagern. Auch Monahan empfiehlt, eine Hardware Wallet zu nutzen und Guthaben nach Möglichkeiten auf unterschiedlichen Wallets zu verteilen sowie Passworts und Recovery Phrase nicht über Jahre unverändert zu lassen.
Fazit: Serie von Wallet Hacks sollte ein Weckruf sein
Die Aufklärung der Hacks nimmt aktuell an Fahrt auf, aber es scheint eher unwahrscheinlich, dass die Opfer die Kontrolle über ihre Krypto-Gelder zurückgewinnen. Denn wie Monahan nachweist, arbeitet der Cyber-Kriminelle überaus geschickt und verschleiert den Weg der gestohlenen Coins durch vielfache Transaktionen und sogenannte Bitcoin Mixer. Für Dich als Anleger sollten die Vorfälle eine zwingende Erinnerung daran sein, eine Hardware Wallet zu benutzen und Passwörter sowie speziell die Recovery Phrase schriftlich aufzubewahren und nicht auf dem Computer oder Smartphone.
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