Die Folgen des Kryptowinters zeigen sich jetzt auch bei Bithumb, einer der führenden Kryptobörsen im asiatischen Raum. Übereinstimmenden Berichten zufolge wird die Belegschaft bei Bithumb von 310 auf 150 reduziert.
Schwere Zeiten für Bithumb: Die südkoreanische Kryptobörse muss offenbar beim Personal sparen und trennt sich deshalb von etwa der Hälfte der bislang gut 300 Mitarbeiter. Entsprechende Berichte wurden von Bithumb weder kommentiert noch dementiert. Allerdings wurde von Bithumb bereits eine Meldung verbreitet, der zufolge die Service-Center in Daejeon und Busan noch im März geschlossen werden. Auch der Telefonservice in anderen Sprachen als Koreanisch wird eingeschränkt. Grund für die Massentlassungen sind wohl weniger der 31-Millionen-Hack vom Juni 2018 und Steuernachzahlungen, sondern sinkende Umsätze und Einnahmen durch niedrigere Krypto-Kurse. Ein anonymer bleibender Bithumb-Sprecher lässt sich mit den Worten zitieren, man wolle die eingreifenden Personalmaßnahmen möglichst mit Abfindungen und Jobtraining abfedern und durch freiwillige Abgänge realisieren. Anderseits werde sich Bithumb weiterhin gezielt personell dort verstärken, wo sich neue Geschäftsfelder auftun, hieß es.
Bithumb steht nicht allein mit Restrukturierungen
Schon vor Weihnachten hatte sich abgezeichnet, dass die massiven Kurseinbrüche bei Bitcoin und Co. auf die gesamte Kryptobranche durchschlagen. ASIC-Herseller Bitmain musste Hunderten von Mitarbeitern kündigen, bei ConsenSys mussten 13 Prozent der Kollegen gehen, bei Dash, Hosho und anderen ist die Situation wohl noch dramatischer. Auch die NEM-Stiftung ist ins Straucheln geraten. Trotzdem: Bithumb sieht sich weiterhin in der Eigendarstellung als “führende internationale Kryptobörse” und blendet vielleicht aus, dass Wettbewerber wie Binance längst vorbeigezogen sind. Ein Teil der Probleme bei Bithumb ist sicherlich hausgemacht.
Was passiert mit Bithumb?
Hinter Bithumb steht mit dem BK Global Consortium ein breit aufgestellter Investor, der anscheinend aktuell nicht mehr bereit ist, Verluste auszugleichen. Ob Bithumb mit reduziertem Manpower bei starker Konkurrenz wieder auf die Erfolgsspur zurückkehren kann, wird sich zeigen müssen. Es dürften 2019 weitere Nachrichten von anderen Marktteilnehmern folgen, wo der lange Kryptowinter, dessen Frühling anhaltend aussteht, Tribut beim Personal fordert.
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