
Das Krypto-Projekt Qubic hat mit seinen Rechnerkapazitäten und Künstlicher Intelligenz versucht, die Blockchain von Monero (XMR) zu kontrollieren. Nun soll Dogecoin (DOGE) angegangen werden.
Ein Albtraum der Kryptoindustrie hört auf den Namen 51-Prozent-Attacke und um eine solche dreht sich alles bei einer aktuellen Lehrstunde. Das Projekt Qubic hat für sich beansprucht, den führenden Privacy Coin Monero (XMR) erfolgreich mit einer 51-Prozent-Attacke angegangen zu sein. Dies stellte sich zwar im Anschluss als übertrieben heraus, muss aber beunruhigen – nun will Qubic Dogecoin (DOGE) ins Visier nehmen. Was steckt hinter den Ereignissen?
1. Wenn eine 51-Prozent-Attacke gelingt, heißt das: Ein einzelner Entscheider hat mehr als 50 Prozent der Rechnerkapazitäten unter seiner Kontrolle, welche eigentlich die Dezentralisierung einer Blockchain garantieren sollen. Bei Qubic ist Sergey Ivancheglo der Chef, in der Kryptoszene bekannt als Come-from-Beyond/CFB und einst Mitgründer von IOTA.
2. Als CFB online behauptete, sein Projekt Qubic habe Monero mit einer 51-Prozent-Attacke geknackt, kippte die XMR Preiskurve deutlich ins Minus, während Qubic um 20 Prozent zulegte. Monero rangiert auf Liste der kapitalstärksten Kryptowährungen um Platz 25, Qubic ist hinter Platz 200.
3. Die Nachricht, Qubic habe erfolgreich eigene Rechnerkapazitäten mit Künstlicher Intelligenz kombiniert, um Monero quasi zu übernehmen, war Werbung für das kleinere Projekt. Eine Analyse von Fachmann Shai Wyborski ergab allerdings, dass die fraglichen 51-Prozent nicht erreicht wurden.
4. CFB sagt, Qubic habe Monero nicht manipulieren wollen. Stattdessen sah er die Attacke als Versuch, Rechnerkapazitäten zu Qubic zu locken. Alles kein feiner Zug – doch wer Dezentralisierung ernst nimmt, muss mit solchen Taktiken umgehen.
5. Das soll jetzt Dogecoin (DOGE) lernen, der führende Meme-Coin ist von Ivancheglo aka Come-from-Beyond und der Qubic Community als nächstes Ziel ausgewählt worden. Ob Dogecoin wirklich anfällig für Qubic ist, bezweifeln Experten.
6. CFB setzte nach IOTA auf Künstliche Intelligenz als Trendthema der Kryptoindustrie. Deshalb sucht er nach Rechnerkapazitäten, um seine KI schneller zu trainieren. Er gibt vor, die Integrität von Monero und Dogecoin gar nicht beeinflussen zu wollen – aber wer dezentral denkt, kann solchen Versprechen niemals trauen.
7. In der Monero Community scheint sich die Einschätzung von Influencern wie Untraceable durchzusetzen. Bei aller Wut auf CFB müsse man sich an die eigene Nase fassen und die Dezentralisierung von Monero stärken, lautet der Tenor.
Fazit: PR-Stunt von Qubic und CFB ist noch nicht vorbei
Selbst wenn Du Dich als Bitcoin Anleger nicht für technologische Details interessierst – die vermeintlichen 51-Prozent-Attacken von Qubic könnten Nachahmer auf den Plan rufen, welche über mehr Rechnerkapazitäten verfügen. Im vergangenen Jahrzehnt wurden 51-Prozent-Attacken für „Double Spending“ genutzt. Was Sergey Ivancheglo bei Monero vorführen wollte, war eine Fortentwicklung. Schon sein Ausscheiden bei IOTA verlief alles andere als problemlos und aktuell genießt CFB auf X die große Aufmerksamkeit merklich. Während der Vorbereitungen für einen Angriff auf Dogecoin soll Qubic übrigens weiter im Monero Netzwerk aktiv bleiben. Das letzte Kapitel in diesem Lehrstück über Dezentralisierung, 51-Prozent-Attacken und PR-Stunts ist vielleicht noch gar nicht geschrieben.
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