Monero (XMR): Einzelner Mining Pool nähert sich kritischer Marke von 51 Prozent Hashrate

Bei Monero (XMR) hat zuletzt der Mining Pool MineXMR deutlich mehr als 40 Prozent der Rechnerkapazitäten im gesamten Netzwerk übernommen. Droht eine gefürchtete 51-Prozent-Attacke?

51-Prozent-Attacken sind für Kryptowährungen der Albtraum schlechthin. Denn sie ermöglicht es dem Angreifer, Transaktionen in der Blockchain der attackierten Kryptowährung zu manipulieren. Aktuell machen bei dem führenden Privacy Coin Monero (XMR) Nachrichten die Runde, welche Richtung einer potenziellen 51-Prozent-Attacke führen. Bei Reddit etwa wird das Thema heiß und besorgt diskutiert. Basis dafür sind die Daten dazu, wie sich die Rechnerkapazitäten im Netzwerk von Monero verteilen. Diese zeigen, dass der Mining Pool MineXMR temporär Anteile nahe der 50 Prozent Marke übernommen hat. Auch die von MineXMR selbst gelieferten Daten zeigen, dass eine gesunde Balance zwischen mehreren Mining Pools bei Monero zuletzt nicht immer mehr gewährleistet war.

In den Wortmeldungen zu dieser beunruhigenden Situation herrscht weitgehend Übereinstimmung in der Aufforderung, sich bewusst an anderen Mining Pools für Monero als MineXMR zu beteiligen, um die Vormacht zu schmälern. Diese Aufrufe scheinen zu fruchten, aktuell ist der Anteil von MineXMR an der Hashrate bei Monero wieder auf unter 40 Prozent gefallen. Zuvor waren Höchststände von fast 50 Prozent berichtet worden. Typisches Szenario bei einer 51-Prozent-Attacke sind sogenannte Double Spendings. Dabei führt der Angreifer zunächst Transaktionen aus, etwa auf eine Kryptobörse, um dort XMR in andere Kryptowährungen zu tauchen. Doch während dieser Vorgang läuft, nutzt er die Mehrheit im Netzwerk, um die Blockchain so zu schreiben, dass die fraglichen Transaktionen gar nicht mehr vorkommen. Damit hat der Angreifer dann seine Coins quasi verdoppelt.

Im Fall Monero und MineXMR sind aber Zweifel daran angebracht, ob der Mining Pool überhaupt eine 51-Prozent-Attacke anstrebte oder eher aus Versehen in die zurecht als kritisch betrachte Fast-Vormachtstellung geraten ist. Denn zum einen würde ein Mining Pool bei Missbrauch seiner meist durch Kunden mitfinanzierten Rechnerkapazitäten sofort jedes Vertrauen verlieren und so sein Geschäftsmodell zerstören. Zudem ist MineXMR in England registriert, wo eine 51-Prozent-Attacke wohl strafrechtliche Konsequenzen hätte. Und zu guter Letzt hätte eine 51-Prozent-Attacke vorhersehbar massive Kursverluste bei der betroffenen Kryptowährung zur Folge, was Gewinne durch Double Spending relativiert.

Fazit: Vorerst Entwarnung vor 51-Prozent-Attacke bei Monero

Allem Anschein nach haben bei XMR Selbstreinigungskräfte gegriffen und den Anteil von MineXMR an den Kapazitäten in der Blockchain von Monero wieder auf unverdächtige Level zurückgeführt. Doch die Ereignisse erinnern in aller Deutlichkeit daran, wie unzureichend dezentralisierte Blockchains relativ simpel durch 51-Prozent-Attacken manipuliert werden könnten und so finanzielle Verluste nach sich ziehen würden. Gefährdet sind hier kaum die ganz großen Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) oder Ethereum (ETH). Denn Rechnerkapazitäten kosten zunächst Geld. Ein Angreifer mit kriminellen Absichten würde deshalb für eine 51-Prozent-Attacke eher einen Altcoin der zweiten Reihe wählen, wo im Netzwerk weniger Rechnerkapazitäten versammelt sind und das System dadurch leichter verwundbar ist.


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