Ripple fasst Fuß in Saudi-Arabien

Die Saudi British Bank (SABB) mit Sitz in Riad hat damit begonnen, ihren Kunden grenzübergreifende Überweisungen mithilfe des Ripple-Netzwerks anzubieten. Damit gelingt es Ripple, sich in einem Markt zu positionieren, der angesichts der dortigen internationalen Ölgeschäfte großes Potenzial liefert. Für die erste Transaktion wurden Indische Rupien benutzt und nicht Ripples XRP.

Positive News bei Ripple: Die Saudi British Bank (SABB) teilt mit, ab sofort internationale Überweisungen auch mittels des Ripple-Netzwerks möglich zu machen. SABB zählt zu den führenden saudi-arabischen Banken und hat mit HSBC einen britischen Minderheitsaktionär aus dem Westen. Das Königreich Saudi-Arabien ist durch seine Ölvorkommen reich geworden, die Menschenrechtslage gepaart mit absoluter Monarchie dort aber nichts für schwache Gemüter. SABB meldet, seit 2018 Teilnehmer in einem Pilotprogramm für Blockchain-unterstützte Finanzdienstleistungen bei den Regulierungsbehörden in Saudi-Arabien zu sein. Im Dezember habe es dann eine via Ripple-Netzwerk eine erste, erfolgreiche internationale Testüberweisung in Indischen Rupien gegeben. Der Service stehe nun den Kunden offen. Weitere Währungen sollen folgen, von Ripples XRP war aber keine Rede.

Nachrichten aus Riad zu Ripple – schwer einzuschätzen

Wenn man moralische Bedenken ausblendet, ist ein Land wie Saudi-Arabien perfekter Kandidat dafür, das Ripple-Netzwerk einzusetzen. Das Ölgeschäft als internationales Business bewegt riesige Summen an Geld über Grenzen hinweg – und das Ripple Netzwerk macht es prinzipiell möglich, solche Transaktionen in Sekundenschnelle mit geringen Kosten manipulationssicher und transparent abzuwickeln. Auch Privatkunden von SABB, welche zusätzlich in Großbritannien über eine Filiale und Banklizenz verfügt, dürften von solchen Diensten angetan sein. Generell gilt das Königshaus in Riad Kryptowährungen gegenüber aufgeschlossen, es soll im Land sogar Bitcoin-Geldautomaten geben. Die vorliegenden, inhaltlich aber dürftigen Informationen von SABB machen klar, dass die Nutzung des Ripple-Netzwerks politisch ab sofort erlaubt ist. Der fehlende Verweis auf XRP ist allerdings genauso deutlich. Es geht SABB demnach – zumindest zum jetzigen Zeitpunkt – nur um die Ripple-Technologie, für die Ripple Bankkunden äußerst großzügige Konditionen gewährt.

Ripple und SABB – hat das Auswirkungen auf XRP?

Aus Sicht von Anlegern in XRP ist die Nachricht, dass SABB jetzt aktiv das Ripple-Netzwerk nutzen will, eigentlich eine Hiobsbotschaft. Denn wieder einmal schafft es Ripple nur durch sein Alternativ-Netzwerk zu SWIFT in die Schlagzeilen, aber ohne Einsatz von XRP in diesem Konzept. Der Kurs des XRP dümpelt konsequenterweise weiter vor sich hin, die SABB-Botschaft hatte augenscheinlich keine Einfluss auf den XRP. Und dass RippleNet mittelfristig die Lösung Nummer Eins in Saudi-Arabien für grenzübergreifende Finanztransaktionen wird, ist keineswegs ausgemacht. Mit IBM und dessen World Wire ist gerade ein mächtiger Konkurrent gestartet, der das Potenzial von Saudi-Arabien für seine Dienste ebenfalls erkannt haben dürfte.


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