Ripple hat mit RIA einen interessanten neuen Partner gewonnen. RIA ist auf das Durchführen von internationalen Überweisungen spezialisiert und wird dabei künftig auch das RippleNet nutzen. Ripples XRP betrifft die Kooperation aber anscheinend nicht.
Nicht für jeden neuen Partner geht Ripple offensiv an die Öffentlichkeit – bei RIA aber wurde die Kooperation stolz verkündet. Denn das spannende an diesem Schulterschluss ist, dass RIA mit seinem Fokus auf grenzübergreifende Geldüberweisungen an sich in derselben Branche unterwegs ist wie Ripple. Ria Money Transfer als Tochterfirma von Euronet Worldwide verfügt nach eigenen Angaben über 377.000 Kontaktstellen in 155 Ländern weltweit und bewegt damit mehr als 40 Milliarden US-Dollar jährlich. Um dies von technischer Seite aus effizienter zu gestalten, soll bei den Transaktionen künftig auch RippleNet zum Einsatz kommen. “RIAs Integration in Ripple dient dazu, die Schienen für innovative Infrastruktur im Finanzbereich zu bauen”, lässt sich RIA zitieren. Für Kunden sei der Zeitfaktor bei Überweisungen ein entscheidendes Kriterium und Ripple werde dazu beitragen, diese schneller und transparenter durchzuführen.
RIA und RippleNet – was tut sich da genau?
Ripple hat als ursprüngliches Ziel, den internationalen Zahlungsverkehr zu revolutionieren. Denn beim unangefochtenen Marktführer SWIFT werden Überweisungen häufig immer noch per Fax und händisch organisiert, was Zeit kostet. Dazu kommen Umtauschgebühren. RippleNet wiederum prüft solche Transaktionen autorisiert in einer Art Blockchain und dokumentiert sie dort nach dem Prinzip Distributed Ledger. Teil des Konzepts war und ist es, dabei den XRP als Brückenwährung zu nutzen. Doch in der Praxis hat sich herausgestellt, dass zwar eine stattliche Zahl von Banken und anderen Finanzdienstleistern das RippleNet als technische Lösung wertschätzen, aber dXRP dabei ausklammern. Trotzdem hält sich der XRP der Marktkapitalisierung noch auf Platz Drei der wichtigsten Kryptowährungen, der Kurs pendelt aber seit Monaten nur seitwärts.
Auch die jetzt bekannt gegeben Partnerschaft mit RIA hat den Kurs des XRP nicht beflügelt. Grund dafür dürfte sein, dass es wieder einmal um RippleNet geht und nicht um XRP. “Mit dem Beitritt zu RippleNet stärkt RIA nicht nur die Wertkette unserer Partner, sondern verbessert weiter die Faktoren Zeit und Kosten für seine privaten und gewerblichen Kunden”, heißt es von Ripple. Doch auffällig bleibt: Wie beim zuletzt verkündet Eintritt in den arabischen Markt via Riad dreht sich alles um das Ripple-Netzwerk, nicht um den XRP.
Was du als Anleger bei Ripple immer bedenken solltest
Die Kurs bei XRP tritt immer offener zutage. Die an sich tatsächlich revolutionäre Idee, mithilfe von Distributed Ledger eine Alternative zu klassischen internationalen Überweisungen zu schaffen, greift zwar. Aber, und das ist für dich als Anleger entscheidend: Der XRP ist dabei als Brückenwährung nicht so gefragt wie einst erhofft. Die Kooperation mit RIA beweist diese Entwicklung erneut, zudem droht mit dem artverwandten World Wire von IBM und Stellar mächtige Konkurrenz. XRP hat sich vom Krypto-Winter nicht nachhaltig erholt. Eine Trendwende ist ohne positive Nachrichten, die den XRP direkt betreffen, schwer vorstellbar.
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