Ripple (XRP): Hat sich die US-Börsenaufsicht SEC mit ihrer Anklage verzockt?

Im Kryptoprozess des Jahres bekriegen sich die US-Börsenaufsicht und Ripple wegen XRP. Neue Details lassen Ripple hoffen, dass das Verfahren glimpflicher ausgeht als anfangs befürchtet.

Seit nunmehr fast 14 Monaten beobachtet die Kryptoszene gebannt, wie sich in New York das Mammutverfahren der US-Börsenaufsicht gegen Ripple (XRP) entwickelt. Zuletzt hatte Ripple einstecken müssen und war verpflichtet worden, mutmaßlich belastendes Material offenzulegen. Aber der Konter folgte prompt und nun dringt Ripple darauf, dass die SEC ebenfalls pikante Memos herausrücken muss. Dabei dreht es sich um ein möglicherweise folgenschweres Treffen zwischen Ripple-CEO Bradley Garlinghouse und SEC-Kommissar Elad Leon Roisman aus 2018. Hat die SEC damals vielleicht signalisiert, XRP mit Ethereum (ETH) und Bitcoin (BTC) gleichzustellen und nicht als Securities (Wertpapiere) einzustufen?

Denn diese Frage bleibt der Dreh- und Angelpunkt des mit großer Härte und immer neuen Beweisanträgen geführten juristischen Duells. Die SEC als Ankläger sieht XRP von Ripple zu Unrecht ohne Genehmigung in 2013 und 2014 für gut 1,3 Milliarden US-Dollar verkauft. Ripple habe vorher eine Genehmigung gebraucht und das auch gewusst, so die SEC, die Millionenstrafen für Ripple und umfassenden Schadensersatz für frühe Investoren erreichen will. Auf der anderen Seite hat sich Ripple auf das Argument versteift, XRP sei mit Bitcoin und Ethereum gleichzustellen. Bei diesen beiden führenden Kryptowährungen hatte die SEC entschieden, sie nicht als Securities zu betrachten.

Hier kommt der aktuelle SEC-Chef Gary Gensler jetzt in Bedrängnis. Auf Twitter wird genüsslich vorgeführt, wie sich Gensler im Interview zu XRP windet und seine persönliche Kehrtwende zu Ethereum kaum erklärbar scheint. Denn noch in 2018 hatte Gensler als Professor einen Verkauf von ETH durch die Ethereum Stiftung gegeißelt und ein Eingreifen der SEC gefordert. Jetzt vertritt er in seiner Behörde eine andere Meinung, kann aber nicht schlüssig erklären, wo denn der große Unterschied zwischen Ripple und XRP zu Ethereum Stiftung und ETH bestehen soll.

Fazit: Nähert sich Vorentscheidung im Prozess um XRP?

Klar ist, dass in diesen Tagen einige Schlüsselbeweise in das Verfahren SEC vs. Ripple eingebracht werden müssen. Manche US-Krypto-Portale erhoffen sich davon auch Anhaltspunkte, dass die SEC sich mit ihrer Anklage verhoben hat und Ripple mit XRP auf die Gewinnspur kommt. Wer den Prozess schon länger verfolgt, hat sich normalerweise die Twitter-Accounts der unabhängigen Krypto-Juristen James Filan und Jeremy Hogan gemerkt. Die beiden Experten begleiten das Verfahren von außen mit Fachkenntnis und erklären recht neutral, wenn handfeste Entwicklungen geschehen. Für den Moment stagniert die Preiskurve von XRP, die aber jederzeit ausschlagen könnte – sobald sich herausstellt, was in den Dokumenten wirklich steht, um die soviel Geheimniskrämerei betrieben wurde.


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