Ripple (XRP) sieht CO2-Zertifikate und Gaming als Chancen für NFTs

Ripple (XRP) arbeitet daran, seine NFT Lösungen mit geldwerten Anwendungsfällen zu kombinieren. Chefentwickler David Schwartz nennt CO2-Zertifikate und und Gaming als konkrete Beispiele mit guten Aussichten.

Im Kryptojahr 2022 ist manch Euphorie über die Sparte NFT (Non-Fungible Token) verflogen, die Umsätze brachen ein und viele unausgegorene Kunstprojekte wurden vom Markt gefegt. Aber Experten betonen immer wieder, man dürfte NFTs nicht auf den Kunstmarkt und Experimente reduzieren, sondern solle an Anwendungsfälle im Industriemaßstab denken. In diesem Sinne äußerte sich jetzt auch Ripple CTO David Schwartz, der im Ökosystem von XRP Möglichkeiten für NFTs vorantreibt. Bei einer Krypto-Konferenz in Miami führte Schwartz CO2-Zertifikate und Gaming als Felder an, in denen NFTs sich als Lösungen geradezu aufdrängen.

Der Handel mit Emissionsrechten ist in den letzten zwei Jahrzehnten in der westlichen Welt zum Standard geworden, CO2-Zertifikate sollen so zum Klimaschutz beitragen. Schwartz sagt, ein großes Problem dabei sei, dass die Herkunft solch geldwerter Emissionsrechte nicht immer dokumentiert ist und es zu Mehrfachnutzungen kommt. Ein NFT als eindeutiger und nicht manipulierbarer Herkunfts- und Besitznachweis sei deshalb für CO2-Zertifikate eine naheliegende Lösung. Insgeheim dürfte Schwartz natürlich hoffen, dass dann auch der kürzlich eingeführte NFT Standard bei XRP seinen Einsatz erhält.

Ebenso optimistisch betrachtet Schwartz die Chancen für NFTs in der Computerspielbranche. Gamer würden sich häufig schwer damit tun, auf die neuen Spiele umzusteigen, weil sie dann quasi von neu beginnen müssen. Mit NFTs, die etwa Spielfortschritte und besondere Ausrüstung festhalten, gestalte sich der Einstieg in neue Games wesentlich freundlicher, so Schwartz, “man hat dann nicht mehr das Gefühl, etwas verloren zu haben”. Die großen Game-Studios könnten mit smartem Einsatz von NFTs vermutlich sogar etwas steuern, zu welchen neuen Spielen es das Publikum zieht.

Schwartz ist bei Ripple und XRP der große Fürsprecher von NFTs und verantwortet auch den mit 250 Millionen US-Dollar bestückten Creator Fonds für NFT Projekte. Dort achtet Schwartz nach eigenen Aussagen sehr genau darauf, dass geförderte Projekte realistische Marktchancen haben. Einfach Gelder dafür zu verteilen, dass NFT Entwickler aktiv werden, macht aus Sicht von Schwartz keinen Sinn. Er gebe finanzielle Unterstützung erst dann frei, wenn Antragsteller vorher auch anderswo externes Kapital eingesammelt haben und ein theoretisch rentables Produkt mitbringen. Für Träumereien im NFT Sektor hat Schwartz nichts übrig und spottet über Projekte, die nur deshalb entstünden, weil ihnen Risikokapital blind hinterhergeworfen werde.

Fazit: Ripple positioniert sich angenehm realistisch zum Thema NFTs

Es war in diesem Jahr sehr einfach, die NFT Sparte als Hype abzutun und ihr tieferes Potenzial zu ignorieren. Ripple (XRP) hat schon mit seinem Creators Funds und Pilotprojekten wie mit dem Sportwagenhersteller Lotus ein Kurs in Sachen NFTs eingeschlagen, der sich wohltuend an Anforderungen aus der Realwirtschaft orientiert. Damit ist das größte Problem von Ripple, der andauernde Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC, zwar nicht gelöst – aber was Schwartz zu NFTs und XRP einfällt, unterscheidet sich schon im Ansatz von dem bloßen Hinterherrennen eines Trends.


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