Der Ripple-Mitgründer Jed McCaleb hat seine letzten XRP verkauft, die ihm durch die Trennung vom Unternehmen seit 2013 zustanden. Diese Verkäufe waren wegen vermuteter Einflüsse auf XRP umstritten.
Ripple (XRP) darf eine Belastung abhaken: Von 2013 an hatte der ehemalige Mitgründer Jed McCaleb mit hoher Regelmäßigkeit große Mengen von XRP auf den Markt gebracht und verkauft. Rund 9 Milliarden XRP hatte sich Jed McCaleb bei der Trennung von Ripple zusichern lassen, was mehr als 12 Prozent der im Umlauf befindlichen Token ausmacht. Zwar wurde 2016 vertraglich vereinbart, dass McCaleb seine XRP nur in Tranchen veräußern dufte, damit keine direkte Marktbeeinflussung stattfinden könnte. Doch unter Anlegern hielt sich der Verdacht, dass die riesigen Reserven von Jed McCaleb die Preisbildung bei XRP stören könnten.
Die Daten zu McCalebs Wallet zeigen, dass er am Sonntag (17. Juli) seine letzten XRP abgestoßen hat. Ripple selbst veröffentlichte einen kurzen Blogpost dazu und spricht von einer “Sage”, welche die XRP Verkäufe von Jed McCaleb begleitet hätte. Doch ein bisschen Erleichterung schwingt auch hier durch, sich mit dem leidig gewordenen Thema nicht mehr beschäftigen zu müssen.
So reich wurde Jed McCaleb durch Ripple und XRP
Auf Twitter hat Nutzer Leonidas nachgerechnet, welche Einnahmen Jed McCaleb durch XRP verbuchen durfte. Er geht im Ergebnis von gut 3 Milliarden US-Dollar plus 708 Bitcoin (BTC) aus, die bei jetzigen Kursständen gut 16 Millionen US-Dollar wert sind. Auffällig ist laut Leonidas, dass McCaleb deutlich aufs Tempo bei seinen XRP Verkäufen drückte, seitdem im Dezember 2020 die Klage der US-Börsenaufsicht SEC gegen Ripple bekannt wurde. Das Gesamtvermögen von McCaleb wird auf 20 Milliarden US-Dollar geschätzt und der 47-jährige hat wiederholt betont, XRP nicht durch übertriebene Abverkäufe schaden zu wollen. Ein direkter Einfluss war tatsächlich nie zu beweisen und auch seit Sonntag hat sich die Preiskurve von XRP nicht von den Trends am Gesamtmarkt abgekoppelt. Nach seinem Abschied bei Ripple hatte sich McCaleb Stellar (XLM) zugewandt und ist dort im Vorstand tätig.
Fazit: Ripples größtes Problem ist weiter die SEC
Aufatmen also bei den XRP Anlegern, denen die Verkäufe von McCaleb immer ein Dorn im Auge waren. Doch über Ripple schwebt weiter der dunkle Schatten der SEC und das seit 19 Monaten laufenden Gerichtsverfahren. Prozessbeobachter erkennen dort zwar Vorteile für Ripple, doch ein Urteil wird erst Anfang 2023 erwartet. Entwarnung für XRP ist demnach ein riskantes Unterfangen, weiter drohen Ripple hohe Strafzahlungen und behördliche Eingriffe.
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