SafeMoon Gründer in den USA festgenommen – Anklage wegen Betrugs

SafeMoon (SFM) war in 2021 einer der großen Hypes, doch schon immer unter dem Verdacht eines Schneeballsystems. Jetzt ist in den USA Anklage wegen Betrugs gegen die Gründer erhoben, zwei wurden bereits festgenommen.

Es gibt Zehntausende von Anlegern, die sich an SafeMoon (SFM) wohl nicht mehr erinnern wollen. Denn der als innovativ propagierte DeFi-Token SafeMoon war 2021 über Monate Trendsetter und erreichte zu besten Zeiten sagenhafte 8 Milliarden US-Dollar Marktkapitalisierung. Doch als im Herbst 2021 der Absturz von SafeMoon einsetzte, verwandelten sich oft theoretische Riesengewinne in ebenso große Verluste für Anleger. Die Geschichte von SafeMoon bekommt jetzt ein neues Kapital, denn in den USA wurden zwei der Gründer festgenommen, nach einem dritten wird weiterhin gefahndet.

Die New Yorker Staatsanwaltschaft nennt in ihrer Pressemitteilung „Multi-Millionen-Betrug“ als Anklagegrund und Basis für die Festnahmen. Konkret wurden die SafeMoon Gründer Braden John Karony und Thomas Smith in Gewahrsam genommen, Kyle Nagy wird als flüchtig genannt. Auch die US-Börsenaufsicht SEC hat parallel bereits Klage gegen Safemoon und die Gründer angekündigt und fügt dem Betrugsvorwurf zudem den illegalen Verkauf von Securities (Wertpapiere) hinzu. Die US-Behörden sind überzeugt, dass die SafeMoon Gründer mindestens 200 Millionen US-Dollar Kundengelder für sich abgezweigt hatten. Davon kauften sie sich anscheinend Luxusautos, Immobilien und anderes, was das Leben schöner macht.

Die SEC schreibt, eigentlich hätten SafeMoon Anleger schon im April 2021 gewarnt sein sollen, als klar wurde, dass der SFM Liquiditätspool nicht wie versprochen vor Eingriffen durch die Gründer abgesperrt war. Als die Preiskurve von SFM im Anschluss in die Knie ging, sollen die SafeMoon Gründer auch Preismanipulation mithilfe von Kundengelder versucht haben. Jetzt dürften den Angeklagten jahrelange Haftstrafen drohen.

Aber um die Dimension des Falls SafeMoon zu verstehen, müssen wir doch noch einmal in die Vergangenheit zurück. Denn bei allem Hype um SafeMoon in 2021 – auch wir berichteten damals kritisch, weil das SFM Konzept im Grunde „zu schön um wahr zu sein“ klang. Der Clou bei SafeMoon sollte nämlich sein, dass bei Transaktionen happige 10 Prozent Gebühren anfielen und die Hälfte davon wieder an die SFM Anleger verteilt werden sollte. Damit wollte SafeMoon Investoren langfristig an sich binden, weil HODL bei SFM eben einfache Profite versprach. Doch die SafeMoon Auszahlungen funktionierten schon damals nicht wie versprochen und es gab damit klare Alarmzeichen für Anleger, die ein bisschen Krypto-Erfahrung hatten.

Fazit: SafeMoon – späte Gerechtigkeit nutzt Anlegern nichts mehr

Coingecko notiert für SafeMoon immer noch eine Marktkapitalisierung von rund 30 Millionen US-Dollar, was aber mangels Liquidität eher eine Papierleiche ist. Wer heute noch SafeMoon Coins hält, muss sich wohl einen Totalverlust eingestehen. Ob da die bevorstehenden Strafverfahren gegen die SafeMoon Gründer für Genugtuung sorgen? Entschädigungszahlungen sind nach bisherigen Informationen nicht zu erwarten, die mutmaßlichen Krypto-Kriminellen haben die Kundengelder ja verprasst. Aber vielleicht lernst jedenfalls Du aus der SafeMoon Geschichte, die Geldbörse geschlossen zu halten, wenn Krypto-Projekte mit Versprechen werben, die mit gesundem Menschenverstand als unrealistisch einzustufen sind.


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