Sam Bankman-Fried: 40 bis 50 Jahre Gefängnis gefordert nach FTX Betrug

Die Insolvenz des FTX Kryptoimperiums Ende 2022 hat mit Gründer Sam Bankman-Fried einen Hauptverantwortlichen. Vor einem US-Gericht sprach die Jury ihn schon schuldig, jetzt geht es um die Länge der Haftstrafe.

Der spektakuläre Auf- und Abstieg des Sam Bankman-Fried kennt selbst in der Kryptoszene keinen vergleichbaren Fall. Vor zwei Jahren noch war der lockenköpfige Bankman-Fried über die USA hinaus gefeierte Symbolfigur für Bitcoin und Co., die von ihm gegründete Kryptobörse FTX hatte sich innerhalb kurzer Zeit zu einem der drei wichtigsten Handelsplätze weltweit entwickelt. Aber dann klappte das Kartenhaus FTX mitsamt Tochterunternehmen in sich zusammen, der oft kurz SBF genannte Sam Bankman-Fried unterzeichnete im November 2022 Insolvenzanträge. Mehr als 8 Milliarden US-Dollar Kundengelder waren veruntreut worden und die FTX Insolvenz wurde einer der größten Wirtschaftsskandale in der Geschichte der USA. Für Bankman-Fried persönlich nähert sich die juristische Aufarbeitung von Verantwortung und Schuld nun einem Ende.

Schon im November 2023 sprach ihn ein Geschworenengericht in New York in sieben Anklagepunkten für schuldig, darunter Betrug, Geldwäsche und illegale Parteienfinanzierung. Jetzt muss der zuständige Richter Lewis Kaplan das Strafmaß festlegen. Die Staatsanwaltschaft hat am Freitag ihre Forderungen öffentlich gemacht und will Sam Bankman-Fried für 40 bis 50 Jahre hinter Gittern sehen. Damit bleibt sie zwar hinter den möglichen 110 Jahren Gefängnisstrafe zurück, aber auch weit über den fünf bis sechseinhalb Jahren Gefängnis, welche die Verteidiger von SBF für angemessen halten.

In den 116 Seiten Begründung der Staatsanwaltschaft wird die Schwere der Schuld von Bankman-Fried betont, „beispielloser Umfang“ von Betrug heißt es mehrfach zu seinen Geschäftsgebaren. Im Prozess hatte die Staatsanwaltschaft enge Vertraute von SBF als Kornzeugen aufgefahren. Jetzt wollen die Ankläger nach eigenen Aussagen erreichen, dass der 32-jährige Sam Bankman-Fried nie wieder ein Business betreibt und Menschen finanziell schädigen kann. Dabei spiele es keine Rolle, dass bei der Abwicklung von FTX durch die Insolvenzverwalter wohl eine vollständige Entschädigung der Opfer erreicht werden kann, wird ausgeführt.

Fazit: Am 28. März Urteil für Sam Bankman-Fried im FTX Skandal

Aktuell sitzt SBF in New York ein und muss die Verkündung seines Strafmaßes abwarten. Dafür ist der 28. März angesetzt und Richter Kaplan hatte während des Verfahrens keine Samthandschuhe für Bankman-Fried parat. Der frühere Sunnyboy SBF muss sich darauf einstellen, bis ins Rentenalter eingesperrt zu werden. Den zehntausenden Geschädigten durch die FTX Pleite wird ein Bankman-Fried im Gefängnis nur schwacher Trost sein, sie warten weiter auf Entschädigungszahlungen.


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