Die Kryptobörse BitForex ist nicht mehr erreichbar, ein Exit-Scam liegt im Bereich des Möglichen. Für das IOTA Seitenprojekt Shimmer ist die Situation beängstigend, denn BitForex war als Handelsplatz für SMR fast alternativlos.
Die in Hongkong ansässige Kryptobörse BitForex ist seit mehr als 24 Stunden offline, App und Webversion lassen kein Log-in mehr zu. Der angesehene Krypto-Detektiv ZachXBT sieht auf X mögliche Zusammenhänge mit dem Ausscheiden des BitForex CEO Jason Luo im Januar und verdächtigen Abflüssen von gut 56 Millionen US-Dollar vor dem Wochenende. Der mutmaßliche Kollaps von BitForex trifft unter anderem Shimmer (SMR) hart. Denn das IOTA Seitenprojekt hat neben BitForex nur noch Bitfinex als internationalen Handelsplatz, der Shimmer listet und die technologische Mehrarbeit dafür in Kauf nimmt.
In der Community von Shimmer macht ein von IOTAPoet veröffentlichter Kommentar des IOTA Stiftungschefs Dominik Schiener die Runde. Dieser sagt, man versuche von BitForex Genaueres zur Situation zu erfahren – bislang offenbar erfolglos. Schiener fügt hinzu, es wäre das wichtigste, dass BitForex Kunden wieder Zugriff auf ihre Guthaben bekämen – doch es sähe nicht gut aus. So könnte also Shimmer nicht nur einen wichtigen Handelsplatz verlieren, sondern auch viele SMR Anleger könnten ins Leere gucken.
BitForex galt etwa wegen Wash Trading als wenig vertrauenswürdig. Doch für Shimmer war diese Kryptobörse schon deshalb besonders, weil sie als erste (neben Bitfinex) SMR Ende September 2022 in ihr Portfolio aufnahm. Auf X und anderen Kanälen beschreiben BitForex Kunden vergebliche Versuche von Kontaktaufnahme.
Auch auf dem offiziellen X Account von BitForex herrscht seit nunmehr sechs Tagen Totenstille. So wird in der Gerüchteküche spekuliert, der Ex-CEO und/oder Mitarbeiter von BitForex hätten sich mit Kundengeldern abgesetzt („Exit-Scam“). Denn falls BitForex einem Hack zum Opfer gefallen wäre, hätte das Team wohl kaum die Außenkommunikation ohne Erklärung komplett eingestellt, lautet hier die Argumentationskette.
Fazit: BitForex scheint am Ende – Shimmer direkt betroffen
Schiener sagt, die IOTA Stiftung sei optimistisch, dass Shimmer bald („soon“) auch bei weiteren Kryptobörsen integriert werden. Doch weil Shimmer wie IOTA mit seinem zentralisierten Netzwerk eine ungewöhnliche technologische Basis hat, scheuen Handelsplätze den Mehraufwand. Außerdem ist das tägliche Handelsvolumen von Shimmer aktuell so gering, dass Börsen damit kaum signifikante Umsätze erzielen könnten. Das Schicksal von BitForex betrifft derweil neben Shimmer auch weitere Kryptowährungen aus der zweiten und dritten Reihe wie Tellor (TRB) und ECOMI (OMI) direkt, da bei der Kryptobörse große Token-Bestände der Projekte lagerten.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar