Solana (SOL): Fonds für Entwickler werden nur zögerlich ausgeschüttet

Solana (SOL) hatte sich wie auch andere Altcoins vorgenommen, durch millionenschwere Fonds Entwickler zu fördern, die ihre Projekte in das Ökosystem einbringen wollen. Doch der Plan ist ins Stocken geraten.

Solana leidet weiter unter den Folgen des FTX Crash, die enge Verknüpfung mit dem untergehenden Kryptoimperium von Sam Bankman-Fried hat die Preiskurve von SOL einbrechen lassen. Aber das Team und die Stiftung hinter Solana beteuern, dass ihre Finanzierung unabhängig sichergestellt sei. Etwas irritierend ist dann doch, wenn Mitgründer Anatoly Yakovenko in einem Interview verrät, letztes Jahr aufgelegte Entwicklerfonds würden sehr viel langsamer als gedacht ausgeschüttet.

Zur Solana Konferenz 2021 waren ein 100 Millionen US-Dollar schwerer Fonds für soziale Medien und ein mit 150 Millionen US-Dollar gefüllter Fonds für Blockchain-Gaming angepriesen worden. Die Solana Stiftung hatte sich dabei finanzielle Unterstützung von Krypto-Risikokapital gesichert und wollte die Fonds innerhalb von 18 Monaten an geeignete Projekte verteilen. Aber nun, ein Jahr später, sagte Yakovenko, vom Fonds für soziale Medien sei nicht einmal annähernd die Hälfte der 100 Millionen US-Dollar ausgezahlt worden und beim Fonds für Blockchain-Gaming sind ebenfalls noch Riesensummen verfügbar. Laut Yakovenko werden zwar kleinere Beträge von um 100.000 US-Dollar an einzelne Projekte überwiesen, doch große Würfe bleiben aus.

Yakovenko äußerte sich nicht weiter zu den Hintergründen, etwa ob vorgeschlagene Projekte qualitativ hinter den Erwartungen zurückbleiben oder es von Seiten der Geldgeber plötzlich Bedanken gibt. Er ruft weiter als nächstes Ziel aus, dass mehr als eine Million Menschen Solana in den Sparten soziale Netzwerke und Blockchain-Gaming nutzen. Mit Projekten wie Dispatch, Squads, Dialect und Wordcel im Ökosystem von SOL habe man bereits dezentralisierte Alternativen zu Diensten Reddit, WhatsApp und Twitter im Programm. Im Bereich Gaming verweist Yakovenko auf knapp 40 Online-Spiele, die mit Solana als technologischer Basis entweder schon live sind oder kurz vor dem Launch stehen.

Fazit: Nähe zu FTX macht Solana zu schaffen

Die Solana Stiftung hat betont, keine Gelder bei FTX oder verknüpften Unternehmen wie Alameda Research angelegt zu haben. Aber der Einbruch der Preiskurve von SOL war ohnehin eher darauf zurückzuführen, dass FTX und Alameda Research große Anteile ihrer Reserven in Solana halten und ein Abverkauf droht. In solcher unsicherer Stimmung kann man Entwickler verstehen, die ihre Zeit lieber konkurrierenden Ökosystem wie Ethereum (ETH) oder Binance Coin (BNB) widmen. Doch der Wettbewerb belegt auch: Stillstand kann sich Solana eigentlich nicht erlauben.


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