Vertcoin (VTC) erlebt 51-Prozent-Attacke – Motivation unklar

Die Kryptowährung Vertcoin (VTC) ist zum Ziel einer 51-Prozent-Attacke geworden, bei der es den Angreifern gelang, fünf sogenannte Double Spendings im Wert von rund 29 US-Dollar zu platzieren. Ob die Attacke VTC selbst treffen sollte oder es etwa auf die Kryptobörse Bittrex abgesehen hatte, ist offen.

51-Prozent-Attacken sind gerade für kleinere Kryptowährungen ein allgegenwärtiges Problem. Diesmal hat es den Vertcoin (VTC) getroffen, der mit einer Marktkapitalisierung von rund 11,5 Millionen US-Dollar aktuell auf Platz 188 der wichtigsten Kryptowährungen steht. Wie James Lovejoy, der Kopf von Vertcoin, auf Github melden musste, passierte der Angriff am Sonntag. Lovejoy, in der Kryptoszene auch als Metalicjames bekannt, schreibt, die Angreifer hätten 603 korrekte Blöcke der Vertcoin-Blockchain durch 553 eigene überschreiben. Dabei konnten sie in 5 Fällen VTC doppelt versenden. Die davon betroffenen rund 125 VTC haben einen Wert von etwa 29 US-Dollar. Dies lässt die Frage offen: Was sollte die 51-Prozent-Attacke eigentlich erreichen?

51-Prozent-Attacke auf Vertcoin – Was ist passiert?

Lovejoy bemerkt, dass bereits am Vortag des Angriffs bei Vertcoin ein Frühwarnsystem anschlug. Denn bei VTC wurde ein deutlicher Anstieg des Preises für angemietete Rechnerpower bemerkt, was darauf hindeutete, dass ein Netzwerkteilnehmer die Mehrheit übernehmen wollte. Daraufhin habe man Bittrex informiert, die Kryptobörse, welche für den Handel von Vertcoin führend ist. Bittrex habe schnell reagiert und VTC-Wallets vorsorglich offline genommen. Lovejoy rechnet vor, dass die angemietete Hashpower die Angreifer etwa 0,5 bis 1 Bitcoin (BTC) gekostet habe. Die während der Attacke durch Mining gewonnen 13.825 VTC entsprechen etwa 0,44 BTC. Damit ist die Attacke, wie sie am Ende ausgegangen ist, für den Angreifer wohl nicht profitabel gewesen. Loveyoy hat zwei mögliche Erklärungen für den Vorfall: Entweder war das beherzte Eingreifen von Bittrex entscheidend dafür, den Angreifern einen Strich durch die Rechnung zu machen. Oder es ging bei dieser 51-Prozent-Attacke auf VTC um Sabotage beziehungsweise die Beweisführung für die praktische Umsetzung eines theoretischen Konzepts.

VTC schon zum 2. Mal angegriffen

Besonders pikant ist die Situation für Vertcoin, weil dort bereits ziemlich genau vor einem Jahr eine 51-Prozent-Attacke erfolgreich war. Damals soll der Angriff Nutzer von VTC durch Double Spending etwa 100.000 US-Dollar gekostet haben. Nach dieser Aktion änderte man bei Vertcoin den Code in der Blockchain, was es Angreifern deutlich erschweren sollte, mit preiswert angemieteter Rechnerkapazitäten theoretisch Profit zu schlagen. Dieser Schritt war aber nur bedingt erfolgreich, wie die jüngsten Ereignisse zeigen. Der Kurs von VTC hat in den letzten Tagen deutlich verloren und es bleibt fraglich, ob sich Vertcoin davon noch einmal erholt, offensichtlich verwundbar zu sein. Für Dich als Anleger zeigt der Fall Vertcoin: Absicherung vor 51-Prozent-Attacken ergibt sich im Grunde nur durch hohe Marktkapitalisierung, kleinere Kryptowährungen sind prinzipiell deutlich anfälliger für solche Angriffe.


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