Windkraft-Installationen: Deutschland auf dem Abstellgleis, während China dominiert – Börsianer profitieren von internationalem Wachstum

55,9 Prozent der Windkraft-Installationen im Jahr 2020 fallen auf China. Noch im Jahr 2010 war Europa hinsichtlich der installierten Windkraft tonangebend, doch seit dem Jahr 2014 hat Asien, allen voran das sogenannte Reich der Mitte, die europäischen Staaten überflügelt, wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht. 

Im vergangenen Jahr lag der Anteil der Windkraft an der Gesamtstromerzeugung in Deutschland bei 23,5 Prozent. Der Anstieg ist durchaus beachtlich, noch im Jahr 2010 waren es lediglich 6 Prozent. Allerdings verläuft der Ausbau zuletzt stockend. So wurden im Vorjahr deutschlandweit etwa 770 Windräder genehmigt – gegenüber 2015 entspricht dies einem Rückgang von 40 Prozent.

In einigen Bundesländern schlägt die Verringerung besonders stark zu Buche. Alleine in Bayern wurden in den Vorjahren teilweise bis zu 150 Anlagen genehmigt, 2020 waren es indes lediglich 3 Stück. Einige Experten führen die Entwicklung in der Bundesrepublik auf politische Entscheidungen zurück, beispielsweise die Ausschreibungspflicht sowie Abstandsregeln.

Windkraft erwünscht, oder nicht?

Wie die Infografik aufzeigt, zeigen 83 Prozent der Bundesbürger eine hohe Akzeptanz gegenüber Windanlagen im Wohnumfeld. Dies ist das Ergebnis einer Erhebung von YouGov. Nichtsdestotrotz waren die vergangenen Jahre von zahlreichen kontroversen Diskussionen geprägt – doch diese fußten teilweise auf falschen Daten. Eine zuständige Bundesbehörde teilte vor wenigen Monaten mit, dass der oft angeführte Infraschall bei Windrädern schwächer ist als behauptet, um den Faktor 1.000 wohlgemerkt.

Grund zur Freude hatten indes zuletzt Anleger, die in Windkraft-Aktien investierten, wie die Infografik aufzeigt. So kletterte der Börsenwert von Nordex im Jahres-Rückblick um 119,7 Prozent zu Buche, wohingegen der Zugewinn bei Siemens Gamesa mit 75,4 Prozent zu Buche schlägt. Zum Vergleich: der DAX legte lediglich 24,1 Prozent an Notierung zu.

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