IOTA glaubt, zu einem Termin in näherer Zukunft sein Mainnet wieder für finanzielle Transaktionen öffnen zu können. Die Abschaltung des zentralen Koordinators war am 12. Februar durch eine schwerwiegende Sicherheitslücke in der offiziellen Trinity Wallet von IOTA nötig geworden.
Bei der IOTA Stiftung schöpft man wieder Optimismus und meint, die Cyberattacke auf das eigene Ökosystem durch einen Rettungsplan abwehren zu können. In einem Blogpost entschuldigt sich die IOTA Stiftung für die Vorfälle und erklärt, dass man darüber berate, wie die finanziell Geschädigten entschädigt werden könnten. Entwendet wurden nach jetzigen Angaben rund 8,55 Tera IOTA, die beim aktuellen Kurse umgerechnet gut 2,2 Millionen US-Dollar wert sind. Den Angreifern war es laut IOTA Stiftung gelungen, die offizielle Trinity Wallet durch eine Schwachstelle beim integrierten Finanzdienstleister Moonpay zu knacken. Als dies bemerkt wurde, hatte sich IOTA am 12. Februar entschieden, aus Sicherheitsgründen den zentralen Koordinator abzuschalten und so finanzielle Transaktionen im Mainnet unmöglich zu machen. Seitdem schaut die Kryptoszene gespannt darauf, wie sich IOTA aus der Misere befreien will.
Rettungsplan bei IOTA – die Details für Dich als Anleger
- Eine neue Version der Trinity Wallet für IOTA ist bereits erscheinen und für Desktop, iOS und Android hier zum Download bereit. Mit der Neuinstallierung soll unbedingt ein Wechsel des Passworts verbunden werden. Wer IOTA auf einer Hardware Wallet von Ledger hält oder auf einem Konto bei einer Kryptobörse, muss nichts tun.
- Der wirklich knifflige Teil kommt nun und hier bleibt die IOTA Stiftung trotz separaten Blogposts noch im Ungefähren. Es wird ein Migrationstool geben, mit dem man seine IOTA sicher vom bisherigen Seed auf einen neuen übertragen kann. Diese Maßnahme wird nötig, weil der oder die Angreifer potenziell Zugriff auf alle über eine Trinity Wallet verwalteten IOTA Adressen hatten und damit Guthaben abziehen konnte.
- Nach Erscheinen des Migrationstools (noch kein Termin bekannt!) will die IOTA Stiftung sieben Tage Zeit geben, um es zu nutzen und so seine IOTA zu schützen. Anschließend soll ein globaler Snapshot angefertigt und nach etwas Wartezeit der zentrale Koordinator wieder in Kraft gesetzt werden.
Gelingt IOTA ein Comeback?
Die IOTA Stiftung gibt sich zerknirscht selbstbewusst, doch technologisch betrachtet war die Sicherheitslücke in der Trinity Wallet anscheinend ein Super-GAU. Alle Guthaben, die auf Trinity Wallets lagern, waren nicht sicher und sind es auch bisher nicht wirklich wieder. Oder anders gesagt: Wer IOTA hält und nicht ständig die Nachrichtenlage verfolgt, könnte mit der vielleicht im März stattfindenden erneuten Aktivierung des Mainnets um seine IOTA gebracht sein. Ob IOTA noch einmal Vertrauen zurückgewinnen kann? Das wird auch davon abhängen, wie man mit den Opfern umgeht und ob sich nach der in Aussicht gestellten Wiedereinschaltung des Mainnets nicht noch weitere Schäden zeigen. Der Kurs von IOTA zeigt sich in der kniffligen Situation übrigens erstaunlich stabil und ist mit aktuell etwa 0,26 US-Dollar bei Weitem nicht ins Bodenlose abgeglitten. Die Frage wird sein wie er sich verhält sobald das Mainnet wieder aktiviert ist und Anleger ihre IOTA aus den Wallets zu den Börsen übertragen können.
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