IOTA weiterhin nicht operabel – Schwachstelle in Trinity Wallet identifiziert

IOTA glaubt, endlich genau zu wissen, was die kritische Sicherheitslücke in seinem Ökosystem hervorgerufen hat. Es soll die Integration des Finanzdienstleister Moonpay in die Trinity Wallet von IOTA gewesen sein.

IOTA ist zwar seit einer guten Woche für finanzielle Transaktionen offline, aber nun sieht man Land in Sicht. Denn laut offizieller Verlautbarung ist es schließlich gelungen, herauszufinden, was zu dem Debakel geführt hat. Als die offizielle Trinity Wallet von IOTA im Dezember 2019 um die Funktion erweitert wurde, IOTA gegen Fiat einzukaufen (wir haben berichtet), nistete sich demnach eine tief greifende Angriffsmöglichkeit ein. Moonpay heißt der Finanzdienstleister, mit dem die IOTA Stiftung in diesem Fall für die Trinity Wallet zusammengearbeitet hat. Und Moonpay glaubt, dass zumindest keine Kreditkarteninformationen von Nutzern geklaut wurden. Die Gesamtsituation aber bleibt für IOTA kritisch und wir fassen die wichtigen Punkte für Dich als Anleger zusammen:

  • Die neuste Version der Trinity Wallet ist für alle Nutzer absolut verpflichtend, sie kann von der Status-Webpage von IOTA bezogen werden. Sie ist mittlerweile auch in den mobilen Versionen für iOS und Android verfügbar.
  • Mit der Neuinstallation der Trinity Wallet soll unbedingt ein Wechsel des Passworts verknüpft werden.
  • IOTA arbeitet weiterhin daran, durch ein einfaches Tool zu ermöglichen, die persönlichen Guthaben auf eine neue Adresse (Seed) zu übertragen. Vorher bleibt der zentrale Koordinator offensichtlich ausgeschaltet.
  • IOTA kooperiert nach eigenen Angaben mit Strafverfolgungsbehörden in mehreren Ländern daran, die Cyberkriminellen ausfindig zu machen. In Berlin ist für eventuell Geschädigte das Landeskriminalamt die Anlaufstelle und der Vorfall unter dem Aktenzeichen 200213-1717-i00290 zentral verbucht.

Fazit: Kommerzialisierung von IOTA ist zum Albtraum geworden

Was jetzt rund um IOTA passiert, ist ein Hin und Her darüber, wer für das Desaster verantwortlich ist. Die IOTA Stiftung schiebt den schwarzen Peter Richtung Moonpay. Doch für ihre offizielle Trinity Wallet ist sie nun einmal selbst verantwortlich und anscheinend hat der interne Audit nicht funktioniert, als man Moonpay auf die Trinity Wallet gelassen hat. Besondere Ironie in diesem Zusammenhang: Moonpay hatte unverhältnismäßig hohe Gebühren dafür verlangt hat, IOTA einfach handelbar zu machen.

Das Tanglenet von IOTA pausiert bis auf weitere in Sachen Finanzen und ein Ende dieser Situation ist nicht in Sicht. Eine in Wahrheit untragbare Entwicklung für IOTA, ein Projekt, das zum Standard im Internet der Dinge (IoT) werden wollte. Guthaben sind nicht sicher, Transaktionen können nicht durchgeführt werden und ob der ganze Schlamassel technisch noch sauber aufgelöst werden kann, ist keineswegs garantiert.


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2 Kommentare

  1. Hackerangriffe sind leider in vielen Bereichen an der Tagesordnung.

    Die Iota-Foundation hat leider kein BEISPIELHAFTES Krisenmanagement gezeigt und damit bewiesen, dass sie der großen Verantwortung nicht gerecht wird.

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