36 % der Marktprofis erwarten “sehr starken” Anstieg der Mietwohnungs-Nachfrage – große Skepsis hingegen bei Wohneigentum

Lange ging es auf dem Immobilien-Markt nur in eine Richtung: nach oben. Die Zeiten scheinen vorbei, die Branche ist verunsichert. Je nach Segment erwarten die Profis unterschiedliche Entwicklungen, wie aus einer neuen Infografik von Block-Builders.de hervorgeht. 

36 Prozent der Marktprofis glauben, dass der Bedarf nach Mietwohnungen in den kommenden 12 Monaten sehr stark ansteigen wird. Weitere 46 Prozent erwarten indes einen starken Anstieg. Deutlich anders ist es um die Einschätzungen zur Nachfrageveränderung nach Wohneigentum bestellt. 41 Prozent prognostizieren eine rückläufige Nachfrage.

Insgesamt ist die Marktstimmung vorsichtig optimistisch. Wie die Infografik aufzeigt, notiert ein Indikator, der die durchschnittliche Experten-Einschätzung zum Immobilien-Markt widerspiegelt, bei 1,33 Punkten (Skala von minus drei bis plus drei).

Die Mehrheit erwartet sinkende Kaufpreise. Bei Büro-Immobilien sind besonders viele dieser Auffassung: konkret 77 Prozent der Marktprofis.

Geht es nach Google-Suchmaschinenauswertungen, dann befindet sich die Nachfrage auf einem moderaten Niveau. Der Google-Trend-Score, der das relative Suchvolumen angibt, notiert bei den Begriffen “Wohnung kaufen” auf dem Wert von 65, wobei 100 für das Nachfragehoch steht.

Dabei gewinnt das Thema Nachhaltigkeit in der Immobilien-Branche zunehmend an Bedeutung. Im Jahr 2022 gaben 16 Prozent der Immobilien-Investoren an, nur in zertifizierte (CO₂) Gebäude investieren zu wollen. Dieser Anteil ist auf nunmehr 29 Prozent angestiegen.

Die Branche blickt auf turbulente Zeiten zurück. Zumindest Aktienanleger hatten im Vergleich zum Gesamtmarkt zuletzt das Nachsehen. So performte der iShares STOXX Europe 600 Real Estate ETF deutlich schlechter als DAX bzw. Dow Jones. Auch die Wertpapiere von Deutsche Wohnen und Vonovia konnten mit den branchenübergreifenden Indizes nicht mithalten.

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