Nach EOS will Dan Larimer jetzt Clarion gründen

Zum Jahresanfang verließ Krypto-Legende Dan Larimer das von im mitbegründete EOS. Jetzt hat Larimer die Arbeiten an Clarion aufgenommen, welches ein soziales Netzwerk abseits der Tech-Giganten werden soll.

Unter dem Namen Bytemaster ist Dan Larimer in der Kryptobranche eine große Nummer, mit EOS, Steem und BitShares entstanden große und erfolgreiche Projekte unter der Verantwortung von Larimer. Entsprechend laut war der Knall, als Larimer sich Anfang Januar völlig überraschend EOS verabschiedete. Damals führte Larimer an, sich auf vor Zensur sichere Projekte fokussieren zu wollen. Nun hat er auf Github eine erste Gedankenskizze dazu veröffentlicht, wie sein nächstes Projekt aussehen soll. Clarion wird es heißen, so Larimer, und Freunde und Familie von der “Tyrannei von Twitter, Facebook, YouTube, Amazon, Apple und Google” befreien.

Mit sozialen Netzwerken, die technologisch dezentralisiert sind, um Einflussnahme auszuschließen, hat Larimer offenbar sein Lebensthema gefunden. Er erwähnt ausdrücklich, dass Clarion von den mit Voice unter EOS und Steem (jetzt Hive) gemachten Erfahrungen profitieren soll. Dabei steht für Larimer neben Benutzerfreundlichkeit besonders Unabhängigkeit von App-Stores im Vordergrund. Clarion soll deshalb als Web-App seinen Weg auf Smartphones machen und nicht von den Zulassungskriterien bei Apple, Google und Co. abhängig sein.

Larimer finanziert Clarion mit eigenem Geld

Laut Larimer werden bei Clarion zunächst Kommunikationskanäle realisiert, die er in vier Kategorien einteilt: Zeitversetzt (wie E-Mail), direkt von Person zu Person (wie Chat oder Video), von einzelnen an viele (wie Facebook oder Twitter) und von vielen an viele (wie ein offener Chatroom). Um Identitäten eindeutig zu machen und gleichzeitig die Kommunikation abzusichern, sollen kryptografische Methoden zum Einsatz kommen. Larimer betont, Clarion werde keine typische Blockchain als Basis haben, sondern mehr als eigenes Betriebssystem konzipiert. Auf Twitter stellte Bytemaster klar, dass seine Ankündigung zu Clarion keine Suche nach Investorengelder bedeute. Er finanziere Clarion OS komplett selbst, um Technologie zu entwickeln, die Bürgern zugutekomme. Laut Post bei Github sucht Larimer derzeit nach Entwicklern für sein Team, um Prototypen von Clarion zu kreieren.

Fazit: EOS und Voice ade, hallo Clarion

Die Marktmächte von Facebook, Google, Twitter und Co. erfahren im Bereich soziale Netzwerke immer mehr öffentliche Kritik. Welche Posts und Accounts dort gelöscht oder gesperrt werden, geschieht auf Grundlage von nicht immer transparenten Regeln. Insofern greift Larimer mit Clarion einen Ansatz auf, dem gewisse Sympathien sicher sein dürften. Und jüngere Beispiele wie TikTok oder Clubhouse zeigen auch, dass innovative neue soziale Netzwerke durchaus in der Lage, schnell eine kritische Masse von Nutzern zu erreichen. Voice bei EOS ist ein solcher Kick-Start aber nicht beschieden gewesen. Ob Larimer mit Clarion sein großer Traum einer absolut zensursicheren Plattform gelingen kann? Technologisch ist ihm das sicherlich zuzutrauen, doch letztendlich muss Clarion in der Praxis wohl mehr Features liefern, um größere Nutzerzahlen anzuziehen und damit tatsächlich einen repräsentativen Teil der Gesellschaft in die Diskussion miteinander zu bringen.


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