Stellar (XLM) setzt mit Finanzdienstleister Flutterwave und dem Stablecoin USDC einen Zahlungskorridor von Europa nach Afrika um. Damit tritt Stellar erneut in Konkurrenz zu Ripple (XRP).
Stellar (XLM) und Ripple (XRP) werden immer mehr zu Konkurrenten. Verbunden sind die beiden Projekte zwar durch Jed MacCaleb, der einst Ripple mitbegründete und nun bei Stellar das Zepter schwingt. Doch von vornehmer Zurückhaltung beim Kopieren von Konzepten hält man bei Stellar wohl nicht mehr viel und greift XRP jetzt direkt auf dem aussichtsreichen Markt Afrika an. Genauer gesagt geht es um einen Geldkorridor zwischen Europa und Afrika, den die Stellar Stiftung per Pressemitteilung annonciert.
Demnach schafft der Kooperationspartner und Finanzdienstleister Flutterwave einen Geldkorridor von Europa nach Afrika um, der den an den US-Dollar gekoppelten Stablecoin USDC nutzt und technologisch auf dem Netzwerk von Stellar basiert. Nach Afrika fließt aus Europa sowohl geschäftlich als auch privat viel Geld, unter anderem von Emigranten. Da in Afrika bis auf wenige Ausnahmen das Bankwesen kaum entwickelt ist, finden innovative Zahlungswege viel Anklang. Dies hatte auch Ripple schon erkannt und erst kürzlich die Stärkung des Afrikageschäfts zu einer Priorität ernannt.
Doch bei Ripple leidet die native Kryptowährung XRP in ihrer Brückenfunktion unter erheblichen Preisschwankungen und im Image unter dem anhaltenden milliardenschweren Rechtsstreit, den die Börsenaufsicht SEC angezettelt hat. Stellar und USDC hingegen gelten als grundsolide. Flutterwave bringt Verbindungen in 33 afrikanische Länder mit, Referenzkunden von Booking.com bis Uber und erfolgreiche Umsetzung von gesetzlichen Rahmenbedingungen.
Stellar vs. Ripple – Afrika nicht erste Konfrontation
Schon im Sommer hatte die Stellar Stiftung erste Nadelstiche Richtung Ripple und XRP gesetzt. Damals verzichtete man darauf, Berichte zu dementieren, wonach die Stellar Stiftung MoneyGram übernehmen wolle. Der auf grenzübergreifende Transfers spezialisierte Finanzdienstleister MoneyGram war über längere Zeit durch den Einstieg von Ripple zum Vorzeigefall für XRP als Brückenwährung geworden. Erst im März 2021 endete diese Liaison abrupt, als MoneyGram sich wegen der Rechtsprobleme von Ripple lossagte.
Fazit: XLM wittert Aufwind
Um Stellar (XLM) war es in den letzten Monaten still geblieben, in der Rallye des Gesamtmarkts konnte nicht an alte Allzeithochs angeknüpft werden. Die Nachrichten zur Afrika haben der Preiskurve von XLM leichte positive Impulse gegeben und immerhin ist USDC unter den Stablecoins mittlerweile nach Tether (USDT) der zweitwichtigste. Um nachhaltig zu punkten, wird man aber bei Stellar abwarten müssen, ob der neue Geldkorridor Europa Afrika auch in der Praxis angenommen wird. Ripple wiederum wird mit Argwohn beobachten, wie Stellar unverhohlen in Märkte und Anwendungsfälle expandiert, wo sich eigentlich XRP als Standard etablieren wollte.
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