Der weltgrößte Vermögensverwalter BlackRock und die US-Kryptobörse Coinbase arbeiten künftig zusammen. Eine ältere Studie gibt Hinweise dafür, dass davon Ripple (XRP) mittelfristig kräftig profitieren könnte.
Was haben BlackRock, Coinbase und Ripple (XRP) gemeinsam? Auf den ersten Blick bis auf ihren Sitz in den USA eher wenig, doch ein zweiter Blick zeigt potenziell fruchtvolle Verknüpfungen. Darauf macht Ripple-Experte WrathofKahneman mit einem Thread bei Twitter aufmerksam. Ausgangspunkt ist die vergangene Woche verkündete Kooperation des Vermögensverwalters BlackRock mit der Kryptobörse Coinbase. Von dieser wird merklich Kapitalzufluss Richtung Bitcoin und Co. erwartet, denn mit um 10 Billionen US-Dollar sind die Fonds prall gefüllt, aus denen BlackRock Investments organisiert.
WrathofKahneman verknüpft diese Situation mit einer Studie zu den Aussichten von XRP, die von 2018 stammt. Erstellt wurde diese damals unter wissenschaftlichen Kriterien von Robert Mitchnick und Susan Athey. Und hier finden die Fäden zusammen. Denn Robert Mitchnick ist seit 2019 Leiter der Abteilung Kryptowährungen bei BlackRock und Susan Athey sitzt im Vorstand von Ripple. Beide hatten XRP in ihrer Analyse gute Chancen zugebilligt, sich in der Kerndisziplin Brückenwährung durchzusetzen. Damit verbunden wären dann ihrer Ansicht nach bis 2030 Preissteigerungen für XRP auf Niveaus von 6 bis 30 US-Dollar. Aktuell notiert XRP bei knapp 0,40 US-Dollar und Ripple wird durch den Mammutprozess mit der US-Börsenaufsicht kritisch beäugt.
Doch wenn das Gerichtsverfahren für Ripple positiv ausgeht, wäre der Weg frei für Großanleger und zunehmende Nutzung von XRP. WrathofKahneman deutet an, dass sich Mitchnick und Athey wahrscheinlich weiterhin respektieren und ihre positive Haltung zu XRP nicht geändert haben. Er ist aber auch fair genug zu erwähnen, dass solch bullige Prognosen für XRP mit einigen Unsicherheiten verbunden sind. So waren 2018 beispielsweise staatlich gestützte Digitalwährungen (Central Bank Digital Currencies) noch kein Thema, aber solche CBDCs sind weltweit im Kommen und könnten zur Konkurrenz von XRP werden. Auch andere Weiterentwicklungen in der Kryptoindustrie wie NFTs oder Sidechains waren 2018 noch nicht klar absehbar, aber beeinflussen mittlerweile die Bewertung von Kryptowährungen.
Fazit: Chancen von XRP durch viele “Wenn, dann” belastet
Interessant ist es schon, dass Ripple und XRP wohlgesonnene Experten an ganz unterschiedlichen Stellen der US-Wirtschaft zu finden sind. Aber ob dieses informelle Netzwerk wirklich dazu taugt, XRP mittelfristig zu nachhaltigen Höhenflügen zu verhelfen, ist fraglich. Denn wie auch WrathofKahneman eingesteht: Damit sich die Preisprognose von 2018 für XRP erfüllen könnte, müssten auch so ziemlich alle äußeren Faktoren pro XRP wirklich werden. Dabei ist aus heutiger Sicht nicht nur der Justizstreit von Ripple mit der SEC ein großer Wackelkandidat, sondern auch der bisher insgesamt überschaubare Erfolg von XRP als Brückenwährung.
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