IOTA 2.0: Blogbeitrag verspottet Anleger – Tokenomics werden zum Witz

Die IOTA Stiftung hat ihre Vorstellungen für „faire und nachhaltige“ Verteilung der Token in einem offiziellen Blogbeitrag vorgestellt. Doch wer als Anleger genau nachdenkt, kann sich im Grunde nur verschaukelt fühlen. Lest selbst.

Rettungsanker IOTA 2.0? Seit Anfang Oktober verbreitet die IOTA Stiftung eine Serie offizieller Blogbeiträge, die skizzieren, wie die Kryptowährung in einer Version 2.0 Märkte zurückerobern soll. Der jüngste Streich ist hier nachzulesen und verspricht „Faire Tokenomics für alle Anleger (Token Holders)“, auf X benutzt die IOTA Stiftung zudem das Wort „Nachhaltigkeit“. Ist das denn alles wirklich so, wie Bitcoin und Co. eigentlich definiert sind?

– Bis zum Oktober 2023 existierten knapp 2,8 Milliarden IOTA Token. Dann setzte die IOTA Stiftung mit dem Upgrade Stardust im Alleingang eine Erhöhung der Gesamtmenge um gut 1,8 Milliarden Token durch. Das stand im Widerspruch zu früheren Äußerungen auch von Stiftungschef Dominik Schiener, der zuletzt 2021 versichert hatte: „IOTA ist die einzige Token Economy ohne jede Inflation. Es wird nie mehr Token (als jetzt) geben. Es gibt nur eine begrenzte Zahl von Token.“ Anleger sind durch den „Inflationshammer“ hart getroffen, denn die künstliche Erhöhung der Gesamtmenge aller IOTA um gut 60 Prozent sorgt vorhersehbar in den kommenden Jahren für ständigen Preisdruck.

– Ärger ruft auch die Entscheidung der IOTA Stiftung hervor, 230 Millionen Token (aktueller Wert 41,4 Millionen US-Dollar) an „Contributors“ zu verteilen, also „Mitwirkende“. Wer von diesem Geldregen bedacht wurde, bleibt unklar. Auf Fragen reagieren weder Schiener noch die Stiftung. Ist das etwas, was man sich unter „faire“ Tokenomics vorstellt? Die Token wurden auch sofort an die “Contributors” ausgegeben. Ein übliches Vesting der Token über mehrere Jahre gab es nicht.

– Ein Großteil der „neugedruckten“ Token geht an die IOTA Stiftung selbst, die neuerdings auch in Abu Dhabi vertreten ist. Zudem erhält die Tangle Ecosystem Association mit Sitz in der Schweiz 552 Millionen IOTA. Dort ist ein zwielichtiger Mann namens Graziano Pedroja alleinzeichnungsberechtigt. Generell bleibt die IOTA Stiftung seit Jahren versprochene Transparenzberichte schuldig.

– Nun könnte man einwenden, mit IOTA 2.0 komme schon alles wieder ins Lot. Im Blogpost wird Mana als die künftige Möglichkeit betont, als normaler Anwender von Weiterentwicklungen zu profitieren. Mana soll in einem dezentralen IOTA Netzwerk dafür dienen, Transaktionen durchführen zu dürfen. Die Vision: IOTA kann quasi gestaked werden und es gibt dann im Gegenzug Mana. Früher hieß es, Mana solle keinen Geldwert bekommen und IOTA bleibe deshalb bei seinem Prinzip kostenloser Transaktionen. Auch dieses Versprechen wir offenbar gerade einkassiert.

– Bleibt die große abschließende Frage: Wann eigentlich wird das viel beschworene IOTA 2.0 Wirklichkeit? Die Stiftung unter Schiener veröffentlich seit Mai 2021 keine Zeitpläne mehr und an der Aufgabe, IOTA durch einen „Coordicide“ zu dezentralisieren, beißen sich die Entwickler seit nunmehr mindestens 7 Jahren die Zähne aus. Mittlerweile ist sich aber selbst die IOTA Community einig, dass wir IOTA 2.0 selbst in 2024 nicht mehr erleben werden.

Fazit: IOTA Stiftung und Schiener drehen am Rad

Die IOTA Stiftung und Schiener haben Anleger in Sachen Tokenomics durch die „nachgedruckten“ Token hinters Licht geführt. Auf den Märkten wird IOTA gerade noch in der Liste der 100 kapitalstärksten Kryptowährungen geführt. Fehlende Transparenz, häufig katastrophale Kommunikationspolitik und das nie erreichte Ziel von IOTA 2.0 haben Vertrauen in die Stiftung und Schiener kontinuierlich zerstört. Schiener und seinem Umfeld hängen zudem schwerwiegende Vorwürfe wegen „Insiderhandel“ nach, die er gegen seine Versprechen nicht aufklärte. In solcher Situation von „Fairen Tokenomics“ bei IOTA 2.0 zu schwafeln und Luftschlösser zu malen, dürften kritische Anleger als Hohn empfinden.




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2 Kommentare

  1. IOTA Grabrede

    „G’sturb’n ist g’sturb’n“, sagt der Wurm.
    (EAV)

    Noch einmal ein herzlichen Dank für deinen unerbittlichen und harten Einsatz. Du hast vielen Anlegern die Augen geöffnet und die notwendige Aufmerksamkeit gegenüber der IF und IOTA geweckt. Dafür hast du auch viel „Prügel“, auch von mir ungerechterweise einstecken müssen, dafür noch einmal Entschuldigung.

    Gottseidank sind durch den extremen Kryptowinter ALLE Werte im Keller, auch die Echten. Damit ist jetzt die Möglichkeit einer Neuorientierung und Wechsels gegeben.

    Wir hatten vor 25 Jahren die .com Blase und den Beginn des Internetzeitalters. Jetzt beginnt das Kryptozeitalter. Bitcoin hat bewiesen das ein Datenpaket einen monetären Wert hat, Ethereum hat bewiesen das dieses Datenpaket nicht dumm sein muss sondern Code ausführen kann.

    Die letzten zwei Jahre waren ein gewaltiger Entwicklungsprozess und es trennt sich die Spreu vom Weizen.
    Die Anwendungen selbst werden den Wert der Kryptos bestimmen, letztes Jahr wäre IOTA prädestiniert gewesen um eine entscheidende Rolle in der Bürokratie der EU zu spielen, egal ob die SPÖ die Wahl des Vorsitzendenden mit einer dApp machen oder die Stromabrechnung. Das ist für IOTA vorbei, einerseits haben sie technisch völlig versagt, es gibt keinen Konsensalgorithmus der die Bezeichnung verdient und auch nur ansatzweise brauchbar wäre.

    Noch katastrophaler ist die Geschäftsgebahrung der IF, in vielen Punkten werden sie ernsthafte Probleme mit Behörden und Gerichten bekommen. IOTA ist ein Zombie, von der Klassifizierung ein: Shitcoin.

    Bitte verschwende keine Energie mehr an diese „Kretin“, wir sprechen auch nicht mehr über Wirecard. Es ist Zeit die Energie positiv zu nutzen und in die Zukunft zu schauen:

    GAS und SKALE, es wäre schön wenn du, nur als Beispiel, diese erfolgreich gereiften Kryptos beleuchten könntest und uns Informationen über Technologie mit einer Zukunftsperspektive lieferst. Mich nervt es wahnsinnig auf hunderten Sites die gleichen News über Binance zu lesen, liefere so wie bei IOTA Reportagen mit Mehrwert!

    Vielen Dank

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