Die Preiskurve von DeFiChain (DFI) hat gestern ein neues Allzeittief erlebt. Passend dazu meldet sich mit Dobby ein nächstes wichtiges Projekt von DeFiChain ab. Julian Hosp, Aushängeschild von DFI, macht sich derweil rar.
Wer Lust darauf hat, einem Kartenhaus beim Zusammensturz zuzuschauen, dürfte mit DeFiChain (DFI) das passende Objekt gefunden hat. Denn während Bitcoin (BTC) die Kryptomärkte seit Oktober 2023 in einen deutlichen Aufwärtstrend führt, geht bei DeFiChain (DFI) langsam das Licht aus. Der Preis von DFI notiert aktuell hart an der Marke von 0,08 US-Dollar und verzeichnete am gestrigen Montag ein neues Allzeittief. Das Projekt DeFiChain wurde von der Krypto-Firma Bake (früher Cake) angestoßen, welches der berühmt-berüchtigte Julian Hosp mitgegründet hat. Nachdem Anfang des Monats bereits Jellyverse ein geplantes Engagement für DeFiChain abgesagt hat, geht jetzt auch Dobby von Bord.
Dobby ist ein auf DeFiChain zugeschnittener Dienst, der Anleger automatisiert davor warnt, wenn ihre Investments händisches Eingreifen benötigen. Mehr als 8 Millionen Nachrichten hat Dobby an die Community von DeFiChain laut Selbstdarstellung schon verschickt. Doch nun kündigt Chef Michael Fuchs auf X an, dass Dobby demnächst abgeschaltet wird. Er sei mittlerweile allein bei Dobby, alle Kollegen hätten sich schon verabschiedet, schreibt Fuchs. Da er solo nicht die Infrastruktur von Dobby betreuen könne und damit keine Zuverlässigkeit für Warnungen mehr sichergestellt sei, werde er den Dienst vom Netz nehmen. Fuchs nennt Dobby einen „äußerst wichtigen“ Service für DeFiChain und schon deshalb sei es gefährlich, das Projekt als Ein-Mann-Projekt fortzuführen. Die Community von DFI zeigt sich in den Kommentaren enttäuscht und bedankt sich für die Arbeit.
DeFiChain für viele Anleger verlustbringend – Hosp in Gerichtsprozesse verstrickt
Während also DeFiChain zunehmend die Kooperationspartner flöten gehen, richten sich die Augen auf Julian Hosp. Der skandalträchtige Krypto-Influencer hat Tausende von Investoren für DeFiChain angelockt und führt auch einen „Inner Circle“, bei dem man für Monatsgebühren von mehr als 100 US-Dollar exklusive Informationen bekommen soll. Doch der Sunnyboy Hosp ist in Bedrängnis. Der Cake / Bake Mitgründer U-Zyn Chua hat ihn in Singapur vor Gericht gezerrt und in den USA will der Bake-Erstinvestor John Rost eine Sammelklage einreichen.
Jetzt, wo sich die Situation bei DeFiChain immer weiter zuspitzt, ist der sonst so redselige Hosp auffällig schweigsam. Auf seinem früher täglich bespielten Konto bei X ist zuletzt nur ein Sinnspruch des berühmten Hindu-Mönchs Swami Vivekananda veröffentlicht: „Möge mich oder hasse mich, beides ist zu meinen Gunsten. Wenn Du mich magst, bin ich in Deinem Herzen; Wenn Du mich hasst, bin ich in Deinem Kopf“, die Kommentarfunktion ist eingeschränkt. So also will Hosp die zurecht enttäuschten und beunruhigten Anleger von DeFiChain abspeisen?
Fazit: DeFiChain im freien Fall – wird Hosp zur Rechenschaft gezogen?
Wir haben den Niedergang von DeFiChain und Cake schon seit zwei Jahren journalistisch begleitet und dabei auch Bekanntschaft mit den aggressiven DeFightern gemacht, wie sich die Community des Projekts selbst nennt. Der Menschenfänger Hosp hat ein Talent dafür, Menschen von Investments zu überzeugen, bei denen Struktur und Konzept fragwürdig sind. Nach TenX fährt jetzt mit DeFiChain das nächste Projekt in der Kryptobranche vor die Wand, bei dem Hosp eine herausgestellte Rolle spielt. Lorena B., die auf X eine führende Kritikerin von DeFiChain und Hosp ist, hat DFI schon abgeschrieben und will sich jetzt wieder Bitcoin und ihren privaten Hobbys zuwenden. Doch zuvor hat sie noch ein Video vom Dezember 2023 ausgegraben, in dem Hosp seine Geschäftspartner angreift und über eine berufliche Zukunft ohne DeFiChain und Cake nachdenkt. So ist das eben mit Kartenhäusern: Wird der Wind wie bei DeFiChain und für Hosp rau, bleiben Chaos, Zerstörung und Trümmer zurück.
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