Bake reduziert Support von DeFiChain weiter – Julian Hosp im Hintergrund

Das unrühmliche Ende von DeFiChain (DFI) setzt sich fort. Eine entscheidende Rolle dabei spielt das Krypto-Unternehmen Bake mit CEO Julian Hosp, welches DeFiChain 2020 initiierte. Angeschmiert sind Anleger.

Wo eigentlich steckt Julian Hosp? Der sonst so mitteilungsfreudige Krypto-Promi scheint abgetaucht, seine reichweitstarken Konten bei X und YouTube bespielt Julian Hosp seit gut einem Monat nicht mehr. Aber offiziell ist Hosp weiterhin CEO und Besitzer des Krypto-Unternehmens Bake mit dem Hauptprojekt DeFiChain (DFI). Dieses hat Kunden am gestrigen Dienstag mit der Nachricht verschreckt, zum 21. Oktober alle sogenannten dToken auszulisten. Das hat weitreichende Konsequenzen, wie Hosp-Kritikerin Lorena B. auf X darlegt.

dToken sind im Ökosystem von DeFiChain Abbildungen von prominenten Aktien wie Apple oder Amazon, dazu kommt ein angeblicher Stablecoin namens DUSD und auch ein dGLD für Gold. dToken sind also ein Hauptbestandteil des Konzepts, mit dem DeFiChain punkten wollte. Erschaffen und beworben wurde das System DeFiChain bei Bake, Mitgründer und mittlerweile Alleinbesitzer ist Julian Hosp. Die bevorstehende Auslistung der dToken bewertet Lorena B. als weiteres Zeichen dafür, dass Hosp und Bake die Unterstützung von DeFiChain einstellen.

Absturz von DeFiChain begann bereits früher – Hosp in einer Hauptrolle

Schon im Sommer haben wir darüber berichtet, dass Bake nur noch in diesem Jahr Kosten für Weiterentwicklung und Infrastruktur von DeFiChain trägt und ab 2025 die Community dafür aufkommen müsste. Im Rahmen dieser Umstellung bereitet Entwickler Kügi Protokolländerungen für DeFiChain vor, die laut Bake zu komplex sind, um jetzt noch unterstützt zu werden. Diese Richtungsentscheidung dürfte nicht ohne „grünes Licht“ von Julian Hosp gefallen sein. Wer momentan noch dToken hält, ist aufgefordert, diese vor dem 21. Oktober von Bake abzuziehen. Ansonsten werden diese dToken zum Stichtag gebührenpflichtig in DFI getauscht.

In den letzten Monaten hatte Bake (Cake) bereits inaktive Kundenkonten geschlossen und für Kunden aus Singapur langfristig angelegte „Freezer“ aufgelöst. Auch diese Maßnahmen passen zu der Taktik, die Verantwortung für DeFiChain abzustreifen. Julian Hosp hatte über den Sommer mit einer 90 Tage laufenden Comeback-Initiative erfolglos versucht, DeFiChain neue Dynamik einzuhauchen – seitdem ist er von der Bildfläche verschwunden.

Fazit: Wann fällt der letzte Vorhang bei DeFiChain?

DeFiChain war immer eng mit der Person Julian Hosp verbunden und der Einfluss von Bake zeigt sich jetzt wieder überdeutlich. Die beworbene Dezentralisierung des Projekts war in Wirklichkeit wohl nie gegeben und es wirkt so, als ob Bake nun ganz einfach seine Kunden loswerden will. Die Preiskurven von DFI und DUSD sind längst abgestürzt, Anleger mussten Millionenverluste hinnehmen und werden mit der Auslistung der dToken erneut in die Ecke gedrängt. Julian Hosp hat in seiner Vergangenheit schon bei den Skandal-Projekten Lyoness und TenX Erfahrungen mit solchen Situationen gesammelt. Wenn nicht alles trügt, gelingt es Hosp jetzt zum dritten Mal, sich mit Gewinn von einem Projekt loszusagen, bei dem das Gros der Teilnehmer ausbluteten.


1 Kommentar

  1. Wer Julian Hosp aufmerksam verfolgt hat, dem sind die zahlreichen Inkonsistenzen in seinen Aussagen bereits vor vielen Jahren ins Auge gefallen. Wer trotz dieser offenkundigen Widersprüche weiterhin in DeFi investiert hat, muss entweder jeglichen rationalen Urteilsvermögen aufgegeben haben oder es von Beginn an vermissen lassen. Angesichts der erheblichen Verluste, die Investoren erlitten haben, wäre es kaum überraschend, wenn daraus rechtliche Konsequenzen folgen würden.

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