Gut einen Monat nach dem Handelsstart von Bakkt Bitcoin Futures kündigt Bakkt an, sich mit einer eigenen App an Privatkunden zu richten. Die App soll den Handel und Einsatz von Bitcoin in den Alltag bringen. Mit der Kaffeehauskette Starbucks steht ein erster Kooperationspartner bereit.
Den eher mauen Start von Bakkt Bitcoin Futures hat Bakkt anscheinend intern verkraftet und feilt wieder an Zukunftsplänen. “Den Wert von Kryptowährungen freisetzen”, will Bakkt nun laut Blogpost und meint damit: Das Potenzial von Bitcoin und Co. kann nur dann ausgeschöpft werden, wenn es gelingt, BTC als alltagstaugliches Zahlungsmittel zu etablieren. Bereits im März waren Ideen von Bakkt und Starbucks in diese Richtung bekannt geworden. Jetzt wird Bakkt konkreter und kündigt für das erste Halbjahr 2020 eine App an, die sich speziell an Konsumenten richtet. Starbucks soll als Partner die Einsatzmöglichkeit der Bakkt App demonstrieren.
Was Bakkt mit seiner Krypto-App anders machen will
Die Frage, wie es klappen kann, BTC vermehrt als Zahlungsmittel zu etablieren, ist nach Meinung vieler Experten eine entscheidende Zukunftsfrage. Eine Antwort sind Kreditkarten wie die von Coinbase, welche es ermöglichen, Guthaben in Kryptowährungen durch automatische Umrechnung in Fiat im Alltag zu nutzen. Bakkt will auf diesen Umrechnungsschritt wohl verzichten. Die Bakkt App soll sowohl für den Handel mit Bitcoin und anderen Kryptowährungen gerüstet sein, aber eben auch als Bezahl-App einsetzbar sein.
Bakkt verspricht den Partnern wie Starbucks, dass sie durch die App neue Möglichkeiten erhalten, ihre Kunden direkt anzusprechen. So könnte man sich etwa vorstellen, dass Treuepunkte oder Werbung für Sonderaktionen direkt in der App auftauchen. Bakkt wirbt auch damit, durch seine Bitcoin Futures bewiesen zu haben, in Sachen Sicherheit höchste Standards zu erfüllen. Eine Plattform im Hintergrund der App soll es Unternehmen einfach machen, sich für das Programm anzumelden und es individuell zu organisieren. Voraussetzung ist natürlich die Bereitschaft, BTC als Zahlungsmittel zu akzeptieren.
Kann die Bakkt App Mehrwert liefern?
Bestrebungen, Bitcoin vom Ruf als Spekulationsobjekt zu befreien, sind generell positiv zu betrachten. Allerdings sind die jüngsten Kurskapriolen auch ein Argument dafür, dass BTC es schwer haben wird, als Zahlungsmittel zu glänzen. Wer will schon riskieren, die Wertentwicklung seiner BTC dadurch aufzuheben, dass mit ihnen ganz profan der Morgenkaffee bezahlt wird? Obwohl langsam die Nachfrage nach den Bakkt Bitcoin Futures anzieht, sind die hohen Erwartungen in dieses Projekt nicht erfüllt worden. Der Bakkt App droht ein ähnliches Schicksal. Denn zum Handel und Verwalten von Kryptowährungen gibt es bereits gute Apps vonseiten der Kryptobörsen. Ob der Unterschied, den die Bakkt App mit eingebauter Zahlungsfunktion liefern will, überhaupt nachgefragt wird, muss sich erst noch beweisen.
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