Analysten der Bayerischen Landesbank prognostizieren für Bitcoin (BTC) schon 2020 einen Kurs von 90.000 US-Dollar. Dieser Wert ergäbe sich, wenn man das Konzept Stock-to-Flow auf BTC zur Kursberechnung anwende und BTC mit Gold als Wertspeicher vergleiche.
Die Bayerische Landesbank (BayernLB) ist bislang nicht gerade als kryptofreundlich in Erscheinung getreten, doch in einer aktuellen Analyse zum “Megatrend Digitalisierung” kommen Experten zu Ergebnissen, die Anleger gerne hören dürften. Nach dem Bitcoin Halving im kommenden Mai habe BTC gute Chancen auf einen Kurswert von 90.000 US-Dollar. Bei dieser Prognose stützen sich die Volkswirte der BayernLB auf den Vergleich von BTC mit Gold und das sogenannte Stock-to-Flow Konzept.
Gold, BTC und Stock-to-Flow – wie lassen sich Wertentwicklungen vorhersagen?
Kann Bitcoin Gold den Rang ablaufen, fragt die Analyse provokativ. Gold habe sich als ältester Wertspeicher der Menschheitsgeschichte seinen Rang als Alternative zu Fiat hart erarbeitet. Wie BTC werde Gold vorrangig für monetäre Zwecke genutzt. In der Vergangenheit hat sich Stock-to-Flow als Methode bewiesen, um die Wertentwicklung von Gold vorherzusagen. Stock-to-Flow bedeutet zusammengefasst, die bereits im Umlauf befindliche Menge (Stock) eines Wertguts im Verhältnis zur jährlich hinzukommenden Menge (Flow) zu setzen. Während es bei Gold immer aufwendiger wird, natürliche Vorkommen zu erschließen, ist bei BTC durch den Schwierigkeitsgrad beim Mining und und die ausgeschüttet Menge von BTC als Belohnung im Konzept ein Instrument eingebaut, was Stock-to-Flow entscheidend beeinflusst. Ein hoher Stock-to-Flow-Wert legt dementsprechend nahe, dass sich die absolute Menge eines Wertguts nur langsam vermehrt und so durch Angebot und Nachfrage der Kurs stabil steigt. Bei Gold könne man derzeit beobachten, wie lockere Geldpolitik und Negativzinsen die Nachfrage nach Gold und damit auch den Kurs ansteigen lassen.
Stock-to-Flow bei Gold beziffert die BayernLB aktuell auf etwa 58 und erwartet zukünftig allenfalls kleine Änderungen. Bei BTC aber errechnen die Experten derzeit Stock-to-Flow von etwa 25,8 und dieser Wert werde sich durch das Bitcoin Halving auf etwa 53 verdoppeln, also fast mit Gold gleichziehen. Wird dieses Modell nun auf den Kurs von BTC angelegt, sollte BTC laut der Analyse bei theoretisch etwa 7.500 US-Dollar stehen und mit dem Halving auf etwa 90.000 US-Dollar explodieren. Die Autoren wundern sich, warum diese Tendenz nicht oder nur geringfügig beim aktuellen Marktpreis von BTC mit gut 8.000 US-Dollar eingepreist ist. Die Prognose ergebe einen “schwindelerregenden Preis”, räumen die Analysten selbst ein, und man wisse, dass bei der Vorhersage der Zukunft “selbst das beste statistische Modell (…) kläglich scheitern kann”. Übrigens wurde bei der Berechnung von nur etwa 1 Million verloren gegangener BTC ausgegangen. Viele Beobachter setzen diese Zahl deutlich höher an, was wiederum den Stock-to-Flow bei BTC etwas verschlechtern würde.
Bayerische Landesbank empfiehlt BTC indirekt als Wertspeicher
Wenn Du das sechsseitige Papier, welches wir zusammengefasst haben, aufmerksam studierst, wird klar: Das enorme Potenzial von BTC sehen die Fachleute der BayernLB im direkten Kontext von BTC als hartem Vermögenswert. Wie bei Gold entzieht sich BTC von ganz allein Einflüssen der Geldpolitik. Für 2024 beim übernächsten Bitcoin Halving erwartet die Prognose einen Stock-to-Flow-Wert bei BTC von über 100 und damit ein Niveau, was die Menschheit noch bei keinem anderen Vermögenswert erlebt habe. BTC sei deshalb “ultrahartes Geld”. Herauslesen lässt sich daraus: Wer als Anleger die Nerven hat, um die bei BTC oft heftigen Kursschwankungen auszublenden, dürfte mit HODL alles richtig machen und sowohl mittel- als auch langfristig BTC-Kurse erleben, die andere Anlagemöglichkeiten um Längen schlagen. Vorausgesetzt natürlich, dass der oft “digitales Gold” genannte Bitcoin als alternatives Geldsystem weiterhin von Investoren angenommen wird.
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