Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH) und Co.: Kryptomärkte brechen drastisch ein

20 Prozent Minus und mehr haben die Preiskurven führender Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC) und Ethereum (ETH) in den letzten Tagen hinnehmen müssen. Der Kryptomarkt erlebt einen herben Rückschlag.

Anleger in Bitcoin (BTC) und Co. finden sich aktuell in einer kniffligen Situation wieder: Auf breiter Front zeigen die Preiskurven aller wichtigen Kryptowährungen deutliche Negativtendenzen. Bitcoin als Leitwährung verlor innerhalb der letzten 24 Stunden um 13 Prozent an Wert und über die letzte Woche gar Minus 25 Prozent. Aktuell notiert BTC bei gut 22.000 US-Dollar und damit auf dem niedrigsten Stand seit Dezember 2020. Noch härter trifft es Ethereum (ETH): Hier sind etwa 32 Prozent Minus über die letzte Woche zusammengekommen und haben ETH auf ein Preisniveau um 1.200 US-Dollar fallen lassen – so niedrig notierte Ethereum zuletzt im Januar 2021. Der Gesamtkryptomarkt weist nun weniger als 1 Billionen US-Dollarmarktkapitalisierung auf und ist damit ebenso auf Stände von Ende 2020 zusammengeschrumpft.

Preisstürze am Kryptomarkt – Gründe vielfältig

Bei der Suche nach Ursachen für den beängstigenden Abwärtstrend unterschieden Fachleute zwei Felder: Zum einen belasten hausgemachte Probleme die Kryptomärkte. Der Crash von Terra (LUNA) und Stablecoin UST im Mai hatte quasi über Nacht mehr als 40 Milliarden US-Dollar Verluste für Anleger produziert und viel Vertrauen zerstört. Die Schockwellen ergriffen auch Bitcoin und Ethereum und führten zu ersten Abverkäufen.

Am gestrigen Montag nun hat die große Krypto-Plattform Celsius Abhebungen gesperrt, was 1,7 Millionen Kunden und gut 10 Milliarden US-Dollar Kapital betrifft. Davon betroffen sind auch Kunden der deutschen Nuri Bank. Diese Aktion weckt ungute Erinnerung an andere Krypto-Pleiten und verstärkt die negative Stimmung.

Auch von außen kommen keine Nachrichten, welche Anleger derzeit in Richtung Bitcoin (BTC) treiben würden. Nach der US-Notenbank hat auch die Europäische Zentralbank begonnen, sich nach einem Jahrzehnt von Negativzinsen abzuwenden, was klassische Sparpläne wieder etwas attraktiver macht. Die Inflation erreicht in den USA und der EU derweil Stände wie während der Ölkrise Anfang der 1970er Jahre. Diese Gemengelage drückt auch die Aktienmärkte ins Minus und Bitcoin scheint sich von diesen makroökonomischen Entwicklungen nicht abkoppeln können.

Fazit: Droht lange Dürrezeit für die Kryptomärkte?

Wer schon längerer Zeit in Bitcoin (BTC) und andere Kryptowährungen investiert, hat auch schon heftige Volatilität und lange Negativperioden mitgemacht. Historisch betrachtet hat sich dann HODL als Taktik bewährt, also Guthaben sicher auf einer Hardware Wallet lagern und auf den nächsten Aufschwung warten. Momentan sind die Anleger besonders nervös, die erst ab Ende 2020 Bitcoin, Ethereum und andere Altcoins für sich entdeckten und ihr Portfolio im damaligen Boom aufbauten. Denn diese Investments geraten jetzt ins Minus. Selbst News wie der erfolgreiche Probelauf für ein Ethereum 2.0 oder Regulierungen des Kryptomarkts mit Augenmaß scheinen aktuell keine positiven Impulse auf die Preiskurven zu setzen. Deshalb wirkt die Gefahr einer längeren Dürrezeit für den Kryptomarkt real, bei der sich nun Unterstützungslinien für Bitcoin und führende Altcoins bilden.


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