Bitcoin ETF: Aufsichtsbehörde SEC weiter unentschieden über Zulassung

Die US-Börsenaufsicht SEC hat laut ihrem Chef Gary Gensler nicht entschieden, ob sie Bitcoin ETFs genehmigen wird. In einer Senatsanhörung teilte Gensler aber wieder einmal gegen die Kryptoindustrie im Allgemeinen aus.

Gary Gensler, Chef der mächtigen US-Börsenaufsicht SEC, war gestern zu einer Anhörung des Bankenausschusses des Senats geladen. Die Videoaufzeichung zeigt einen entspannten Gensler, auch wenn ihm nicht alle Fragen der Politiker gefallen dürften. So hakte etwa der Republikaner Bill Hagerty nach, was die SEC denn immer noch davon abhalte, Bitcoin ETFs die Zulassung zu erteilen. Bei diesem Thema hatte ein Gericht Ende August die SEC harsch kritisiert, weil es die Ablehnungsgründe für einen Bitcoin ETF nicht nachvollziehen konnte.

Gensler sagte nun, das Gerichtsurteil werde von seiner Behörde noch analysiert. Ob man Berufung anstrebe, ließ Gensler offen. Der SEC lägen eine ganze Reihe von Anträgen auf börsennotierte Bitcoin Finanzprodukte vor, die noch geprüft werden müssten. „Ich erwarte die Empfehlungen der Mitarbeiter“, sagte Gensler weiter. Der Vermögensverwalter Grayscale hatte vor zwei Wochen in seinem Antrag auf einen Bitcoin ETF das Urteil erreicht, welches die SEC nun in die Zwickmühle bringt.

Neben Grayscale haben auch andere große Namen wie BlackRock, Fidelity und VanEck Anträge auf Bitcoin ETFs bei der SEC gestellt. Beobachter glauben, dass die SEC bei „grünem Licht“ für Bitcoin ETFs gleich eine ganze Reihe solcher zulassen werde. Anleger hoffen, dass in seinem solchen Fall frisches Kapital von institutionellen Investoren zu Bitcoin (BTC) fließen werde und eine Preisrallye anstoße.

Gensler machte vor den Senatoren klar, dass er die Kryptoindustrie grundsätzlich sehr kritisch sieht. „Das ist ein Feld voller Betrug, Missbrauch und Fehlverhalten“, sagte Gensler. Unter seiner Führung hat die SEC in diesem Jahr die führenden Kryptobörsen Coinbase und Binance in den USA verklagt und angekündigt, beim Rechtsstreit mit Ripple um XRP ein Berufungsverfahren anzustreben.

Fazit: SEC und Kryptoindustrie im Dauerstreit

Mit Gary Gensler an der Spitze hat die SEC ihren Kurs gegen die Kryptobranche deutlich verschärft und will damit Anleger schützen. Doch diese fühlen sich von der SEC zunehmend bevormundet und Krypto-Unternehmen wie Coinbase oder Ripple wehren sich juristisch mit allen Mitteln. Bitcoin ETF ist für die SEC ohne Frage ein Reizthema – aber ob Gensler dabei eine weitere Niederlage vor Gericht riskieren will? Die Frist für das Einlegen von Berufung im Fall Grayscale läuft Mitte Oktober aus, bis dahin wird sich die SEC deutlicher positionieren müssen.


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