Bitcoin Jahresrückblick 2024: Neue Rekordhochs und Anerkennung

Bitcoin hat im Dezember 2024 erstmals in seiner Historie über 100.000 US-Dollar notiert. In den letzten 12 Monate gab es mit dem Debüt der Bitcoin ETFs, dem Halving und Donald Trump in den USA weitere Höhepunkte.

Rekordjahr für Bitcoin (BTC): In der Silvesternacht vor zwölf Monaten wurde die Krypto-Leitwährung bei um 42.000 US-Dollar gehandelt – kurz vor Jahreswechsel 2024/5 steht Bitcoin bei deutlich über 90.000 US-Dollar. Rund 120 Prozent Plus für Bitcoin über das Kryptojahr 2024 demonstrieren eine bärenstarke Entwicklung, mit der BTC endgültig auch in der klassischen Finanzwelt angekommen ist. Denn den Auslöser für die Rekordjagd gaben die Bitcoin ETFs, die Mitte Januar 20124 ihr Debüt an US-Börsen feierten und sich als Zugpferd erwiesen.

Bitcoin ETFs – Game Changer für BTC

Jahrelang hatte die US-Börsenaufsicht SEC Anträge auf Bitcoin ETFs abgelehnt, am Ende gingen die Argumente aus. Von der BTC Abbildung als ETF erhofften sich Marktteilnehmer, neue Investorengruppen zu erschließen. Das verlief zwar nicht immer reibungslos, aber letztendlich beeindruckend. Trotz erheblicher Kapitalabflüsse beim Sonderfall des Grayscale ETF stehen jetzt knapp 36 Milliarden US-Dollar Plus für alle 12 Bitcoin ETFs zusammengerechnet zu Buche – das Ergebnis übertraf sogar optimistische Prognosen, welche bis zu 20 Milliarden US-Dollar erwartet hatten.

Mit den Bitcoin ETFs als Rückenwind gab es dann schon im März neue Allzeithochs von etwas über 70.000 US-Dollar. Spektakulär wurde es dann erneut im November und Dezember,  als Bitcoin erst die Marke von 90.000 und dann endlich auch von 100.000 US-Dollar durchbrach. Mit dem Erreichen sechsstelliger Dollar-Preise machte Bitcoin weltweit Schlagzeilen und erreichte dann am 17. Dezember mit Notierungen von gut 108.000 US-Dollar das nun gültige neue Allzeithoch.

Donald Trump als Bitcoin Präsident

Ausgelöst wurde der Jahresendspurt vom Donald Trump Wahlsieg in den USA. Trump hatte Bitcoin und die Kryptoindustrie zu Themen seiner Wahlkampagne gemacht, was sich als cleverer Zug erwies. Wählergruppen, die Bitcoin und Co. in ihre Anlagestrategien einbeziehen, waren wichtig, um Donald Trump am 5. November mehr Stimmen zuführten als der Gegenkandidatin Kamala Harris. Trump hatte eine Kehrtwende bei der US-Kryptopolitik versprochen, wozu eine Neuausrichtung der SEC zählt und auch der Plan einer staatlichen Bitcoin Reserve. Diese Aussichten wirkten sich direkt auf die Stimmung an den Kryptomärkten aus, die Bitcoin ETFs verzeichneten Rekordzuflüsse und auch an den Kryptobörsen waren Anleger elektrisiert.

Zumindest hilfreich für die BTC Rallye im zurückliegenden Jahr war das Bitcoin Halving im April. Alle vier Jahre findet ein solches Halving statt, bei dem die Zahl der neuen Bitcoin halbiert wird, welche Miner generieren können. Dieser Mechanismus zur Inflationsbekämpfung ist in Code und Konzept von BTC festgeschrieben und sorgte schon in der Vergangenheit zeitversetzt für tendenziell steigende Bitcoin Preise.

Bitcoin Halving 2024 markiert auch technologische Weiterentwicklung

Das Bitcoin Halving 2024 hielt aber noch eine Besonderheit parat. Denn zeitgleich wurde ein Protokoll aktiviert, welches Bitcoin Runes nativ im Netzwerk integriert und eine Weiterentwicklung der BTC NFTs („Ordinals“) darstellt. Mit Bitcoin Runes erschließt sich die Krypto-Leitwährung die Sparten NFTs und Meme-Coins, was zwar mancher als unnötige Spielerei kritisiert, aber angenommen wird. Datendienste wie CryptoSlam sehen Bitcoin in der Sparte NFTs in vielen Monaten auf Augenhöhe bei Umsätzen mit den digitalen Sammlerstücken bei Ethereum – das bleibt eine Überraschung.

Technologisch ist auch im kommenden Jahr mit einer Weiterentwicklung zu rechnen. Denn es wird an einem BitcoinOS gearbeitet als Fortsetzung des Konzepts BitVM. Die Idee, Bitcoin so zu Smart Contracts zu verhelfen und Brücken zu anderen Kryptowährungen zu schlagen, findet Anklang. Cardano (ADA) dient sich neuerdings schon an als Layer-2 für Bitcoin – hier könnte sich eine weitreichende Evolution abzeichnen, mit der BTC in neue Anwendungsfelder vorstößt.

Deutsche Bitcoin Blamage und das ewige Rätsel Satoshi Nakamoto

International schaffte es auch Deutschland kurzzeitig in die Bitcoin Schlagzeilen, als Sachsen im Juni und Juli knapp 50.000 BTC veräußerte, die beschlagnahmt worden war. Zwar brachte das dem Bundesland gut 2,6 Milliarden Euro ein – doch angesichts der Diskussionen über staatliche Bitcoin Reserven gab Sachsen auch einen Schatz aus der Hand, der aktuell schon wieder rund 5 Milliarden Euro wert wäre.

Als merkwürdige Episode wird auch der erneute Versuch in Erinnerung bleiben, die Identität des Bitcoin Erfinders Satoshi Nakamoto zu enthüllen. Eine TV-Dokumentation präsentierte im Oktober den Entwickler Peter Todd als vermeintlichen Satoshi – die Beweiskette aber überzeugte nicht. Noch bedauerlicher: Todd beklagte sich nach der Ausstrahlung von „Money Electric: The Bitcoin Mistery“ über Nachstellungen und Bedrohungen, weil bei ihm jetzt ein Milliardenvermögen vermutet wird. Das Rätsel um Satoshi Nakamoto aber bleibt bestehen.

Fazit: Bitcoin Siegeszug mit Fortsetzung in 2025?

Schon am 20. Januar steht mit der Amtseinführung von Donald Trump ein wichtiges Datum im Bitcoin Kalender für 2025. Denn Trump und sein Team wollen von Tag Eins aus dem Weißen Haus Reformen durchsetzen und BTC ist eine prominente Rolle garantiert. Die SEC bekommt einen neuen, krypto-freundlichen Chef, die Bildung einer staatlichen US-Reserve in Bitcoin ist weiterhin im Gespräch und Trump selbst soll sich intern schnelle Preislevel von 150.000 US-Dollar pro BTC gewünscht haben. Wegzudenken ist Bitcoin deshalb nicht mehr in der US-Politik, sogar ein Krypto-Sonderbeauftrager wird eingesetzt.

In diesem Gesamtbild überschlagen sich die Preisprognosen: Krypto-Promi Arthur Hayes träumt bereits von 1 Millionen US-Dollar pro Bitcoin, obgleich er nicht an die staatliche US-Reserve glaubt. Die Vermögensverwalter von Pantera halten Bitcoin Preise von 740.000 US-Dollar bis zum Ende der Trump Amtszeit für möglich, Bitwise setzt das BTC Preisziel auf 500.000 US-Dollar. Einig sind sich diese Experten, dass es trotz der aktuellen Rekordpreise für Bitcoin nicht zu spät ist, in das „digitale Gold“ BTC zu investieren. Von einem Bitcoin, der in der Bedeutungslosigkeit verschwinden könnte, ist in Fachkreisen längst nicht mehr die Rede – im Gegenteil: Die Mutter aller Kryptowährungen setzt sich Mainstream fest und hat durch die Bitcoin ETFs und Trump mindestens zwei Säulen der Unterstützung, die noch viel Geld wert werden könnten.


Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*