Chainlink Gründer überraschen mit LINK verkäufen

Chainlink (LINK) galt bislang im Kryptojahr 2019 als einer der Shooting-Stars, der Kurs der Kryptowährung hatte seit Jahresbeginn zeitweise um mehr als 1.000 Prozent zugelegt. Jetzt aber verärgert LINK Investoren mit unangekündigten Verkäufen von Token im großen Stil, was auf den Preis drückt.

Bis Ende Juni sah die Welt für Anleger bei Chainlink (LINK) rosig aus, der Kurs der jungen Kryptowährung kannte im Grunde nur die Richtung bergauf. Mit der Leistung bei Coinbase Pro und Coinbase erreichte der LINK die Marke von 4 US-Dollar und bescherte damit frühen Investoren traumhafte Gewinne von mehr als 1.000 Prozent. Doch seitdem stürzt der LINK regelrecht ab und notiert aktuell etwa bei Coinbase nur noch bei um 2,4 US-Dollar. Wer damit beginnt, nach den Ursachen für die Kursverluste zu suchen, stößt auf ungewöhnliche Vorgänge. Denn Anfang Juli hat Chainlink damit begonnen, große Pakete von jeweils 700.000 LINK auf den Markt zu bringen.

LINK Kursentwicklung seit der Listung bei Coinbase

Chainlink flutet Märkte mit LINK

Die Daten von Etherscan zeigen, dass Chainlink in den vergangenen 14 Tagen in 6 Tranchen jeweils 700.000 LINK verkauft hat, was bei den Tageskursen Einnahmen von deutlich mehr als 10 Millionen US-Dollar bedeutet. Das Problem dabei: Die quasi neuen 4,2 Millionen LINK machen mehr als ein Prozent aller LINK aus, die im Umlauf sind. Chainlink hatte seine Verkäufe weder bei Twitter noch auf seiner Webseite angekündigt, was eigentlich Usus ist, wenn ein Unternehmen Aktionen plant, die auf den Kurs durchschlagen können. Die jetzt monetisierten LINK stammen aus dem Pool von Token, die sich die Chainlink Gründer bei der ICO im November 2017 selbst zusprach und 30 Prozent aller möglichen LINK ausmachen. Bisher hat Chainlink nur gut 1 Prozent seiner eigenen LINK veräußert, ob zeitnah weitere Großverkäufe folgen sollen, ist unbekannt.

Was will Chainlink mit dem neuen Kapital machen?

Zuletzt hat sich Chainlink-CEO Sergey Nazarov am 6. Juli in einem Blogpost an die Öffentlichkeit gewandt und dabei die Ausschreibung von neuen Stellen verkündet. Acht offene Positionen finden sich auf der Karriere-Webseite von Chainlink, das schnell wachsende Projekt braucht offensichtlich dringend personelle Verstärkung.

Für Anleger behält die Angelegenheit einen bitteren Beigeschmack. Es bleibt skeptisch abzuwarten, ob sich Chainlink noch dazu äußert, welche Taktik man mit seinen LINK-Reserven verfolgt und zumindest einen Fehler in seiner Kommunikationspolitik eingesteht. Denn mit der jetzigen Strategie, die künstlich und unerwartet Inflation bei LINK verursacht, verspielt man das Vertrauen von Investoren.

Anders als Chainlink ist übrigens Binance vorgegangen. Hier haben die Gründer bei der ICO 40% aller Token (BNB, Binance Coin) zugesprochen bekommen. Die Gründer haben aber mittlerweile mitgeteilt, dass sie die Token nicht verkaufen werden, sondern verbrennen, um dem BNB Ökosystem zu helfen.


Wer noch keine Bitcoins hat kann diese bei eToro für Euro kaufen. Wie das funktioniert erfahrt ihr hier. Mit einem Hebel könnt ihr Bitcoins bei BitMEX (1:100) handeln, wie BitMEX funktioniert erfahrt ihr hier

1 Kommentar

  1. Ich sehe da keinen Nachteil, dass Sergey Links verkauf hat und denke, dass man das nicht mit bnb vergleichen kann. bnb hat im Vergleich zu link kaum einen Anwendungszweck und es geht bei BNB einfach darum schnell viel Kohle zu machen. Aus der Sicht ist es natürlich wünschenswert für Anleger wenn Binance tokens verbrennt aber da investiere ich (langfristig gesehen) doch lieber in ein Projekt wie Link, wo der Kurs steigt weil der Token immer mehr Nutzen hat und nicht weil es wie bnb einfach immer knapper wird. Gott Sei Dank werden nicht alle links verbrannt, die brauchen wir ja noch fürs Netzwerk. 🙂 Sergey hatte vermutlich immer schon geplant, dass wenn Link bei Summe X steht – Summe X an Tokens verkauft werden, damit das Unternehmen weiter wachsen kann. Mich als Investor freut die Info und ich bin schon gespannt was aus dem neuen Kapital entstehen wird. Klar wenn die jetzt 100 Millionen tokens verkauft hätten, würde ich das natürlich anders sehen…

    Solange es kleine Verkäufe sind, wie hier, finde ich auch nicht, dass sie es vorab bekannt geben müssen wenn sie coins verkaufen. Weil was passiert in dem Moment wo sie das posten? Da geht doch der Kurs sofort in den Keller, wahrscheinlich wäre es sogar noch viel schlimmer bei den ganzen ängstlichen Marktteilnehmern.

    Und nochmal, bei einem Anstieg von 0,20 auf 4 (wo er sich nur ganz ganz kurz gehalten hat) kann ich es echt nicht nachvollziehen, dass man darauf spricht, dass der Kurz komplett abstürzt. Nachdem extremen Anstieg ist es sehr positiv, dass er sich aktuell bei über 2 eingependelt hat.

Schreibe einen Kommentar zu Duffy Duck Antworten abbrechen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*