Bei IOTA wird das Seitenprojekt Shimmer (SMR) noch vor dem Launch des Mainnets neu aufgestellt. In einer IOTA Abstimmung wurde entschieden, 20 Prozent mehr SMR bei der Genesis zu generieren, um das Ökosystem finanziell zu stützen.
Im Sommer 2022 finden bei IOTA weitreichende Änderungen für die Zukunft des Ökosystems statt. Dabei dreht sich alles um die spät in 2021 angekündigten Seitenprojekte Shimmer (SMR) und Assembly (ASMB). Mit diesen startete dann im Dezember 2021 IOTA Staking. Die IOTA Stiftung erklärte damals begleitend, dass Shimmer als eine Art Testnet für IOTA konzipiert sei und künftige kommerzielle Anwendungen bei Assembly ein Zuhause finden sollten. Doch ein gutes halbes Jahr später haben sich die Pläne offensichtlich geändert.
Denn IOTA ließ darüber abstimmen, ob die Menge aller SMR um 20 Prozent erhöht werden solle, damit Shimmer vom bevorstehenden Launch an zwei Fonds für Entwickler zur Verfügung hat. Wie die IOTA Stiftung jetzt in einem Blogpost mitteilt wurde dieser Vorschlag mit einer Mehrheit von 54 Prozent bei einem Referendum angenommen. Demnach wird es bei der Genesis von Shimmer gut 1,8 Milliarden SMR geben. Von denen gehen dann 80 Prozent an IOTA Staker und jeweils 10 Prozent an den Tangle Ecosystem Verband sowie an einen von SMR Haltern selbstverwalteten Fonds. Dieser Schritt beinhaltet zwei wichtige Details: Bei IOTA wird nun also davon ausgegangen, dass SMR einen signifikanten Geldwert haben wird. Zum zweiten war versprochen worden, dass alle anfänglichen SMR an die IOTA Staker fließen. Dieses Prinzip wird jetzt verwässert.
Wer sich regelmäßig mit dem IOTA Ökosystem beschäftigt, sieht aber zudem: Assembly spielt keine Rolle mehr. Wir hatten Mitte Juli viel Kritik dafür einstecken müssen, über ein wahrscheinlich bevorstehendes Aus von Assembly zu berichten. Und offiziell läuft bei Assembly weiter Staking für ASMB auf Grundlage von IOTA Token. Doch wenn Shimmer jetzt auch Geldwert im freien Handel durch reale Anwendungsfälle entwickeln soll, ist es schwer, sich in dem Ökosystem für ASMB eine Rolle neben IOTA und SMR vorzustellen. IOTA-Chef Dominik Schiener schweigt unterdessen zu Assembly und prognostiziert auf Twitter bereits, dass Shimmer auf der Überholspur zu einer Top Ten Kryptowährung durchstarten werde.
Den Optimismus muss man nicht automatisch teilen: IOTA ist unter den kapitalstärksten globalen Altcoins auf Platz 57 zurückgefallen und die IOTA Stiftung muss nach eigenen Angaben in schwieriger Finanzlage merklich Kosten einsparen und Personal abbauen. Von dort wird es für Shimmer also eher keine anfänglichen Finanzspritzen geben können und so wird darauf gehofft, dass SMR einen guten Start erwischt und damit Geld in die Shimmer Fonds spült. Im derzeitigen Marktumfeld darf dies aber auch gern bezweifelt werden. Wenn wir Vergleiche zu Polkadot und Kusama ziehen dann zeigt sich, das Polkadot etwa 17 mal so viel Wert ist wie Kusama wenn wir uns die Marktkapitalisierung anschauen. Auf IOTA umgerechnet würde das bedeuten das die Shimmer Marktkapitalisierung aktuell etwa bei 50 Millionen Euro zu erwarten ist. Damit wäre Shimmer etwa auf Platz 400 der größten Kryptowährungen weltweit.
Fazit: IOTA wirft für Anleger große Fragen mit Shimmer und Assembly auf
Was da aktuell bei IOTA passiert und kommuniziert wird, hat Anzeichen einer Mogelpackung. Mit viel Tamtam wurde unter IOTA Anlegern dafür geworben, Staking für ASMB und SMR zu betreiben und so auch Geduld mit IOTA zu demonstrieren. Doch gerade Assembly, wo Geldwert möglich schien, ist auf dem Abstellgleis gelandet. Stattdessen wird jetzt Shimmer vorgezogen und dort die Tokenverteilung zu Ungunsten der Staker geändert. Immerhin gibt es bei Shimmer seit gut zwei Wochen bereits ein öffentliches Testnet und der von Schiener versprochene Launch des Mainnets für SMR in diesem Jahr ist bisher nicht verschoben. Skeptiker werden in dem Hin-und-Her aber keine klare Orientierung für IOTA erkennen können und mancher mag vermuten, dass hier eigentlich langfristig gedachte IOTA Investments über Shimmer an Wert verlieren.
Warum wird die SMR Coin Erhöhung zu Ungunsten der Staker ausfallen, oben schreiben Sie das die Tokenholder mit 54% dafür gestimmt haben, ich persönlich habe für nein gestimmt. Dennoch ist es nicht zu meinen Ungunsten sondern dies zeigt eine Funktionierende Demokratie. Zu Ungunsten der Stakeholder wäre es wenn die Demokratie ausgehebelt wird und die mindrrheit gewinnt. Aber naja Demokratie hoffe ich muss man keinem Deutschsprachigen erklären
Ich habe auch für nein gestimmt und fühle mich mit dem Ergebnis auch nicht übervorteilt. Dennoch handelt es sich meiner Meinung nach nicht um ein demokratisches, sondern um eine plutokratisches System. Die mit den meisten Tokens/dem meisten Geld, haben am meisten Macht.
Assembly zur digitalen Mark, oder zu einem digitalen Euro machen.
Der Tangle wäre dazu geradezu ideal, und die 100.000.000.000 ASMB
für den Anfang völlig ausreichend. Die EZB erspart sich 10 Jahre
Entwicklungsarbeit und Entwicklungskosten -> Alle sind glücklich!
1. Lässt nicht IOTA über die Erhöhung der Menge der SMR-Tokens bei der Genesis abstimmen, sondern die IOTA-Community.
Der Vorschlag wurde von einem Community Member namens Kappy im offiziellen IOTA governance forum gepostet.
Dort wurde darüber diskutiert und ein entsprechendes Referendum via Firefly beschlossen.
Diese Abstimmung geht also in keinster Weise von der IF aus, so wie es der Artikel suggeriert.
2. Wurde nicht darüber abgestimmt, die Anzahl der SMR-Tokens um 20% zu erhöhen.
Es wurde darüber abgestimmt, dass nach der Genesis der SMR-Token je 10% der Token für den Ecosystem Development Fund und je 10% der Token für die Community DAO zur Verfügung stehen sollen.
Das ist aber (ausgehend von der zuvor durch das Staking von IOTA-Token generierte Anzahl an SMR-Token) eine Erhöhung um gut 25%.
Viele Community Member haben diesen kleinen aber feinen Unterschied nicht verstanden, weshalb es auch eine kontroverse Diskussion diesbezüglich gab.
Leider hat der Autor dieses Artikels diesen Unterschied auch nicht verstanden und von den Diskussionen darüber wohl auch nichts mitbekommen.
Das spricht nicht gerade dafür, dass dieser ein besonders Großes Interesse am Thema IOTA hat.
3. Außerdem hat der Autor immer noch nicht verstanden, was die Idee hinter der Assembly Plattform ist.
Assembly ist eine Plattform für permissionless Smart Contracts.
Im Unterschied zu SMR und später auch IOTA muss man den Nodes auf denen die Smartrcontracts ausgeführt und validiert werden nicht explizit Vertrauen,
da das Vertrauen auf der Assembly Plattform durch die Belohnung mittels Assembly Token geschaffen wird.
Außerdem steht ASSEMBLY nicht in Konkurrenz zu IOTA, sondern ist eine Erweiterung des IOTA Netzwerkes, um eben permissionless Smart Contracts zu ermöglichen.
IOTA und ASSEMBLY sind also als eine Einheit zu sehen.
Überdies ist und bleibt SHIMMER zu allererst mal eine Testplattform, die niemals so stabil laufen wird wie das IOTA-Mainnet und in der auch mal Dinge ausprobiert werden sollen.
Also ist SHIMMER nicht wirklich für kritische Infrastrukturen geeignet.
Das alles habe ich hier jetzt natürlich auch sehr verkürzt dargestellt, aber der Autor kann sich in den entsprechenden Papers ja selbst mal genauer informieren.
Und ja, es gibt durchaus Diskussionen, ob man das Konstrukt des ASMB-Tokens wirklich benötigt, um permissionless Smart Contracts im IOTA-Mainnet zu ermöglichen.
Stand heute ist, dass sich die IF für diesen Weg entschieden hat.
Die Sinnhaftigkeit der Assembly-Plattform hat jedoch nichts mit dem zukünftigen Erfolg des SIMMER-Netzwerks oder dem Marktwert des SMR-Tokens zu tun.
Schöner Beitrag, aber vergeudete Mühe hier.