IOTA kooperiert für Projekt, um internationalen Handel besser abzuwickeln

Die IOTA Stifung arbeitet bei einer internationalen Allianz mit, die grenzübergreifende Handelsketten effizienter organisieren will. Dabei schöpft man aus Erfahrungen bei einer Initiative in Afrika. Fragen zu IOTA bleiben.

Nichts Geringeres als „den globalen Handel zu revolutionieren“ – das verspricht die IOTA Stiftung in ihrem jüngsten Blogpost und verweist dazu auf eine strategische Allianz. Bei einem Ministertreffen der Welthandelsorganisation (WTO) in Abu Dhabi unterzeichnete demnach IOTA Stiftungschef Dominik Schiener eine Kooperationsvereinbarung mit mehreren Partnern. Unter anderem das Tony Blair Institut für globalen Handel, Trademark Afrika, das Institut für Export aus Großbritannien und das Weltwirtschaftsforum haben sich gemeinsam mit IOTA große Ziele gesetzt.

Die Herausforderung ist altbekannt: Wenn beim Im- und Export Rohstoffe und Güter Landesgrenzen überqueren, ist bis heute jede Menge Papierarbeit notwendig. IOTA hat in 2023 gemeinsam mit der Handelsorganisation Trademark Afrika schon die Trade Logistic Information Pipeline (TLIP) auf den Weg gebracht, welche Grenzabfertigungen schneller und zuverlässiger organisieren möchte als bisherige Lösungen. TLIP soll jetzt mit den neuen zusätzlichen Partnern breiter bekannt gemacht und ausgerollt werden.

Grundidee dabei ist, Dokumente von Zollerklärung und Versicherungsbescheinigung bis hin zu Rechnungen und Herkunftsbescheinigungen zu digitalisieren und in eine von IOTA organisierte Datenbank einzupflegen. Dort sind die wichtigen Dokumente dann fälschungssicher festgehalten und der Zugriff auf diese kann individuell etwa für Zollbehörden geregelt werden. IOTA Mitgründer Schiener feiert das Projekt auf X bereits als Vorzeigefall für den Echtwelt-Einsatz von Blockchain-Technologie.

Allerdings fallen Details auf: Soweit bisher bekannt, ist bei TLIP für IOTA kein Einsatz als Zahlungsmittel vorgesehen. Zudem will IOTA sein Netzwerk in diesem Jahr auf eine Version 2.0 umstellen, bei dem dann für Transaktionen MANA verlangt werden soll. Auch dies könnte zusätzliche Schwierigkeiten bereiten. Und bei den bisherigen Fortschritten von TLIP fiel auf, dass es ungemein schwerfällt, staatliche Einrichtungen vom Einsatz zu überzeugen. Hier sollen besonders die neuen Partner aus Großbritannien helfen, wo die Umstellung auf papierlose Handelsabfertigung schon weiter fortgeschritten ist als anderswo.

Fazit: IOTA als Standard im internationalen Handel?

Anleger müssen seit geraumer Zeit beobachten, wie IOTA den Aufschwüngen am Kryptomarkt nicht wirklich folgen kann. Während die Krypto-Leitwährung Bitcoin (BTC) und die Nummer Zwei Ethereum (ETH) aktuell nach fast zwei Jahren wieder an Preislevel vom Frühling 2022 anknüpfen können, hängt IOTA in einem Tal von unter 0,30 US-Dollar fest. Hier hat der von der IOTA Stiftung im Herbst 2023 durchgesetzte „Inflations-Hammer“ Investoren Lust und Laune verdorben. Ob IOTA mit Projekten wie TLIP eine Trendwende einläuten kann, ist fraglich. Denn direkten Nutzen für IOTA als Kryptowährung lässt die Initiative nicht erkennen und auch die Akzeptanz von TLIP bei Handel und staatlicher Verwaltung muss sich erst noch beweisen. Aber immerhin meldet sich IOTA mit TLIP aus Abu Dhabi, wo die Stiftung vor rund drei Monaten eine neue Vertretung registrierte und große Chancen für internationale Expansion sieht.


3 Kommentare

  1. “Denn direkten Nutzen für IOTA als Kryptowährung lässt die Initiative nicht erkennen..”
    IOTA ist keine Kryptowährung und will dies auch nicht sein! IOTA ist ein DLT, auf den man ggf. eine Kryptowährung drauf laufen lassen könnte. Aber IOTA selbst ist nur das Netzwerk, dass diese Möglichkeit bieten kann.

    Der Wert der IOTA Token wird erst mit der Einführung von MANA bei IOTA2.0 deutlich ansteigen, da man ab dann den Token zur Ausführung von Transaktionen halten muss. Je mehr Transaktionen ausgeführt werden, desto mehr Tokens werden indirekt benötigt. Sollte TLIP nun wirklich in der Form kommen, wie es gerade angekündigt wurde, dann wird die Nachfrage für die Tokens massiv ansteigen, da man sie einfach zur Nutzung des Netzwerkes benötigt. Dann werden auch hoffentlich die Investoren mal glücklich 🙂

  2. IOTA könnte in den vorderen Rängen der Kryprowährungen liegen, wenn sie sich eine vernünftige Marketingabteilung hätten, wenn sie in verständlicher Sprache (und in Krypto-Sprache) erklären würden, welchen enormen Nutzwert und welche enormen Neuerungen diese Kryptowährung bietet. Und wenn sie Firmen jemanden an die Seite stellen bzw. Auskunftpartner „installieren“, die den einzelnen Firmen genau erläutert und Hilfestellung bietet, wie man IOTA im Bezahl- und Protokollsystem ganz praktisch anwendet.

    Das Alleinstellungsmerkmal von IOTA ist vor allem der Kostenfaktor. Die zukünftige Anwendung von Kryptowährungen als „ Bezahlwährung“ in der Massenanwendung wird sich vor allem daran orientieren, was es täglich kostet. IOTA verbraucht fast 0 Energie und ist daher für jede einzelne Firma nicht mit dauerhaften hohen Kosten verbunden. Und IOTA wird in der Anwendung immer schneller je mehr dieses System nutzen. Dies sind zwei große Vorteile, die kaum eine Blockchain bieten kann.

    Sie sollen mal endlich mit Coordicide „rüberkommen“ und den Admin abschalten. Statt ständig über „MANA“ zu quatschen und anderes völlig unverständliches„Zeugs“, was man sonst nur in Spielekonsolen findet. Und was jeden im Invest nur abschreckt, sich auch nur damit zu beschäftigen…

  3. Ich frage mich gerade warum ich mir deine Artikel überhaupt noch durchlese, selbst gerade bin ich mit der Einstellung reingegangen: „wie wird so eine erfreuliche und vor allem gute Nachricht wieder schlecht gemacht?“
    Natürlich werden wieder alte Kamellen und wage Behauptungen ausgepackt. Wenn du schon zum 100. mal den „inflations Hammer“ ausgepackst, dann pack doch wenigstens direkt mit rein das davon 10mio in start ups fließen um dieses Projekt richtig ins rollen zu bringen.
    Wenigstens kann man in der App einstellen welche Artikel angezeigt werden sollen, du bist leider raus. Evtl siehst du es als konstruktiv an oder es ist dein Markenzeichen, wie dem auch so für mich ist es nichts.

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