IOTA: Stiftungschef Schiener verspricht Prominenz für den Vorstand

Die IOTA Stiftung soll laut Vorsitzendem Dominik Schiener prominente Verstärkung im Vorstand bekommen. Namen nennt er nicht. Generell will er IOTA zurück in die Top Ten der wichtigsten Kryptowährungen führen.

Von IOTA Mitgründer und Stiftungschef Domink Schiener ist man große Versprechen gewohnt – die sich leider oft als wenig realistisch erweisen. Jetzt hat Schiener erneut tief in die Propaganda-Kiste gegriffen. In einer auf X geteilten Ankündigung an die Community holt Schiener zum Rundumschlag aus. „Wir kämpfen dafür, es zurück in die Top 10 (der kapitalstärksten Kryptowährungen) zu schaffen, dort, wohin wir es verdient haben“, schreibt Schiener. Der Datendienst CoinGecko allerdings führt IOTA derzeit auf einem Platz um 100 unter den nach Marktkapitalisierung sortierten Kryptowährungen und der Trend deutet seit Jahren abwärts.

Schiener glaubt, einen Joker in der Tasche zu haben. Man sei dabei, eine Person in den Vorstand der Stiftung einzubinden, die „wirklich Dinge vorantreiben wird, wenn es um Adoption (von IOTA)  in der Echtwelt gehe“. Auf Nachfragen aber räumt er ein, erst dann mehr verraten zu können, wenn die Personalie „offiziell“ werde. Derzeit sitzt laut Webpräsenz der IOTA Stiftung neben Schiener nur der Wissenschaftler Navin Ramachandran. Auf X wird spekuliert, dass Ralf Rottmann zur IOTA Stiftung zurückkehren könnte. Rottmann war 2019 bei IOTA ausgestiegen und sieht sich selbst mittlerweile hauptsächlich als Investor. So bleibt spannend, wen Schiener für IOTA gewinnen konnte. Das es Ralf Rottmann wird hatte Schiener aber bereits dementiert.

Schiener betont als Vorteil von IOTA gegenüber anderen Altcoins darin, „ernsthafte Partnerschaften / Kooperation mit Regierungen zu haben“. Ob er damit die Vereinigten Arabischen Emirate meint? Denn in Abu Dhabi entsteht eine zweite IOTA Stiftung und Schiener hat seinen Lebensmittelpunkt dorthin verlegt. Merkwürdig bleibt, dass Schiener noch im Februar verkündet hatte, die IOTA Stiftung werde auf EU-Gelder verzichten und überhaupt würden sich Kooperationen nicht lohnen.

Fazit: Geheimniskrämerei hilft IOTA nicht weiter

Die Kryptomärkte zeigen den Bedeutungsverlust von IOTA in aller Eindeutigkeit und Schuld dafür fällt auch auf Schiener. Er hatte Ende 2020 hinter den Kulissen am Rausschmiss des damaligen Stiftungschefs David Sønstebø mitgewirkt und mehr Transparenz versprochen. Doch die bleibt wieder einmal aus und kritische Anleger haben sich von IOTA spätestens nach dem im September im Alleingang beschlossenen Inflationshammer abgewendet. Auch auf dem Weg hin zu einem dezentraleren IOTA erwiesen sich Ankündigungen als Mogelpackung. Schwer vorstellbar, dass Schiener der Coup gelingt, das Ruder herumzureißen.




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