Nano (XNO) ist am 19. Mai durch eine DDoS-Attacke so empfindlich getroffen worden, dass Transaktionen unmöglich wurden. Ein jetzt eingespieltes Update soll die Situation bereinigen. Aber Nano verliert an Vertrauen.
Nano (XNO) hat als Online-Zahlungsmittel etwa im der Sparte Gaming und für Mikrotransaktionen anderswo einige Verbreitung gefunden. Doch jetzt musste Nano am vergangenen Donnerstag (19. Mai) per Twitter die Hios-Botschaft verbreiten: DDoS-Attacken würden das Netzwerk kritisch stören, eine Lösung sei in Vorbereitung. In Foren wie bei Reddit beschrieben Nutzer von Nano die Situation dramatischer. In der Praxis wurden Zahlungen mit XNO unmöglich. DDoS Attacken bedeuten in der Kryptobranche, dass ein Netzwerk koordiniert mit Aufträgen überflutet wird und so in die Knie zwingt. Nano hatte einen solchen Notfall schon im März 2021 erlebt.
Nao-Gründer Colin LeMahieu erwähnt den Vorfall von vor gut einem Jahr auch in seinem aktuellen Blogpost zur Strategie, wie das große Problem zuverlässig für die Zukunft verhindert werden soll. Allerdings ist ihm zufolge das eigentlich dafür gedachte Upgrade V24 noch nicht fertig und momentan soll ein Update V23.1 die Situation beruhigen. Dies wurde am gestrigen Montag in den Umlauf gebracht und erreicht Node-Betreiber anscheinend schrittweise. Wieder auf Reddit berichten Anwender, eine Zahlung in XNO brauche derzeit etwa 3 Minuten bis zur Bestätigung.
Nano setzt technologisch nicht auf eine Blockchain, sondern das Netzwerk basiert auf Direct Acyclic Graphs (DAG), einer Lösung ähnlich der im Tanglenet von IOTA. Seit IOTA 1.5 unterbindet im Tanglenet ein Mechanismus Mikrotransaktionen, was zwar vor Spam- und DDoS-Attacken schützt, aber eben auch die Nutzungsmöglichkeiten von IOTA einschränkt.
Fazit: Preiskurve von Nano bricht ein – DDoS-Angriff beschädigt mehr als nur Vertrauen
Fünf Tage in Folge war Nano in der Praxis lahmgelegt und damit auch externe Dienste wie Online-Kasinos, die XNO als Zahlungsmittel verwenden. Soweit bisher bekannt, sind zwar keine direkten finanziellen Verluste entstanden. Aber ein Netzwerk wie Nano, dass eben mit Tempo und niedrigen Gebühren für Online-Zahlungsvorgänge punkten will, muss den Vorfall als absolute Blamage empfinden – gerade auch mit der Vorwarnung aus dem Frühjahr 2021. Erst im November 2021 hatte Nano sein Kürzel auf XNO geändert, um laut Blogpost internationalen Standards für “supranationale” Währungen zu genügen. Doch eine Währung wie Nano (XNO), die unerwartet für Tage unbrauchbar wird, erscheint wenig ausgereift.
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