Ripple Börsengang: Was hat XRP damit zu tun und wie stehen die Chancen?

In den USA hat sich das Klima für die Kryptoindustrie deutlich verbessert und es wird ein möglicher Börsengang von Ripple diskutiert. Was würde XRP an der Börse für Ripple bedeuten und wie wahrscheinlich ist das?

Bei Ripple (XR) wird seit 2019 immer wieder über einen Börsengang nachgedacht, doch dann stoppte der Rechtsstreit mit der US-Börsenaufsicht SEC seit Dezember 2020 solche Überlegungen. Mit der Rückkehr von Donald Trump ins Präsidentenamt dreht sich in den USA der Umgang mit der Kryptobranche ins positive und dementsprechend kocht auch das Thema Ripple Börsengang wieder hoch. Allerdings ist die Situation für Ripple komplizierter als manchmal angenommen, XRP spielt ebenso wie die SEC eine Rolle dabei.

Anwalt James Murphy aka MetaLawMan erklärte zuletzt auf X, aus seiner Sicht sei vor einem Ripple Börsengang die Beendigung des Gerichtsverfahrens um XRP mit der SEC notwendig. Denn zwar sei das bislang letzte Urteil in dem Prozess positiv für XRP Anleger gewesen, aber habe auch Verstöße von Ripple gegen Wertpapiergesetze festgehalten. Solange hier keine gütliche Einigung erzielt sei, könne man sich einen Börsengang von Ripple schwer vorstellen, meint MetaLawMan.

Wird Ripple durch XRP Reserven zum Börsenstar?

Unterdessen spekulieren andere Experten bereits über eine mögliche Bewertung von Ripple an der Börse. „nietzbux“ erinnert auf X an die massiven XRP Reserven, die bei Ripple lagern und und rund 40 aller XRP ausmachen. Diese müsse man wie auch bei dem Bitcoin Unternehmen Strategy (MSTR) in die Bewertung einfließen lassen und sie könnten wie dort einen erheblichen Premium Aufschlag rechtfertigen.

Bekannt ist, dass Ripple Anfang 2024 Firmenanteile zurückkaufte und sich damals daraus eine Bewertung von rund 11 Milliarden US-Dollar ergab. Wichtig hier: Ripple befand sich zum dem Zeitpunkt tief in den Prozess mit der SEC verstrickt und die Zukunft von XRP hing in der Schwebe. Jetzt aber hat sich XRP mit massiven Kursgewinnen zurückgemeldet, der Wahlsieg von Trump änderte die Aussichten. Allein die bei Ripple gehaltenen XRP haben momentan einen theoretischen Wert von gut 80 Milliarden US-Dollar und könnten die Ripple Bewertung in dreistellige Milliardenbeträge hieven.

Zum Vergleich: MicroStrategy, jetzt Strategy, kommt mit der MSTR Aktie derzeit auf eine Bewertung um 70 Milliarden US-Dollar, die rund 50 Prozent Premium Aufschlag für die Bitcoin Bestände des Unternehmens bedeuten. Pionier der Kryptoindustrie war Coinbase im April 2021 mit seinem Börsengang, bei dem eine Bewertung von knapp 86 Milliarden US-Dollar erreicht wurde – diese ist allerdings aktuell auf knapp 50 Milliarden US-Dollar gefallen. Ripple hätte also realistische Chancen, zur Nummer Eins unter börsennotierten Krypto-Unternehmen aufzusteigen, nach Marktkapitalisierung sortiert.

Fazit Ripple an der Börse? Nicht vor Ende 2025

Aus der Ripple Führungsetage war in diesem Jahr nichts zu Börsenplänen zu hören. Auch dort weiß man, dass zunächst das Problem mit der SEC gelöst werden muss und Juristen sehen dafür den Mai als möglich. Derweil feilen in den USA der Stablecoin-Herausgeber Circle und die Kryptobörse Kraken an ihren Anträgen, um aufs klassische Börsenparkett zu kommen. Es scheint nicht unwahrscheinlich, dass wir in der zweiten Jahreshälfte gleich mehrere große Namen aus der Kryptoindustrie an der Börse sehen. Für Ripple ist XRP hier vorerst noch ein Hindernis, aber der Altcoin könnte andererseits bei der finanziellen Bewertung des US-Unternehmens massiv Schützenhilfe leisten.


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