Ripple-CEO erwartet, dass 2020 Unternehmen aus der Kryptobranche den Weg an klassische Börsen wagen. Dabei sieht er Ripple selbst als einen der Vorreiter. Hinweise auf Börsenpläne von Ripple hatte es schon Enden 2019 gegeben.
Bei Ripple scheint sich ein spektakulärer Börsengang anzubahnen. Denn CEO Brad Garlinghouse hat bei einer Veranstaltung des Wall Street Journal erstmals offen darüber gesprochen, wie sich die Kryptobranche allgemein und Ripple (XRP) selbst seiner Meinung nach in der näheren Zukunft aufstellen werden. “In den nächsten 12 Monaten werden Sie Börsengänge (IPOs) in der Sparte Krypto und Blockchain erleben”, sagte Garlinghouse. “Wir werden nicht die Ersten sein und nicht letzten, aber erwarten Sie, dass wir uns unter den Anführern befinden”, sagte Garlinghouse weiter und führte aus: “Das ist die natürliche Weiterentwicklung für unser Unternehmen.” Als Ripple Ende 2019 Finanzierungsrunde der Sorte Series C erfolgreich abschloss, war dies für Fachleute bereits ein Hinweis auf Börsenpläne. Doch Ripple kommunizierte ein solches Vorhaben bislang nicht öffentlich.
Wenn Ripple an die Börse geht …
Die Zahlen aus der jüngsten Finanzierungsrunde von Ripple lassen darauf schließen, dass das Unternehmen von Dritten mit einem Wert von rund 10 Milliarden US-Dollar bewertet wird. Wichtig dabei ist zu wissen: Dieser Wert hat wenig mit der aktuellen Marktkapitalisierung von XRP zu tun, die gut 10 Milliarden US-Dollar beträgt. Bei einem Börsengang würde Ripple Firmenanteile und Stimmrechte anbieten, keine XRP. Die Bewertung des Unternehmens Ripple ergibt sich daraus, dass mit RippleNet eine technologische Entwicklung vorliegt, die von Großkunden aus der internationalen Finanzindustrie benutzt wird. XRP als theoretische Brückenwährung hingegen hat viel an Glanz verloren, weil sie nur von einem Bruchteil aller Ripple-Kunden eingesetzt wird. Ripple ist bisher die erste größere Firma mit eigener Kryptowährung, die einen Börsengang andeutet, und würde bei Verwirklichung dieser Pläne das erste Milliardenunternehmen aus der noch jungen Branche werden. Genauso spannend bleibt aber dennoch, dass Ripple mit der Veröffentlichung eines Börsenprospekts tieferen Einblick als bislang in seine Geschäftszahlen geben müsste.
Börsengang gute Nachricht für Ripple und XRP?
Ripple hat laut letztem, freiwilligen Quartalsbericht für Oktober bis Dezember 2019 das Versprechen erfüllt, sein umstrittenes Verkaufsprogramm von XRP deutlich zu reduzieren. Es wurden XRP für umgerechnet gut 13 Millionen US-Dollar aus der Ripple-Reserve veräußert, um den laufenden Betrieb zu finanzieren und XRP bei ausgewählten Kunden zu unterstützen. Im 3. Quartal 2019 waren es noch XRP für gut 66 Millionen-US-Dollar. Auch dies ist ein deutlicher Hinweis auf einen Börsengang, denn die Verkäufe von XRP im großen Stil interpretieren Kritiker als Selbstbedienungsmentalität bei Ripple, die dem Kurs von XRP schaden. Insofern sind die Börsenpläne positiv für XRP, denn Ripple muss sich nun mehr als zuvor mit der öffentlichen Meinung beschäftigen, um attraktiv zu bleiben. Was Du als Anleger aber nicht vergessen solltest: CEO Brad Garlinghouse spricht über Ripple und hat XRP nicht erwähnt. Es ist nicht auszuschließen, dass sich Ripple vor einem Börsengang von XRP trennt, um als schlankes Technologie-Unternehmen an der Börse zu debütieren.
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