Ripple will XRP in Brasilien attraktiver machen

Ripple arbeitet nach eigenen Angaben daran, einen XRP-Korridor nach Brasilien einzurichten. Dazu haben offenbar bereits Gespräche mit der Zentralbank in Brasilia stattgefunden. Ziel ist es, die Vorzüge von XRP in der Praxis zu demonstrieren.

Schon vor einem Jahr hatte Ripple Brasilien als lohnendes Ziel für seine Aktivitäten ausgemacht und entsprechend dort ein Büro eröffnet. Jetzt scheint die Strategie Früchte zu tragen, denn Marjan Delatinne aus der Führungsebene von Ripple hat bei einer Videokonferenz über den aktuellen Stand der Dinge berichtet. Demnach sei die Arbeit an der Einrichtung eines Überweisungskorridors auf Basis von Ripples Kryptowährung XRP bereits weit fortgeschritten. Für solche Projekte nutzt Ripple seine On-Demand Liquidity (ODL) genannte Lösung. Delatinne sagte, für die Philippinen sei ein solcher Korridor bereits installiert und für Brasilien käme er sehr bald.

Hintergrund zu Ripples XRP Plänen in Brasilien

Anfang Juni hatte es ein vertrauliches Gespräch zwischen Ripple-Chefs und dem Präsidenten der brasilianischen Zentralbank, Roberto Campos Neto, gegeben. Neto ist generell als kryptofreundlich bekannt. Wenn sich Ripple nun so weit vor traut und weitgehende Aktivitäten in Brasilien ankündigt, könnte Neto also grünes Licht gegeben haben.

ODL bei Ripple bedeutet in der Praxis, dass XRP als Brückenwährung zwischen zwei Fiat-Währungen für internationale Geldtransfers genutzt wird. Bislang ist es nicht nur in Brasilien üblich, dass Geschäftsbanken für grenzübergreifende Transfers Konten in den beiden beteiligten Ländern haben, um Liquidität vorzuhalten. Doch spätestens dann, wenn eine Bank im anderen Land auf die Dienste einer fremden Bank nutzen muss, wird die Buchhaltung für solche Deals aufwendig. Überweisungen per SWIFT in Länder wie Brasilien können zudem Tage in Anspruch nehmen und binden Liquidität.

Ripple verspricht mit ODL und XRP hingegen Überweisungen in Sekundenschnelle zu niedrigen Gebühren. Allerdings haben die vergangene Jahre gezeigt, dass Bankenkunden von Ripple meist nur das Netzwerk nutzen, dort aber wie gewohnt Fiat abrechnen und auf XRP verzichten. Ob Ripple nun direkt mit der Zentralbank kooperieren will oder – wahrscheinlicher – mit brasilianischen Großbanken plant, ist offen. In Südamerika wird Brasilien als größtes Land natürlicherweise als Zugang zur ganzen Region gesehen. Falls es dort gelingt, XRP populär zu machen, wäre dies für Ripple ein großer Erfolg.

XRP kommt aus seinem Tal nicht heraus

Zum Jahreswechsel hatte Ripple die Stärkung von XRP als Priorität gesetzt. Dem Kurs von XRP hat dies aber bisher nicht geholfen, XRP notiert bei gut 0,18 US-Dollar und bewegt sich träge mit dem Gesamtmarkt. Die bisherigen Informationen zu XRP in Brasilien reichten nicht aus, um bei XRP einen positiven Impuls zu setzen. Aber dann kann sich natürlich ändern, wenn das XRP-Projekt für Brasilien wirklich spruchreif wird.


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